1 Zielsetzung und Entwicklung der Leitlinie
1 Zielsetzung und Entwicklung der Leitlinie
Die häufigsten IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen vom
Soforttyp sind die allergische Rhinokonjunktivitis, das allergische Asthma
bronchiale und anaphylaktische Reaktionen. Auch dem atopischen Ekzem, manchen
gastrointestinalen Erkrankungen und bestimmten Formen der
Arzneimittelüberempfindlichkeit können IgE-vermittelte allergische
Reaktionen zugrunde liegen. Ursächlich sind oft Allergien auf
Umweltstoffe, insbesondere auf Pollen, Milben, Tierepithelien, Nahrungsmittel,
Naturlatex, Insektengifte und Arzneistoffe. Die Diagnostik basiert auf
Anamnese, klinischer Untersuchung, Hauttests, Nachweis spezifischer
IgE-Antikörper im Serum und gegebenenfalls Provokationstests. Bislang
steht in Deutschland keine Leitlinie zu Hauttests bei allergischen
Soforttyp-Reaktionen zur Verfügung.
Ziel war es, den aktuellen Wissenstand zu einem wesentlichen
Instrument in der Diagnostik allergischer Soforttyp-Erkrankungen
zusammenzufassen und daraus Empfehlungen für die praktische Anwendung zu
erstellen. Diese Leitlinie richtet sich an alle allergologisch tätigen
Ärzte, die Hauttests zur Diagnostik allergischer Soforttyp-Erkrankungen
(im folgenden Hauttests genannt) durchführen.
Die vorliegende Leitlinie wurde im Auftrag folgender
Fachgesellschaften (in alphabetischer Reihenfolge) erstellt: Ärzteverband
Deutscher Allergologen (ÄDA), Berufsverbands Deutscher Dermatologen
(BVDD), Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft
für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), Deutsche Gesellschaft
für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHHNOKHC),
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP),
Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin
(GPA).
Die Leitlinie ist entsprechend den methodischen Vorgaben zur
Entwicklung von Leitlinien für Diagnostik und Therapie der
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
(AWMF) erstellt worden und entspricht einer S2-Leitlinie. Die für die
Erstellung der Leitlinie ausgewertete Literatur wurde mit Evidenzgraden ([Tab. 1]) versehen. Die publizierten Leitlinien der
American Academy of Allergy, Asthma, and Immunology (AAAAI) [7]
[36] sowie der European Academy of
Allergology and Clinical Immunology (EAACI) [10]
[22] zur Durchführung von Hauttests wurden
berücksichtigt.
Tab. 1 Einteilung der
Evidenzstärke (nach [43]).
Evidenzgrad
| Evidenz durch
|
I a
| Metaanalyse
randomisierter, kontrollierter Studien
|
1 b
| randomisierte
kontrollierte Studie
|
2 a
| gut angelegte,
kontrollierte Studie ohne Randomisierung
|
2 b
| gut angelegte, quasi
experimentelle Studie
|
3
| gut angelegte, nicht
experimentelle deskriptive Studie (z. B. Vergleichsstudie,
Korrelationsstudie, Fall-Kontroll-Studie)
|
4
| Expertenmeinung,
Konsensuskonferenz, physiologische Modelle, Fallserien
|
Das Verfahren zur Konsensbildung lief wie folgt ab. Im Frühjahr
2006 wurden durch die Vorstände des ÄDA, der DDG, der DGAKI, der
DGHHNOKHC, der DGP und der GPA Vertreter für eine Expertengruppe benannt.
Die Anmeldung als AWMF-Leitlinie erfolgte durch die DGAKI.
Benannt wurden von den jeweiligen Fachgesellschaften:
DGAKI Prof. Dr. Knut Brockow und Priv.-Doz. Dr. Franziska
Ruëff
DDG Prof. Dr. Hans Christian Korting und Prof. Dr. Bernhard
Przybilla
BVDD Prof. Dr. Wolfgang Wehrmann
ÄDA Prof. Dr. Wolfgang Czech, Prof. Dr. Thomas Fuchs und
Priv.-Doz. Dr. Kerstin Jung
GPA Prof. Dr. Carl Peter Bauer und Dr. Armin Grübl
DGHHNOKHC Prof. Dr. Ludger Klimek und Priv.-Doz. Dr. Oliver
Pfaar
DGP Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann und Dr. Horst Müsken
Es erfolgte eine Literatursuche mittels Medline, wobei nach
folgenden Begriffe gesucht wurde: Skin prick test/testing, intradermal
test/testing, immediate type allergy, scratch test/testing, rub test/testing,
prick-to-prick. Der Entwurf wurde in Konsensuskonferenzen am 13.10.2007 und am
9.4.2008 diskutiert. Diese wurden von Priv.-Doz. Dr. Sitter moderiert und
wissenschaftlich begleitet.
