Anlässlich des diesjährigen DGP-Kongresses, der vom 17.-20. März 2010 in Hannover
stattfand, geben die 15 wissenschaftlichen Sektionen in dieser und der nachfolgenden
Ausgabe der "Pneumologie" einen aktuellen Überblick über zurückliegende Aktivitäten,
personelle und inhaltliche Neuerungen sowie einen Ausblick auf kommende Termine und
Schwerpunkte der jeweiligen Fachbereiche.
Sektion 1 - Allergologie und Immunologie
Sektion 1 - Allergologie und Immunologie
Die Sektion "Allergologie und Immunologie" ist mit über 500 Mitgliedern die zweitgrößte
in der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP.) Die Lunge
ist ein zentrales Organ im großen Spektrum allergischer und immunologischer Erkrankungen.
Die Entwicklung von Allergien auf Antigene der allgemeinen und speziellen individuellen
Umwelt spielt eine immer noch zunehmende Rolle. Asthma bronchiale ist das am häufigsten
auftretende Krankheitsbild im Kindesalter. Die pathophysiologischen Hintergründe von
Sensibilisierung und Toleranzentwicklung und wie diese präventiv und therapeutisch
erfolgreich angegangen werden können, sind faszinierende wissenschaftliche Fragestellungen
und Forschungsschwerpunkte in der Pneumologie.
Mit insgesamt 13 Veranstaltungen konnte die Sektion 1 auf dem DGP-Kongress 2010 in
Hannover ein weitreichendes Themenspektrum des Schwerpunkts Allergologie und Immunologie
präsentieren. Neben einem Postgraduiertenkurs fanden 6 Symposien, 3 Frühseminare,
freie Vorträge, eine Kasuistikkonferenz und eine Posterdiskussion statt.
Besonders gut besucht waren die Seminare "Aktuelle allergologische Leitlinien", "Schwieriges
Asthma bronchiale" "Spezifische Immuntherapie" und "BAL-Update" mit bis zu 250 Teilnehmern.
Erfreulicherweise war die Anzahl der eingereichten Abstracts um 40 % angestiegen.
Darüber hinaus konnte die Sektion das Organ unserer Gesellschaft, die Zeitschrift
"Pneumologie", mit verschiedenen Beiträgen in ihrer Arbeit unterstützen.
Im Vorjahr wurde die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische
Immunologie (DGAKI) "Hauttests zur Diagnostik von allergischen Sofortreaktionen" unter
Federführung von Frau PD Dr. Rueff fertiggestellt und veröffentlicht. Die Sektion
1 war an der Erarbeitung dieser Leitlinie beteiligt. Eine derartige Leitlinie hat
direkte Auswirkungen auf die praktische allergologische Tätigkeit von Pneumologen
und ärztlichem Assistenzpersonal sowie auch auf deren Ausbildung.
Außerdem erfolgte 2009 eine Aktualisierung der Leitlinie "Die spezifische Immuntherapie
(Hyposensibilisierung) bei IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen" unter der Federführung
von Herrn PD Dr. J. Kleine-Tebbe. Frau PD Dr. A. Koch und Herr Dr. H. Müsken nahmen
als autorisierte Mitglieder der DGP am Konsensusprozess teil.
Ziel unserer Sektion ist es weiterhin, allergologische und immunologische Erkenntnisse
in den Zusammenhang des großen Spektrums von Lungenerkrankungen zu stellen und dies
auf wissenschaftlich fundiertem Boden einem breiten Kreis der in Universitäten, Krankenhäusern
oder im niedergelassenen Bereich arbeitenden Kolleginnen und Kollegen an die Hand
zu geben. Wir danken jedem einzelnen aktiven Sektionsmitglied für die hervorragenden
Beiträge zum Gelingen dieser Aufgabe.
Im Fokus des letzten Treffens der Sektionsmitglieder am 18. März 2010 stand die Rolle
des Pneumologen als Allergologe: Dem Trend des deutlichen Transfers der allergologischen
Diagnostik und Therapie zu anderen Fächern soll durch Betonung aktueller pneumologisch-allergologischer
Herausforderungen auf Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen der DGP, aber auch
allergologischer Fachgesellschaften sowie in wissenschaftlichen Zeitschriften unter
Involvierung namhafter Referenten bzw. Autoren begegnet werden. Weitere diesbezügliche
Aufgaben sind die Nutzung und Moderation des Diskussionsforums auf der DGP-Website
und eine Umfrage hinsichtlich der aktuellen Ermächtigungen für die Zusatzweiterbildung
"Allergologie" in pneumologischen Einrichtungen und Praxen. Thematische Schwerpunkte
der Sektionsarbeit werden in enger Zusammenarbeit mit anderen DGP-Sektionen und Task
Forces der European Respiratory Society (ERS) u. a. sein: "Atemwegsentzündung", "Spezielle
diagnostische und therapeutische Maßnahmen", "Endogene und exogene Risikofaktoren",
"Management and Prevention of occupational Asthma" sowie "New Lung Function Reference
Values - a united Approach".
