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DOI: 10.1055/s-0030-1255485
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Duktales Carcinoma in situ - Von Mammografie auf Histologie schließen?
Publication History
Publication Date:
30 July 2010 (online)
Inwieweit beim duktalen Carcinoma in situ (DCIS) mammografische Charakteristika mit histologischen Merkmalen korrelieren, wird in der Literatur uneinheitlich beurteilt. Unklar ist vor allem, welche Bedeutung die Läsionsgröße in diesem Zusammenhang besitzt. Forscher aus Großbritannien haben diese Problematik nun erneut aufgegriffen. Clin Radiol 2010; 65: 181-184
Im Rahmen des sogenannten "Sloane Project" haben A. Evans et al. die Daten von insgesamt 1783 Frauen ausgewertet. Gemäß Mammografiebefund wurden bei 884 Frauen Kalzifikationen vom Casting-Typ (duktale Ausgussform), bei 660 granuläre und bei 239 punktförmige Mikroverkalkungen nachgewiesen. Das nukleäre Grading (hoch/mittel/niedrig) ergab 1128 High-, 485 Intermediate- und 170 Low-Grade-DCIS. Die Tumorgröße wurde in 4 Kategorien unterteilt (< 10, 10-20, 21-30, > 30 mm). Radiologische und histologische Befunde wurden anschließend zueinander in Beziehung gesetzt.
Je höher das nukleäre Grading, desto häufiger wurden mammografisch Kalzifikationen vom Casting-Typ beobachtet: bei High-Grade-Läsionen in 58 % der Fälle, bei Intermediate-Grade- in 38 % und bei Low-Grade-Läsionen in 26 %. Im Falle granulärer oder punktförmiger Mikroverkalkungen war das Verhältnis genau umgekehrt, diese wurden zunehmend häufig bei niedrigerem Kern-Grading beobachtet (32/43/51 % bzw. 9/20/22 %).
Koronare T1w GE-Sequenz eines High-Grade-DCIS (Bild: Rummeny EJ/Reimer P/Heindel W (Hrsg.). RRR Ganzkörper-MR-Tomographie. Thieme 2006).