Die Leitlinie wird durch Publikationsorgane der allergologischen
Fachgesellschaften und in der AWMF-Leitliniensammlung (http://awmf.org) veröffentlicht. Anderen
Fachverbänden wird die Leitlinie zur Übernahme empfohlen und
interessierten Fachzeitschriften zum Nachdruck zur Verfügung gestellt.
Eine Überarbeitung der Leitlinie ist 2014 vorgesehen, verantwortlich ist
die Erstautorin.
2 Pathophysiologie der Hauttestreaktion
2 Pathophysiologie der Hauttestreaktion
Reaktionen mit den klinischen Symptomen einer Soforttyp-Allergie
können allergische oder nicht allergische (z. B. toxische oder
pseudo-allergische) Mechanismen zugrunde liegen. Vorwiegend werden allergische
Reaktionen vom Soforttyp durch einen über Immunglobulin E (IgE)
vermittelten Mechanismus ausgelöst. IgE-Antikörper sind zytotrop und
werden an IgE-Rezeptoren an der Zellmembran gebunden. Kommt es zur
Überbrückung von mindestens zwei auf Mastzellen oder basophilen
Granulozyten gebundenen spezifischen IgE-Antikörpern durch ein Allergen,
wird eine Mediatorfreisetzung ausgelöst. Mediatoren liegen
präformiert intrazellulär vor (z. B. Histamin, Tryptase,
Tumornekrose-Faktor α) oder sie werden im Reaktionsablauf neu gebildet
(z. B. Prostaglandine, Leukotriene oder Interleukin-4).
Das Prinzip der Hauttests bei IgE-vermittelter Soforttyp-Allergie
besteht darin, das Allergen an die in der Dermis vor allem perivaskulär
gelagerten Mastzellen heranzubringen. Liegen in der Haut Mastzellen, die
spezifische IgE-Antikörper gegen das Testallergen tragen, so kommt es zu
deren Aktivierung und Mediatorfreisetzung. Die Mediatoren lösen die sich
innerhalb von Minuten entwickelnde Testreaktion aus. Sie entspricht klinisch
der durch eine Histamininjektion ausgelösten Lewis-Trias:
-
örtliche Rötung durch Vasodilatation
-
dermales Ödem durch Steigerung der
Kapillarpermeabilität
-
Umgebungserythem durch Axonreflex
Klinisch sichtbar sind Rötung (Erythem) und Quaddel (Urtica).
Das Maximum der Histaminreaktion tritt innerhalb von 15 min auf
[24]. Allergeninduzierte Reaktionen haben ihr Maximum
nach 15 bis 20 min. Die Rückbildung erfolgt meist innerhalb von
1 – 2 h. Einige Stunden später können
verzögerte Soforttyp-Reaktionen auftreten, die als Quaddel oder als
Erythem imponieren. Weiter sind Spättyp-Reaktionen möglich, die sich
innerhalb von Stunden bis wenige Tage nach dem Test z. B. als
gerötete Papel oder Ekzem zeigen.
3 Indikationen
3 Indikationen
Der Verdacht auf eine allergische Erkrankung vom Soforttyp ergibt
sich aus der Anamnese und dem klinischen Bild. Hauttests können einen
Hinweis auf eine IgE-vermittelte Sensibilisierung geben, der Nachweis
spezifischer IgE-Antikörper erfolgt durch In-vitro-Tests
[71].
Auch zur Erfassung einer atopischen Diathese durch den Nachweis von
Soforttyp-Sensibilisierungen gegenüber verbreiteten Aeroallergenen ist der
Test geeignet. Bei der Abklärung vermutlich pseudoallergischer Reaktionen
sollte auf Hauttests nicht verzichtet werden, da in Einzelfällen doch ein
immunologischer Mechanismus möglich ist.
4 Kontraindikationen
4 Kontraindikationen
Bei der Hauttestung handelt es sich um eine diagnostische
Allergenexposition, somit um einen dermalen Provokationstest. Die
Kontraindikationen ergeben sich wesentlich durch das Risiko des Auftretens von
anaphylaktischen Reaktionen [8]
[44]
[45]
[70].
Zwar sind schwere Reaktionen bei Hauttests insgesamt sehr selten
[70]
[81], aber sie können
vorkommen und Todesfälle [6]
[44] infolge von Hauttests wurden beschrieben.
Allgemeinsymptome entwickeln sich zumeist innerhalb von
10 – 20 [45] bzw. 30 min
[44] nach Allergenkontakt, können aber auch
später auftreten. Von einer erhöhten Gefährdung auszugehen ist
insbesondere bei
-
sehr schweren anaphylaktischen Reaktionen in der Anamnese,
-
bedeutsamen Beschwerden zum Testzeitpunkt, vor allem Asthma
bronchiale [44],
-
Allergenkontakt kurz vor dem Test [45],
-
Test mit hoch konzentrierten Allergenen [23],
-
Intrakutantests [44],
-
Test mit nativen Allergenen [20]
[59],
-
Behandlung mit Betablockern [36].