Die Förderung und Unterstützung von wissenschaftlich tätigem Nachwuchs bleibt ein
Meilenstein unserer Sektionsarbeit. Junge Wissenschaftler finden in unserer Sektion
eine Heimat, die ihnen erlaubt, ihre Forschungsergebnisse erstmals vorzustellen und
mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren. Die Bearbeitung zahlreicher
wichtiger wissenschaftlicher Themen in unserer Sektion zeigt, dass sich auf dem Gebiet
der Allergologie und Immunologie interessante neue Ansätze auftun, die unseren Wissensstand
erweitern und von klinischer Relevanz sind. Die Sektion Allergologie und Immunologie
weiß um ihre Verantwortung gegenüber ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs, aber auch
gegenüber der Vermittlung von klinischen Positionierungen. Eine noch breitere Beteiligung
unserer Sektion innerhalb der Arbeit der DGP ist daher in Zukunft von besonderer Bedeutung.
Prof. X. Baur, Hamburg
PD Dr. M. Lammatzsch, Rostock
Sektion 2 - Endoskopie
Sektion 2 - Endoskopie
Erneut war der Jahreskongress in Hannover eine der Hauptaktivitäten der Sektion.Gemeinsam
mit den Sektionen Thoraxchirurgie, Onkologie, Medizinische Assistenzberufe und Klinische
Pneumologie wurden Symposien themenübergreifend angeboten. Neben der Diagnostik und
palliativen Therapie des Lungenkarzinoms waren die neuen endoskopischen Volumenreduktionsverfahren
ein zentrales Thema. Die endoskopischen Verfahren sind zunehmend akzeptiert, die Publikationsdichte
erhöht sich und Subgruppen lassen sich abgrenzen. Aber auch Ausblicke wurden geboten,
in einem gut besuchten Symposium wurden neue Techniken, die derzeit in der präklinischen
Erprobung sind, den Kollegen teilweise erstmals vorgestellt.
Die klassischen Kurse "Bronchoskopie" und "Thorakale Sonographie" wurden erneut angeboten
und waren gut besucht. Es wurden mehrere Frühseminare zu unterschiedlichen Themen
angeboten. Alle Frühseminare waren didaktisch gut aufbereitet, litten aber unter der
mangelnden Teilnehmerzahl und wurden daher oft nur im kleinen Kreis diskutiert.
Die Bronchoskopie-Kurse der Sektion Endoskopie sind von immer größerer Bedeutung.
Sie finden außerhalb des Kongresses über das Jahr verteilt statt. Klassische Fiberbronchoskopie-Kurse
wurden an vielen Stellen angeboten. Beispielhaft seien hier die umfassenden Kurse
in Ballenstedt und München, Klinikum Rechts der Isar, erwähnt, die mit der Sektion
koordiniert waren. Daneben gab es speziellere Kurse, beispielsweise zur TBNA und EBUS-TBNA
(Heidelberg und Hemer).
Der Kurs Thorakale Endoskopie ist eines der Highlights. Er fand in diesem Jahr in
Heidelberg statt und hatte vor allem Themen der interventionellen thorakalen Endoskopie
im Programm. Daneben ist ein Thorakoskopie-Kurs für den Pneumologen besonders erwähnenswert,
der jährlich in Halle stattfindet und einen praktischen Teil am Tier beinhaltet.
Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften
Die Endoskopie steht im Zentrum der Diagnostik vieler pneumologischer Erkrankungen,
nicht nur des Bronchialkarzinoms. Sie ist eine Herausforderung und erfordert die Zusammenarbeit
der beteiligten Sektionen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedensten
Fachdisziplinen. Viele Sektionsmitglieder sind aktiv in anderen Sektionen der Gesellschaft,
in Gremien der Gesellschaft, aber auch in anderen Gesellschaften, seien es nationale
oder internationale Gesellschaften. Aktiv tätig ist die Sektion in der ERS (Chair
interventional Pulmonology: F. Herth), European Association of Bronchology (F. Herth,
L. Freitag), World Association of Bronchology (F. Herth, L. Freitag), aber auch außereuropäisch
(Chest Board: F. Herth, L. Freitag). Zusätzlich soll auch die Mitarbeit bei der Erstellung
von Rahmenbedingungen für die Definition "Lungentumorzentrum" der DGP, DGT und Deutschen
Krebsgesellschaft hier aufgeführt werden.