Die im Einzelnen zu beachtenden Kontraindikationen gehen aus
[Tab. 2] hervor. Bestehen Kontraindikationen oder
erscheint aus anderen Gründen ein Hauttest nicht zumutbar, sollten
zunächst In-vitro-Tests vorgenommen werden, sofern für das
betreffende Allergen verfügbar. Es ist im Einzelfall zu prüfen, ob
danach noch Hauttests erforderlich sind. Ist ein Hauttest trotz
Kontraindikationen angezeigt, so ist dies zu begründen und in der
Patientenakte zu dokumentieren.
Tab. 2 Kontraindikationen des
Hauttests.
Hautkrankheit im Testfeld
|
deutlich
beeinträchtigter Allgemeinzustand
|
instabiles oder
therapeutisch nicht adäquat eingestelltes Asthma bronchiale
|
bei Tests, die mit dem
erhöhten Risiko einer systemischen Reaktion behaftet sind: Behandlung mit
Betablockern*
|
Schwangerschaft*
|
* Ausnahme: Vom Testresultat hängt eine
wichtige therapeutische Entscheidung ab und eine systemische anaphylaktische
Reaktion ist aufgrund der Gesamtumstände mit hoher Wahrscheinlichkeit
nicht zu erwarten.
|
5 Technischer Ablauf
5 Technischer Ablauf
5.1 Voraussetzungen
Vor einem Hauttest sind eine eingehende allergologische Anamnese
zu erheben und eine dem jeweiligen Krankheitsbild angepasste klinische
Untersuchung durchzuführen. Die sich daraus ergebende Verdachtsdiagnose
ist zu dokumentieren. Es ist zu entscheiden, welche Hauttests erforderlich
sind. Weiter ist zu prüfen, ob Kontraindikationen vorliegen. Die Eignung
des Patienten zum Hauttest ist vor jeder Testung festzustellen.
Der Patient oder ggf. seine Sorgeberechtigen ist bzw. sind
über Art und Ablauf der Tests, über die zu erwartenden Reaktionen und
die in Einzelfällen möglichen systemischen Symptome zu informieren.
Die Aufklärung sollte dokumentiert werden. Bei erhöhtem Risiko von
Allgemeinreaktionen wird eine schriftliche Einverständniserklärung
des Patienten bzw. der Sorgeberechtigten empfohlen.
Wenn anamnestisch sehr schwere anaphylaktische Symptome
aufgetreten sind und In-vitro-Verfahren nicht weiterführend waren, so wird
der Test mit den verdächtigen Allergenen vorzugsweise unter
stationärer Überwachung vorgenommen; in Einzelfällen kann
Notfallbereitschaft angezeigt sein. Durch einen Schwellentest –
Verdünnung der Testlösung und schrittweise Tests mit ansteigenden
Allergenkonzentrationen – kann das Risiko einer Allgemeinreaktion weiter
gesenkt werden.
Ein Asthma bronchiale ist vor einem Test optimal einzustellen
(FEV1 [forcierte Einsekundenkapazität]
> 70 % Sollwert). Bei schlechter Lungenfunktion sollten
vor und über sechs Stunden nach der Testung Peakflow-Kontrollen
vorgenommen werden.
Arzt und Assistenzpersonal müssen im Fall testinduzierter
Allgemeinreaktionen in der Lage sein, solche Notfälle adäquat zu
behandeln [73]. Die erforderliche medikamentöse und
apparative Mindestausrüstung zur Behandlung von anaphylaktischen
Reaktionen ist in [Tab. 3] aufgelistet.
Tab. 3 Notfallausrüstung zur Behandlung
systemischer Reaktionen (modifiziert nach [73]).
Stethoskop,
Blutdruckmessgerät
|
Stauschlauch, Spritzen,
Venenverweilkanülen, Infusionsbesteck
|
Sauerstoff mit
Maske/Brille
|
Guedel-Tubus,
Beatmungsbeutel, Absaugvorrichtung, Intubationsbesteck und -tuben
|
Injektionsnadeln
|
Adrenalin zur Injektion
|
H1- und
H2-Antihistaminika zur intravenösen Injektion
|
Infusionslösungen
(physiologische NaCl-/Elektrolytlösungen, kolloidale Lösungen)
|
Glukokortikosteroide zur
intravenösen Injektion
|
Bronchodilatator (rasch
wirksames β2-Mimetikum zur Inhalation)
|
automatischer externer
Defibrillator (nicht in der Pädiatrie)
|
5.2 Testzeitpunkt
Wenn Kontraindikationen ([Tab. 2])
vorliegen, die das Risiko einer anaphylaktischen Reaktion erhöhen
können, ist abzuwarten bzw. der Patient zu behandeln, bis der Test
vorgenommen werden kann. Die Auswaschphase von Arzneistoffen, die die
Hautreaktivität hemmen ([Tab. 4]), ist zu
beachten.
Tab. 4 Beeinflussung von
Soforttyp-Reaktionen durch Arzneistoffe (nach [18]
[40]
[47]
[82]).
Arzneistoff
| Unterdrückung*
| Absetzen vor Test
|
Antihistaminika
|
|
|
H1-Blocker
| +++
| > 3 Tage
|
Länger wirksame
H1-Blocker
| | |
Astemizol
| +++
| > 8 Wochen
|
H2-Blocker
| ∅/+
| ∅
|
Mastzellstabilisatoren
|
|
|
Cromoglicinsäure,
Nedocromil Ketotifen
| ∅ +++
| ∅ > 5 Tage
|
Glukokortikoide
2
|
|
|
Topisch > 4
Wochen (im Testareal) [67]
| +
| > 1
Woche1
|
Inhalativ
| ∅
| ∅
|
Systemisch/Kurzzeit < 50 mg/d
Prednisolon-Äquivalent > 50 mg/d
Prednisolon-Äquivalent
|
∅ ∅/(+)
|
> 3 Tage3
> 1
Woche3
|
Systemisch/Langzeit < 10 mg/d
Prednisolon-Äquivalent > 10 mg/d
Prednisolon-Äquivalent
| (+) ∅ ∅
|
∅ > 3 Wochen3
|
Broncholytika
| | |
Terbutalin
[64]
| ∅
| ∅
|
Bambuterol
[64]
| ∅
| ∅
|
Salmeterol
[63]
| ∅
| ∅
|
Salbutamol
[63]
Theophyllin
| ∅ ∅
| ∅ ∅
|
Psychopharmaka
| | |
Trizyklische
Antidepressiva (z. B. Imipramin, Amitriptylin, Desipramin)
| +++
| > 2 Wochen
|
Neuroleptikum
(Promethazin)
| ++
| > 5 Tage
|
Selektive
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (z. B. Fluoxetin, Sertralin)
| ∅
| ∅
|
β-adrenerge
Agonisten [1]
[79]
| ∅
| ∅
|
Sonstige systemisch angewandte Arzneistoffe
| | |
Leukotrien-Rezeptorantagonisten [16]
[32]
| ∅
| ∅
|
Cyclosporin A
[54]
| ∅
| ∅
|
Intravenöse
Immunglobuline [50]
| +
| ?
|
* Unterdrückung des Hauttests: ∅,
keine Hinweise; (+), möglich, +, gering; ++,
mittelgradig, +++, stark; ?, fraglich.
1
Abhängig von der Wirkstärke des angewandten Präparates und
Anwendungsdauer bis zu > 3 Wochen.
2
Dosisangaben für Erwachsene.
3 In einer
retrospektiven Studie keine Beeinflussung der Hauttestreagibilität durch
10 bis 60 mg Prednison für 2 oder mehr Jahre [19].
|
Bei der Diagnostik anaphylaktischer Reaktionen, z. B. durch
Insektenstiche, Nahrungsmittel oder Arzneimittel, ist zu beachten, dass Tests
nicht innerhalb einer möglichen Refraktärperiode nach dem letzten
akuten Ereignis stattfinden sollten [28]. Es wird
empfohlen, frühestens eine Woche nach einem akuten Ereignis zu testen und
den Test dann nochmals etwa drei bis vier Wochen nach dem Ereignis zu
wiederholen, falls das Ergebnis des ersten Tests zweifelhaft ist. Bei
inhalativen allergischen Beschwerden kann grundsätzlich auch bei leichten
bis mittelschweren aktuellen Beschwerden getestet werden.
Hauttests können unabhängig vom Lebensalter des
Patienten, also auch bei Säuglingen und Kleinkindern, durchgeführt
werden. Zwar gibt es Hinweise, dass die Hauttestreaktivität bei
Säuglingen und Kleinkindern [78] sowie älteren
Patienten geringer als bei Erwachsenen in mittlerem Lebensalter ist
[39]
[78], verwertbar sind die
Hauttests aber dennoch.
5.3 Einflüsse auf Hauttestreaktionen
Die Wirkung systemisch oder topisch am Testort angewandter
Arzneimittel, die Hauttestreaktionen vom Soforttyp inhibieren können, ist
zu beachten ([Tab. 4]). Zu der möglichen
Beeinflussung von Hauttests durch Arzneistoffe ist festzustellen, dass vielfach
formale Studien fehlen, somit keine eindeutige Evidenzlage besteht und daher
die in [Tab. 4] gegebenen Empfehlungen nur
Anhaltspunkte sind.
Grundsätzlich sollen Arzneimittel, die Testreaktionen
unterdrücken können, abgesetzt werden; nach Abklingen ihrer Wirkung
wird zu einem späteren Zeitpunkt getestet. Im Einzelfall kann es
allerdings erforderlich sein, Tests trotz Anwendung solcher Arzneimittel
durchzuführen. Falls hierbei eindeutige Soforttyp-Reaktionen auf die
Histaminkontrolle auftreten, so sind auch die Reaktionen auf die
Allergenextrakte verwertbar [14]. Falls es sich um
Arzneistoffe handelt, die eine mastzellstabilisierende Wirkung haben, ist eine
positive Histaminkontrolle kein Beleg für die Verlässlichkeit des
Tests. Ist die Histaminkontrolle negativ, so sind die Tests zu einem
späteren Zeitpunkt zu wiederholen.