Klinische Studien
Die Zusammenarbeit der Mitglieder der Sektion erleichtert die Durchführung multizentrischer
Studien. Dazu zählen u. a. Studien zur interventionellen Therapie beim Bronchialkarzinom,
zur Diagnostik, wie die Kryobiopsiestudie, und derzeit diverse Studien zur bronchoskopischen
Lungenvolumenreduktion beim Lungenemphysem. Hier stellt die deutsche Bronchologie
weltweit das führende Land dar. Derzeit laufen bundesweit 12 Studien an 9 beteiligten
Kliniken.
An anderen Aktivitäten ist eine Arbeitsgruppe zur internistischen Thorakoskopie erwähnenswert.
Durch F. Herth ist die Sektion auch in internationalen Leitliniengremien vertreten,
so z. B. in mehreren Task-Force-Aktivitäten der ERS.
Bezüglich der Leitlinien koordiniert die Sektion die S3-Leitlinie Mesotheliom und
bringt derzeit eine S1-Leitlinie zur Sedierung bei Bronchoskopie auf den Weg.
Der Maschsee in Hannover ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und ermöglicht zahlreiche
Wassersportarten (Bild: © Medienserver Hannover & Region).
Prof. F. Herth, Heidelberg
Dr. F. Stanzel, Hemer
Sektion 3 - Arbeitsmedizin, Epidemiologie, Umwelt- und Sozialmedizin
Sektion 3 - Arbeitsmedizin, Epidemiologie, Umwelt- und Sozialmedizin
Durch die Sektion wird ein breites Spektrum von Inhalten vertreten. Eine gemeinsame
Basis ist u. a. in der Erkennung und Prävention umwelt- sowie arbeitsbedingter Erkrankungen
zu sehen. Neben medizinischen Inhalten sind dabei rechtliche Gesichtspunkte häufig
von besonderer Relevanz. Klare und nachvollziehbare Kriterien für die Diagnose, aber
auch Bewertung von Folgezuständen, sind unabdingbar. Aktivitäten im Sinne der Qualitätssicherung,
wie Erstellung bzw. Überarbeitung von Positionspapieren oder Leitlinien, stellen einen
wichtigen Arbeitsschwerpunkt der Sektion dar. Mitglieder der Sektion waren beteiligt
an:
-
Überprüfung und Aktualisierung der "Reichenhaller Empfehlung",
-
Empfehlungen für die Begutachtung von Quarzstaublungenerkrankungen (Silikosen) "Bochumer
Empfehlung"; die Präsentation erfolgte am 12. März 2010 in Bochum,
-
der S3-Leitlinie zur Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms,
-
der S3-Leitlinie Gesundheitsüberwachung bei Beryllium-Exposition und diagnostisches
Vorgehen bei Beryllium assoziierter Erkrankung,
-
Begutachtungsempfehlungen beiasbestassoziierten Berufskrankheiten ("Falkensteiner
Empfehlung").
Eine weitere Hauptaktivität der Sektion liegt in der Organisation des jährlichen Kongresses
der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Die Sektion
Arbeitsmedizin, Epidemiologie, Umwelt- und Sozialmedizin hat 2010 dabei folgende Veranstaltungen
verantwortlich, bzw. in Kooperation mit anderen Sektionen, ausgerichtet:
-
Postgraduiertenkurse: Grundkurs: Pneumologische Radiologie - Begutachtung pulmonaler
Berufserkrankungen; Spezialkurs: Meet the Experts: Ausgewählte Fälle und Pitfalls
in der Begutachtung berufsbedingter Lungenerkrankungen
-
Klinische Symposien: Kenntnisse der Expositionsermittlung und -bewertung bilden die
Grundlage für die Beurteilung der biologischen Wirkung von Stäuben und ihren allergisierenden
bzw. toxisch wirkenden Komponenten; im Symposium Reisemedizin und Pneumologie wurden
Ratschläge für Patienten, die "hoch fliegen oder tief tauchen wollen" vermittelt;
der aktuelle Kenntnisstand über eine sachgerechte und aussagekräftige Diagnostik von
Berufskrankheiten wurde dargestellt, und das nunmehr 6. Berufskrankheiten-Forum behandelte
neue bzw. aktualisierte Empfehlungen zur Begutachtung.
Aus den eingereichten Abstracts wurde eine Vortragsreihe mit Schwerpunkten aus den
Bereichen Umwelt- und Sozialmedizin sowie epidemiologischen Aspekten erstellt.