Zwar inhibieren topische Glukokortikosteroide die
Hauttestreaktivität erst nach mehrwöchiger Anwendung
[66], jedoch erfolgt eine solche Behandlung nur bei
Krankheitserscheinungen im Testfeld, die ihrerseits bereits ein Testhindernis
darstellen.
Die Anwendung eines Oberflächenanästhetikums
(z. B. EMLA®; Wirkstoffe: Lidocain und Prilocain) kann zu
einer Abschwächung der Testreaktion führen, wobei dies vor allem
für das Erythem, weniger für die Quaddelbildung zutrifft
[66]
[77]. Andere Autoren sahen
keine bedeutsame Änderung der Hauttestergebnisse durch eine Vorbehandlung
mit EMLA®
[3].
Es ist davon auszugehen, dass die Hauttestreaktivität auch
durch Faktoren wie z. B. die psychische Befindlichkeit beeinflusst
werden kann [84]. Systematische Untersuchungen zum
Effekt anderer möglicher modifizierender Faktoren, z. B.
Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, pflanzliche Medikamente, Hormone
oder Infekte, fehlen.
5.4 Testort
Die Pricktests werden an der Volarseite der Unterarme
durchgeführt, ersatzweise kann an der Haut des oberen Rückens
getestet werden. Für den Intrakutantest ist der Rücken zu bevorzugen,
da das Schmerzempfinden dort geringer ausgeprägt ist. Dabei ist zu
beachten, dass der Durchmesser der Hauttestreaktionen am Rücken
größer ausfällt als am Unterarm [56]
[75]. Weiter sind die Reaktionen am Rücken im oberen
Drittel kleiner als im unteren Drittel [55].
Der Testort wird mit einem Stift so markiert, dass die einzelnen
Reaktionen bei Ablesung der jeweiligen Testzubereitung eindeutig zuzuordnen
sind. Der Abstand zwischen den einzelnen Testorten sollte ausreichend sein
[7]
[42]. Bei zu geringem Abstand
können ausgeprägte Testreaktionen zu falsch positiven Ergebnissen in
der Umgebung führen bzw. nah benachbarte, ineinanderlaufende Reaktionen
nicht mehr eindeutig ablesbar sein.
Wenn die Haut mit Externa behandelt worden ist, kann es zu einem
Verlaufen der Testlösungen kommen, sodass diese vor dem Test nicht
verwendet werden sollen bzw. ggf. abgewischt werden müssen.
5.5 Testvorgang
Der Test selbst erfolgt zügig, um weitgehend gleiche
Ablesezeitpunkte für die Einzeltests zu gewährleisten. Von Testbeginn
bis zur Ablesung der Testreaktionen nach 15 – 20 min
bleibt der Patient im Aufsichtsbereich des Arztes, mit der Maßgabe, bei
Auftreten über den Testort hinausreichender Symptome unverzüglich
Bescheid zu geben. Ist die Erfassung von verzögerten Reaktionen oder
Spättyp-Reaktionen diagnostisch erforderlich, so wird der Patient zu
diesen Ablesungen wieder einbestellt; auf eine zuverlässige Markierung der
Testorte ist dann zu achten. Im übrigen wird der Patient darüber
informiert, dass später aufgetretene Reaktionen bei Wiedervorstellung
berichtet werden sollen. Sind aufgrund der Anzahl der zu testenden Allergene
mehrere Sitzungen erforderlich und traten bei der vorhergehenden Testung
Reaktionen im Testfeld auf, so sollte das Intervall bis zum nächsten Test
etwa 2 Tage betragen. Falls der vorangehende Hauttest unauffällig war,
kann bereits nach 1 Tag weiter getestet werden.
6 Methoden
6 Methoden
6.1 Pricktest
Ein Tropfen der Testlösung wird mit einer Pipette oder einem
anderen Applikator auf die Haut aufgebracht. Durch den Tropfen hindurch wird
die Haut oberflächlich angestochen, eine Blutung sollte dabei nicht
auftreten.
Es wird empfohlen, den Pricktest mit einer speziellen Lanzette mit
1 mm Spitzenlänge auszuführen („Puncture-Test”).
Die Nadel wird mit leichtem Druck durch die Testlösung hindurch kurz
senkrecht in die Haut gedrückt. Vorteile dieses Vorgehens sind eine
geringere Traumatisierung und bessere Reproduzierbarkeit im Vergleich zum
Pricktest, der mit einer Blutlanzette durchgeführt wird
[61].
Eine Variante des Pricktests wird mit Blutlanzetten aus Metall mit
langer Spitze vorgenommen. Mit der Lanzette wird die Haut durch den Tropfen
hindurch in einem Winkel von etwa 45° angestochen und kurz angehoben.