Auf der Sektionssitzung wurden Themen für den kommenden Kongress in Dresden vorgeschlagen.
Satzungsgemäß wurden Neuwahlen notwendig. Als Vorsitzende der Sektion wurde Frau Dr.
Alexandra Preisser, Universitätsprofessur für Arbeitsmedizin, Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf, Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin, Hamburg
und als Stellvertreter PD Dr. Volker Harth, MPH, Institut für Prävention und Arbeitsmedizin
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Institut der Ruhr-Universität Bochum
(IPA), Bochum, gewählt.
In der Zeitschrift "Pneumologie" haben Mitglieder der Sektion neben Literaturbewertungen
und Originalarbeiten auch in den Rubriken Übersichten sowie Fort- und Weiterbildung
publiziert. Ferner wird die Serie "Asthma am Arbeitsplatz" herausgegeben.
Ausdrücklich möchten wir allen Mitgliedern und Freunden der Sektion für ihre aktive
Unterstützung sowie den Nachfolgern für ihr Engagement und die Übernahme der Ämter
danken!
Prof. D. Groneberg, Berlin
Dr. F. Hoffmeyer, Bochum
Sektion 4 - Infektiologie und Tuberkulose
Sektion 4 - Infektiologie und Tuberkulose
Die Sektion blickt erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Das erste Update der
2005 erstmals publizierten S3-Leitlinie zur ambulant erworbenen Pneumonie und anderen
unteren Atemwegsinfektionen wurde im August 2009 in Zusammenarbeit mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft
für Chemotherapie, der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie und vom Kompetenznetzwerk
CAPNETZ (Ambulant erworbene Pneumonie) veröffentlicht und wird die klinische Versorgung
dieser Erkrankung weiter verbessern. Die Erstellung der S3-Leitlinie "Ventilator-assoziierte
Pneumonie (VAP)" ist gerade in der Umsetzung. In propädeutischer Hinsicht wird zurzeit
die Serie "Aktuelle Konzepte zum Nachweis von Atemwegsinfektionen" in der Zeitschrift
"Pneumologie" veröffentlicht.
Das Kompetenznetz CAPNETZ wurde inzwischen in eine Stiftung überführt, um die aufgebauten
Strukturen aufrechterhalten zu können. Es haben sich neue Schwerpunkte entwickelt,
namentlich die PROGRESS-Studie, die nach Determinanten für einen schweren Verlauf
der CAP sucht, sowie die SYMPARI-Studie, die ein neuartiges Nachweissystem für Atemwegsviren
und atypische Erreger validiert und somit auch diese Diagnostik in CAPNETZ mit einbringt.
Weiterhin rekrutiert noch die PENCAP-Studie, in der die Nichtunterlegenheit eines
Aminopenicillins gegenüber Moxifloxacin gezeigt werden soll. Die Stiftung wird das
Forschungsgebiet von der CAP auf LRTI ausweiten. Ein erster Antrag an das Bundesministerium
für Bildung und Forschung/Deutsche Forschungsgemeinschaft für eine klinische Studie
wurde eingereicht. In der bisherigen CAPNETZ-Analyse konnten inzwischen über 7500
Patienten untersucht werden. Im Jahr 2009 wurden erneut mehr als 15 internationale
Publikationen mit diesen Daten erstellt (siehe auch www.capnetz.de).
Das im Jahr 2006 gegründete TBNET (Tuberculosis Network European Trialsgroup, www.tb-net.org) wurde u. a. von Mitgliedern unserer Sektion als kooperative, internationale Forschungsplattform
gegründet. Die Institution TBNET hat sich weiter etabliert. Nicht weniger als 8 hochrangige
internationale Publikationen wurden veröffentlicht. Das TBNET hat sich auch in der
European Respiratory Society (ERS) etabliert und konnte beim ERS-Jahreskongress ein
Symposium stellen. Die Sektion 4 war während des Kongresses in Hannover 2010 mit 3
Postgraduiertenkursen, 13 Symposien, einem Frühseminar, einem Workshop, der Veranstaltung
des DZK zur Tuberkulose sowie freien Vorträgen und Postersitzungen vertreten.
Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Vergleichende Pathologie
und Pathophysiologie des respiratorischen Systems der Deutschen Veterinärmedizinischen
Gesellschaft (DVG) mit der Sektion Infektiologie und Tuberkulose hat sich seit Jahren
etabliert und wird mit einer Veranstaltung zu "Probleminfektionen und Antibiotika
- Implikationen für Mensch und Tier" fortgesetzt. Die Infektiologie ist wissenschaftlich
und klinisch ein wesentlicher Baustein der Inneren Medizin und der Pneumologie. Innerhalb
der DGP besteht daher eine enge Kooperation mit einer Reihe anderer Sektionen, was
sich in vielen Kooperationen widerspiegelt.
Das Sektionstreffen 2010 der Sektion 4 fand im Mai in Berlin zum Thema "Interaktion
Erreger und Wirt" statt. Die Sektion bemüht sich weiterhin intensiv um die Förderung
der Interaktion vor allem jüngerer Kollegen aus Klinik und Forschung. Bei dem Sektionstreffen
werden daher 16 junge Mitarbeiter/innen aus vielen verschiedenen Arbeitsgruppen ihre
aktuelle Forschung und die daraus abgeleitete Perspektive vorstellen.
Der DGP-Kongress fand in diesem Jahr auf dem Messegelände in Hannover statt (Bild:
© Medienserver Hannover & Region).
Prof. G. Rohde, Maastricht
Sektion 5 - Intensiv- und Beatmungsmedizin
Sektion 5 - Intensiv- und Beatmungsmedizin
Die Sektion 5 kann erneut auf ein sehr aktives Jahr zurückblicken, die Mitgliederzahl
belegt darüber hinaus die zunehmend wichtige Rolle von Pneumologen im Bereich Intensiv-
und Beatmungsmedizin.
Auf der 51. Jahrestagung der DGP in Hannover war die Sektion mit 3 Postgraduiertenkursen,
8 zum Teil international besetzten Symposien, einem Podium zur Historie und zur Zukunft
der Beatmungsmedizin, einem Frühseminar sowie einer Vortragssitzung und einer Posterdiskussion
für Nachwuchswissenschaftler vertreten. Einer der diesjährigen Posterpreise ging an
einen Beitrag aus der Sektion 5: Holger Müller aus Berlin konnte die Jury mit einer
experimentellen Arbeit zur pharmakologischen Prävention des beatmungsinduzierten Lungenschadens
überzeugen. Wie gewohnt waren die Veranstaltungen der Sektion 5 interdisziplinär vernetzt,
nicht nur Vertreter der wissenschaftlichen Sektionen der DGP, auch Intensiv- und Beatmungsmediziner
anderer Fachdisziplinen haben die Diskussionen bereichert.
Während der Jahrestagung in Hannover fand eine Sitzung des deutschen ARDS-Netzwerks
statt. Dieses interdisziplinäre Netzwerk wurde Ende 2008 im Rahmen der Jahrestagung
der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
gegründet. Die DGP ist eine der unterstützenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften,
die Sprecher der Sektion 5 vertreten die DGP im wissenschaftlichen Beirat. Insgesamt
ist die Pneumologie durch aktive Mitglieder der Sektion 5 sehr gut vertreten. 2009
hat das Netzwerk ein webbasiertes Kapazitätsregister für extrakorporalen Lungenersatz
und Hochfrequenzoszillation in Deutschland erstellt. Intensivstationen können hierdurch
deutschlandweit online und tagesaktuell Aufnahmekapazitäten in den ARDS-Zentren einsehen
und sofort Kontakt zum jeweiligen Zentrum aufnehmen (http://www.ardsnetwork.de). Darüber hinaus wurde während der H1N1-Pandemiephase eine Datenerhebung zu Patienten
mit H1N1-assoziiertem akutem Lungenversagen durchgeführt, eine gemeinsame Publikation
ist in Vorbereitung. Im Zusammenhang mit H1N1 war die Sektion 5 zudem an der Erstellung
des DGP-Positionspapiers zum Umgang mit infizierten Patienten beteiligt.
Unter der Federführung von Bernd Schönhofer ist aus der Projektgruppe Weaningzentren
das Kompetenznetz WeanNet hervorgegangen, das in Kooperation mit dem ILF eine Datenbank
zur deutschlandweiten Erfassung von Weaningpatienten entwickelt und die Akkreditierung
von Weaningzentren vorbereitet hat. 2009 sind in Berlin die ersten Fachexperten zur
Auditierung der Weaningzentren ausgebildet worden, im Februar 2010 wurde die Pilotphase
der Akkreditierung abgeschlossen, sodass nun bald deutschlandweit mit dem Akkreditierungsprozess
gestartet werden kann. Im Rahmen des DGP-Kongresses in Hannover fand eine Sitzung
des WeanNet statt, auf dem Sprecher und Beisitzer des WeanNet-Vorstands gewählt wurden
und die Geschäftsordnung verabschiedet wurde.