Verschiedene Lanzettentypen aus Metall erbrachten annähernd gleiche
Ergebnisse [2]
[69]; in einer
anderen Untersuchung zeigte sich in Abhängigkeit von der Länge der
Nadelspitze ein größerer Durchmesser der Histaminquaddel bei
größerer Traumatisierung der Haut [55].
Plastiklanzetten [9] und Lanzetten mit einem
bürstenartigen Kopf [12] erbringen schlechter
reproduzierbare Ergebnisse.
In den Händen geübter Untersucher sind der Pricktest mit
einer Blutlanzette und der Pricktest mit einer speziellen Pricktestnadel
(„Puncture-Test”) als gleichwertig anzusehen [61]. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Art der
verwendeten Nadel die Technik des Hauttests und die Testergebnisse beeinflussen
[7].
Grundsätzlich wird empfohlen, für die Testung jedes
einzelnen Allergens einer Pricktestreihe bei einem Patienten eine neue Lanzette
zu verwenden [65]. Zwar wird vielfach in der klinischen
Routine für eine ganze Prickserie an einem Patienten nur eine Lanzette
verwendet. Es wird dazu auch die Auffassung vertreten, dass ein Abwischen der
Lanzette mit einem Tupfer unter festem Druck nach jedem einzelnen Test
ausreichend sei. Es besteht aber bei Testung mit nur einer Lanzette das Risiko
der Allergenverschleppung. Dieser Verdacht muss dann geäußert
werden, wenn nach einer ausgeprägten Reaktion eine oder mehrere
schwächere Reaktionen auftreten. Hier wird dann ggf. eine Wiederholung
einzelner Tests erforderlich.
Pricktests können auch als „Multitests”
durchgeführt werden. Dabei wird ein kommerziell erhältlicher Stempel
mit allergenbeschichteten Testnadeln kurz in die Haut gedrückt.
Sensitivität und Reproduzierbarkeit derartiger Tests erwiesen sich in
einer Studie als schlecht [2], in anderen war die
Reproduzierbarkeit gut [5]
[25].
Die Sensitivität von Pricktests mit allergenbeschichteten Nadeln war gut
[13]
[38].
Aufgrund der guten Reproduzierbarkeit der Testergebnisse, des
geringen Risikos systemischer Reaktionen und einer günstigen Korrelation
mit der klinischen Reagibilität ist der Pricktest als Hauttestmethode der
ersten Wahl anzusehen [7]
[17]
[47].
6.2 Intrakutantest (Intradermaltest)
Die Testlösung wird in eine sterile Tuberkulinspritze
aufgezogen, mit einer 21er-Kanüle werden
0,02 – 0,05 ml davon streng intrakutan injiziert.
Mit dem injizierten Volumen soll an der Hautoberfläche eine im Durchmesser
etwa 3 mm große Quaddel gesetzt werden. Die Testlösung muss
steril und zur intrakutanen Anwendung geeignet sein.
Für jeden einzelnen Test an einem Patienten müssen eine
neue Spritze und eine neue Kanüle verwendet werden. Ein Wechsel der
Kanüle alleine ist nicht ausreichend, da es bei der Injektion zu einem
Zurücklaufen der Flüssigkeit und damit zu einer Kontamination der
Spritze kommen kann [33]
[41]
[46].
Einige Untersuchungen haben für Prick- und Intrakutantests
eine gleich gute Sensitivität gezeigt, sofern für den Pricktest
ausreichend hohe Testkonzentrationen verwendet wurden [35]
[26]. Allerdings konnten in
anderen Studien im Pricktest nicht erfassbare Sensibilisierungen mit dem
Intrakutantest nachgewiesen werden [52]
[83] bzw. der Durchmesser der Hauttestreaktionen war im
Intrakutantest größer [34].
Somit ist der Vorteil des Intrakutantests gegenüber dem
Pricktest eine höhere Sensitivität, Nachteile sind Schmerzhaftigkeit,
höherer technischer und zeitlicher Aufwand und ein höheres Risiko
systemischer Reaktionen [44].
6.3 Scratch-Test
Zum Einbringen des Allergens in die Haut des Unterarms wird eine
etwa 5 mm lange oberflächliche, nicht blutende Skarifikation
gesetzt und die Testlösung danach aufgetropft. Beim
„Scratch-Chamber-Test” wird das Testareal anschließend
für 20 min von einer Testkammer bedeckt. Die Ergebnisse sind sehr
von der individuellen Geschicklichkeit des Untersuchers abhängig und damit
schlecht standardisierbar und reproduzierbar. Von Nachteil sind häufig
unspezifische oder schwer interpretierbare Reaktionen aufgrund der im Vergleich
zum Pricktest größeren mechanischen Irritation [15], auch ist das Risiko systemischer Reaktionen
erhöht [80]. Belege für eine höhere
Sensitivität des „Scratch-Chamber-Tests” bei der Testung von
Aeroallergenen fanden sich nicht [60].