Darüber hinaus hat Bernd Schönhofer 2008 von der DGP den Auftrag erhalten, eine S2-Leitlinie
zum prolongierten Weaning zu entwickeln, die Redaktionsgruppe hat 2009 die Arbeit
aufgenommen, im Herbst hat bereits die erste Konsensuskonferenz stattgefunden. Die
2. Konsensuskonferenz ist im Juni 2010 geplant, sodass 2011 mit der Publikation zu
rechnen ist. Mitglieder der Sektion 5 sind darüber hinaus an der S3-Leitlinie zur
nosokomialen und ventilatorassozierten Pneumonie beteiligt.
Pünktlich zur 51. Jahrestagung in Hannover wurde die bereits im Dezember 2009 veröffentlichte
S2-Leitline "Nicht invasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen
Insuffizienz" in der Pneumologie publiziert. Sie ist unter der Federführung von Wolfram
Windisch in enger Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Heimbeatmung und Respiratorentwöhnung
(AGH) erarbeitet worden. Die enge und bewährte Zusammenarbeit mit der AGH zeigte sich
außerdem in der auch 2009 wieder gemeinsam gestalteten Jahrestagung der AGH in Heidelberg.
Zum nunmehr 5. Mal hat die Sektion 5 ein Beatmungssymposium unter der Schirmherrschaft
der DGP in die Jahrestagung integriert. Typischerweise stehen bei dieser Veranstaltung
die Schnittstellen zwischen klinischer Intensiv- und Beatmungsmedizin und außerklinischer
Beatmung im Vordergrund. Eine enge Vernetzung besteht in diesem Zusammenhang auch
mit der Sektion 15 der DGP (Medizinische Assistenzberufe), im 2009 neu gewählten Vorstand
der AGH sind zahlreiche Mitglieder der Sektionen 5 und 15 vertreten.
Die enge Zusammenarbeit der Sektionen 5 und 15 zeigt sich auf vielen anderen gemeinsamen
Veranstaltungen. Das erste Treffen der DGP-Atmungstherapeuten 2009 in Berlin wurde
von der Sektion 5 aktiv mitgestaltet, auch zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen
zur Beatmung in den verschiedenen Regionen Deutschlands wurden 2009 von Mitgliedern
beider Sektionen getragen. Darüber hinaus gibt es synergistische Aktivitäten beider
Sektionen auf den Jahrestagungen intensivmedizinischer Fachgesellschaften oder auf
intensivmedizinischen Tagungen und Kongressen.
Im Dezember 2009 hat die Sektion 5 unter der Leitung von Thomas Müller, Frank Heinemann
und Michael Pfeifer ihre 3. wissenschaftliche Herbsttagung in Regensburg durchgeführt.
Das Schwerpunkthema waren neue Behandlungsstrategien beim akuten Lungenversagen, gemeinsam
mit Vertretern auch anderer Fachdisziplinen wurden extrakorporale Lungenersatzverfahren,
Hochfrequenzbeatmung und optimale PEEP-Einstellung diskutiert. Die Herbsttagung der
Sektion 5 wird mittlerweile traditionell von der Sektion 15 mitgestaltet. Darüber
hinaus zeigt sich auch auf dieser Veranstaltung die enge Kooperation mit der AGH,
deren Vorstandssitzung in die Herbsttagung integriert war.
In der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Internistische Intensiv- und
Notfallmedizin (DGIIN) vertritt die Sektion 5 die pneumologischen Kernkompetenzen
der internistischen Intensivmedizin. Neben einer starken Präsenz auf der Jahrestagung
der DGIIN mit der Ausrichtung zahlreicher Symposien und Workshops zu nicht invasiver
und invasiver Beatmung, zu extrakorporalen Lungenunterstützungsverfahren, zum Weaning,
und zum End-of-Life-Care auf der Intensivstation, beteiligt sich die Sektion aktiv
am interdisziplinären Ausbildungscurriculum Internistische Intensivmedizin. Simone
Rosseau ist zur neuen Sprecherin der Sektion Pneumologie der DGIIN gewählt worden.
Auch innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) vertritt die Sektion
5 die Pneumologie im interdisziplinären Kontext der Internistischen Intensivmedizin.
Die Sektionssprecherin ist Mitglied der Task Force Internistische Intensivmedizin
der DGIM, die aktuell unter der Leitung des DGIIN-Präsidenten Tobias Welte eine Standortbestimmung
der internistischen Intensivmedizin in Deutschland vornimmt, mit dem Ziel, anhand
der erhobenen Daten sowohl die Bedingungen dieser Disziplin als auch die Nachwuchsförderung
systematisch zu optimieren. Auf der Jahrestagung der DGIM in Wiesbaden steht neben
Symposien zu neuen Entwicklungen in der Intensiv- und Beatmungsmedizin die Weiterbildung
angehender Internisten ganz im Vordergrund. Mit praxisorientieren Workshops engagieren
sich Mitglieder der Sektion 5, um Nachwuchsmediziner für die Pneumologie und insbesondere
für die Intensiv- und Beatmungsmedizin zu begeistern.
Auch innerhalb der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(DIVI) vertritt die Sektion 5 die pneumologische Intensivmedizin in Veranstaltungen
zum akuten Lungenversagen, zur nicht invasiven Beatmung in Akutsituationen und zum
Weaning. Bernd Schönhofer ist Sprecher der DIVI-Arbeitsgruppe Akute Respiratorische
Insuffizienz, sodass die Pneumologie auch in der fachübergreifenden interdisziplinären
Intensivmedizin gut vernetzt ist. Gemeinsam mit Fachvertretern der DIVI und der DGIIN
wurden 2 gut besuchte und von lebhafter Diskussion begleitete Symposien auf der Jahrestagung
der DGP in Hannover organisiert.
2009 hat die Sektion 5 in der Zeitschrift "Pneumologie" eine Serie von Übersichtsartikeln
mit dem Schwerpunkt Intensivmedizin veröffentlicht, 2010 wird wieder eine Serie mit
dem Schwerpunkt Beatmungsmedizin folgen, die in Zusammenarbeit mit der AGH und der
Sektion 15 erstellt wird.
Das Congress Centrum in Hannover liegt östlich des Stadtzentrums und zählt wegen des
Kuppelsaals zu den markanten Bauwerken der Stadt (Bild: © Medienserver Hannover &
Region).
Dr. S. Rosseau, Berlin
Prof. W. Windisch, Freiburg
Sektion 6 - Kardiorespiratorische Interaktion
Sektion 6 - Kardiorespiratorische Interaktion
Die wissenschaftliche Sektion Kardiorespiratorische Interaktion setzt sich aus 80
aktiven und 324 passiven Mitgliedern zusammen. Die Sektionsmitglieder treffen sich
seit 1998 jährlich im November, halten ein wissenschaftliches Symposium ab und bereiten
Postgraduiertenkurse, Frühseminare und Symposien für den jeweils im März/April stattfindenden
Kongress der DGP vor.
Im November 2009 hielt die Sektion ein ganztägiges Seminar zum Thema "Ergo-spirometrie"
ab. Der 2. Tag war den Themen "Pulmonale Hypertonie" und "Belastungsuntersuchungen"
gewidmet. Herr Prof. Dr. Hoeper hielt ein Übersichtsreferat zur pulmonalen Hypertonie.
Herr Prof. Worth berichtete zum Thema Belastungsuntersuchung über die Aktivitäten
der Sektion.
Die Mitlieder der Sektion entwarfen in den letzten Jahren Leitlinien zur Diagnostik
und Therapie der Lungenembolie sowie zur Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie.
Sie verabschiedeten Empfehlungen zur Indikation, Auswahl, Durchführung und Bewertung
von Belastungsuntersuchungen in der Pneumologie sowie zum Einsatz der Echokardiografie
in der Pneumologie. Regelmäßig erfolgten Echokardiografie-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene,
Lungenfunktionskurse zu aktuellen Aspekten der Lungenfunktion, Kurse zur notwendigen
kardiologischen Diagnostik in der Pneumologie, Spiroergometrie-Kurse für Anfänger
und Fortgeschrittene. Seminare zur Auswirkung der Atemregulation auf die Hämodynamik
untermauern diese Aktivitäten.
Die Mitglieder der Sektion haben aktiv an der Erstellung einer interdisziplinären
Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie teilgenommen. Zur
besseren Koordinierung der Aktivitäten auf dem Gebiet der pulmonalen Hypertonie wurde
im November 2008 eine Arbeitsgruppe "Pulmonale Hypertonie" in der Sektion der Kardiorespiratorischen
Interaktion gegründet. Diese Gründung geht auf eine Initiative einzelner Kollegen
aus der Sektion zurück und wurde durch eine umfangreiche Diskussion am Rande des Jahreskongresses
in Lübeck 2008 vorbereitet und 2009 sowie 2010 fortgesetzt.