6.4 Reibtest
Beim Reibtest wird zumeist natives Material unter Ausübung
leichten Druckes mehrmals (zumeist 10-mal) auf einem etwa
5 × 5 cm großen Areal in die Haut gerieben
[29]. Der Test ist auch zur Diagnose einer
Kontakturtikaria geeignet. Bei Fehlen einer Reaktion am üblichen Testort
(zumeist Unterarminnenseite) kann er manchmal in früher erkrankten Arealen
(beispielsweise Handrücken) positiv ausfallen. Vorteile des Reibtests sind
die geringe Belastung des Patienten und die hohe Spezifität, Nachteil eine
geringe Sensitivität.
6.5 Epikutantest mit Sofortablesung
Üblicherweise wird beim Epikutantest das Testmaterial 24 bis
48 h belassen [76]. Beim Epikutantest mit
Sofortablesung wird das Testmaterial offen oder unter einer gebräuchlichen
Epikutantestkammer okklusiv für 20 min auf die Haut aufgebracht und
danach entfernt. Die Methode erlaubt Tests mit unterschiedlichem, auch wenig
oder nicht aufbereitetem Material, z. B. Flüssigkeiten,
Salbenzubereitungen oder festen Gegenständen. Epikutantests mit
Sofortablesung sollten vor allem dann vor einem Pricktest durchgeführt
werden, wenn schwere Reaktionen auf ein Allergen aufgetreten sind, das in
Ermangelung standardisierter Testextrakte nativ getestet werden muss
[23].
7 Testmaterial
7 Testmaterial
7.1 Kommerziell erhältliche Testsubstanzen
Kommerzielle Testextrakte von zahlreichen Allergenen werden von
verschiedenen Herstellern angeboten. Zwischen den Produkten einzelner
Hersteller können deutliche Unterschiede hinsichtlich der Auslösung
von Testreaktionen bestehen. Die Standardisierung von Allergenlösungen
wird meist in Bezug auf eine 1 %ige oder eine
0,1 %ige Histaminlösung vorgenommen. Eine 10-fach
höhere Konzentration von Histamin oder Allergen erhöht den
Quaddeldurchmesser etwa um den Faktor 1,5 [21],
entsprechend werden Testreaktionen in Bezug auf eine mit
0,1 %iger Histaminlösung standardisierte
Allergenkonzentrationen im Durchschnitt schwächer ausfallen, als wenn der
Bezug auf eine 1 %ige Histaminlösung erfolgt.
Die Zusammensetzung und Standardisierung der Testlösungen
sind entscheidend für die Sensitivität, Spezifität und
Reproduzierbarkeit der Testergebnisse. Es sind vorzugsweise qualitativ und
quantitativ immunchemisch sowie biologisch standardisierte Extrakte zu
verwenden [7]
[48]. Zumeist handelt
es sich um wässrige Lösungen, daneben sind vor Gebrauch zu
rekonstituierende Lyophilisate erhältlich. Die Allergenkonzentration von
Lösungen für den Intrakutantest liegt üblicherweise um den
Faktor 100 bis 1000 niedriger als bei Pricktestlösungen [7], je nach Allergen kann der Verdünnungsfaktor
zwischen 1 : 10 bis zu 1 : 30 000
[21]
[34]
[35] betragen.
Die Testsubstanzen müssen im Kühlschrank bei einer
Temperatur von 2 – 8 °C und einer optimalen
mittleren Temperatur von 4 °C aufbewahrt werden. Sowohl eine zu
warme Lagerung wie ein Einfrieren der Testsubstanzen führen zu einem
Verlust der allergenen Potenz [57]. Aber auch bei
korrekter Lagerung kommt es im Laufe der Zeit zu einer Minderung der
biologischen Aktivität [82]. Die Verfallsdaten der
Testlösungen sind zu beachten.
Insbesondere die Ergebnise von Tests mit selteneren Allergenen
sowie instabilen Allergenen (z. B. viele Nahrungsmittelallergene) sind kritisch
zu werten. Auf Tests mit kommerziellen Extrakten sollte jedoch nicht
grundsätzlich verzichtet werden, da diese einfacher zu handhaben sind.
Es hat sich bewährt, für bestimmte Fragestellungen feste
Testreihen zusammenzustellen. Die Auswahl von standardmäßig zu
testenden Aeroallergenen muss regionale Gegebenheiten berücksichtigen. Ein
Vorschlag für eine Standardreihe zur Basisdiagnostik bei Patienten mit
Soforttyp-Reaktionen oder anderen dem atopischen Formenkreis zuzuordnenden
Erkrankungen findet sich in [Tab. 5], eine
Nahrungsmittelstandardreihe in [Tab. 6].