Prof. P. Dorow, Berlin
Sektion 7 - Klinische Pneumologie
Sektion 7 - Klinische Pneumologie
Die Hauptaktivität der Sektion Klinische Pneumologie lag im Jahr 2009 erneut in der
Organisation einer umfassenden Beteiligung der Sektion am Kongress der Deutschen Gesellschaft
für Pneumologie, zumal der Sektionssprecher ja auch einer der Kongresspräsidenten
war.
Bei der Gestaltung der Symposien wurde dabei - wenn immer möglich - die Kooperation
mit anderen Sektionen gesucht, um ein möglichst breites, für alle interessantes Angebot
zu bieten. Besonders hervorzuheben ist die enge Kooperation mit den Sektionen Infektiologie
und Pädiatrische Pneumologie.
Die Zahl der für die Sektion Klinische Pneumologie eingereichten Abstracts war deutlich
höher als im letzten Jahr. Insgesamt wurden 12 freie Vorträge und 85 Poster akzeptiert.
Das im letzten Jahr von Jens Schreiber vorgestellte Modul der pneumologischen Fallkonferenz
wurde leider nicht in der Form in Regionalveranstaltungen umgesetzt, wie wir uns das
gewünscht hätten. Wir werden mit dem Fallkonferenzsymposium auf dem DGP noch einmal
einen Versuch starten, diese Form der Weiterbildung am Leben zu erhalten.
Im letzen Jahr wurde bereits über die erfolgreiche Bewilligung des Antrags COSYCONET
(German COPD and Systemic Consequences - Comorbidities Network) durch das BMBF berichtet,
an dem Mitglieder der Sektion Klinische Pneumologie wesentlich beteiligt waren. Inzwischen
sind die Vorarbeiten vor dem Start der Kohortenbildung in die letzte Phase eingetreten.
Das 1. Symposium des Netzwerks hat am 15. März 2010 im Vorfeld des DGP stattgefunden.
Im Rahmen des Kongresses in Hannover standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Prof.
Dr. R.W. Hauck wurde dabei einstimmig zum neuen Sektionssprecher der Sektion Pneumologie
gewählt, Prof. Dr. B. Jany ist der neue stellvertretende Sprecher der Sektion.
Prof. T. Welte, Hannover
Prof. R.W. Hauck, Bad Reichenhall
Ausschreibung - Oskar und Helene-Medizin-Preis 2010
Ausschreibung - Oskar und Helene-Medizin-Preis 2010
Die Stiftung Oskar-Helene-Heim, deren Zweck die Förderung der Wissenschaft und Forschung
ist, verleiht jährlich den Oskar und Helene-Medizin-Preis, der mit 50 000 Euro dotiert
ist. Mit dem Preis sollen hervorragende Leistungen insbesondere auf einem der folgenden
Gebiete gewürdigt werden: Orthopädie und Orthopädie-Technik, Pneumologie sowie Gastroenterologie/Viszeralchirurgie.
Der Preis wird in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben. Da das Jahr 2010 international
von den überregionalen respiratorischen Gesellschaften zum "Year of the Lung" ausgerufen
ist und zudem die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
ihren 100. Geburtstag begeht, sollen in diesem Jahr hervorragende Leistungen auf dem
Gebiet der Pneumologie gewürdigt werden.
Mit dem Preis soll ein habilitierter Pneumologe ausgezeichnet werden, der auf dem
Gebiet der COPD besonders relevante Ergebnisse in der Grundlagen- und/oder klinischen
Forschung in Deutschland erzielt hat. Der prämierte Erkenntnisgewinn soll einer breiten
Öffentlichkeit vermittelbar sein.
Dem Antrag sollen der Lebenslauf, die 5 wichtigsten Arbeiten aus den letzten 3 Jahren
zum Thema COPD sowie eine inhaltliche Zusammenfassung der Forschungsergebnisse beigefügt
werden. Das Preisgeld ist für Forschungszwecke nach der freien Entscheidung des Preisträgers
zu verwenden. Der Preisträger hat der Stiftung diese Verwendung in geeigneter Weise
zu belegen. Der Antrag ist bis zum 31. Juli 2010 an die Stiftung Oskar-Helene-Heim
zu stellen (www.stiftung-ohh.de). Weitere Informationen erteilt der Geschäftsführer der Stiftung, Werner Ukas (Email:
werner.ukas@helios-kliniken.de, Tel.: 030/8102-1005), oder das Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Oskar-Helene-Heim,
Prof. Dr. Dr. hc. Robert Loddenkemper (Email: rloddenkemper@dzk-tuberkulose.de, Tel.: 030/2936-2701).
Der Preis soll auf der Jubiläumsveranstaltung der DGP am 6. Oktober 2010 in Berlin
verliehen werden.
Stiftung Oskar-Helene-Heim