Angesichts der engen Beziehungen zwischen allergischen Reaktionen auf
Nahrungsmittel und auf Aeroallergene sind bei Verdacht auf eine
Nahrungsmittelüberempfindlichkeit Aeroallergene stets mitzutesten. Tests
mit Standardreihen werden unter Berücksichtigung der Anamnese fallweise
durch Testung von zusätzlichen Testblöcken oder von Einzelallergenen
ergänzt.
Tab. 5 Klinisch wichtige
Aeroallergene* für den Hauttest bei Erwachsenen.
Pollen
| Beifußa
Birkea
Erlea
Esche Gräsera
Hasela
Olivea
Parietaria
(Glaskraut) a
Platanea
Ragweed
(Beifuß-Ambrosie)
a
Wegerich Zypressea
|
Schimmelpilze
|
Alternaria alternataa
Aspergillus fumigatusa
Cladosporium herbaruma
|
Milben, Epithelien und anderes
|
Dermatophagoides farinae
a
Dermatophagoides
pteronyssinus
a
Hundehaare/-schuppena
Katzenhaare/-schuppena
Naturlatex
Acarus siro
Lepidoglyphus
destructor
Tyrophagus putrescentiae
|
Kontrollen
| NaCl
0,9 % Histamindihydrochlorid 1,0 %
|
* Die Auswahl von standardmäßig zu
testenden Allergenen des Außenbereichs hängt von regionalen
Gegebenheiten ab. Weiter können je nach Anamnese vorwiegend im Innen- bzw.
Außenbereich vorkommende Allergene teilweise oder ganz ausgelassen
werden. Weitere Testreihen bedeutsamer Aeroallergene (nach Anamnese
zu testen), z. B. weitere Tierallergene, Vorratsmilben, Schimmelpilze,
Kräuter- und Baumpollen, Gartenblumen.
a
Europäische Standardserie [30].
|
Tab. 6 Nahrungsmittelstandardreihe
(Erwachsene).
Apfel
|
Banane
|
Erdnuss
|
Forelle
|
Haselnuss
|
Hühnerei
|
Hühnerfleisch
|
Kabeljau
|
Kartoffel
|
Kuhmilch
|
Reiskorn
|
Rindfleisch
|
Roggenmehl
|
Schweinefleisch
|
Sellerie
|
Sojabohne
|
Tomate
|
Weizenmehl
|
Kontrollen
NaCl
0,9 % Histamindihydrochlorid 1,0 %
|
Weitere Testreihen von
bedeutsamen Nahrungsmittelallergenen (nach Anamnese zu testen): Backwaren, Ei,
Gemüse, Genussmittel, Gewürze und Kräuter, Fische und
Meeresfrüchte, Früchte, Milch, Nüsse und Saaten.
|
Eine Standardreihe für Kinder ist in [Tab. 7] dargestellt. Je nach Anamnese können
Allergene weggelassen werden oder zusätzlich getestet werden. Bei
jüngeren Kindern wird im allgemeinen nur mit einigen wenigen, gezielt
ausgewählten Allergenen getestet; Intrakutantests sind bei Kindern zu
vermeiden. Jugendliche können dagegen schon mit der Standardreihe für
Erwachsene getestet werden.
Tab. 7 Klinisch wichtige
Allergene für den Hauttest* bei Kindern.
Pollen
|
Lieschgras Birke Beifuß
Ragweed
(Beifußambrosie)
|
Schimmelpilze
| Aspergillus
fumigatus Alternaria alternata Cladosporium
herbarum Penicillium notatum
|
Milben, Epithelien, Verschiedenes
|
Dermatophagoides pteronyssinus
Dermatophagoides
farinae
Hundehaare/-schuppen
Katzenhaare/-schuppen
Pferdehaare/-schuppen
|
Nahrungsmittel
|
Erdnuss Hühnerei Kuhmilch Sojabohne Weizenmehl
Haselnuss Kabeljau
|
Kontrollen
|
NaCl
0,9 % Histamindihydrochlorid
1,0 %
|
* Die in der Tabelle farbig hervorgehobenen
Allergene stellen einen Vorschlag für eine Standardreihe bei Kindern dar,
bei der je nach individueller Anamnese Allergene weggelassen werden können
bzw. umgekehrt die anderen aufgeführten bzw. gezielt noch weitere
verdächtige Allergene getestet werden.
|
7.2 Selbst zubereitete Testsubstanzen
Zunächst sollten immer Tests mit standardisierten oder, falls
nicht verfügbar, kommerziell erhältlichen nicht standardisierten
Extrakten vorgenommen werden. Tests mit selbst aufbereitetem oder nativem
Material werden nur dann vorgenommen, wenn kommerzielle Allergenzubereitungen
für den Hauttest und In-vitro-Tests nicht verfügbar sind bzw. die
Tests mit ihnen nicht zu einem diagnostisch verwertbaren Ergebnis geführt
haben. Weiter soll auf nicht selbst zubereitete Testsubstanzen nur dann
ausgewichen werden, wenn vom Ergebnis des Hauttests eine wichtige diagnostische
Zuordnung oder eine therapeutische Entscheidung abhängt.
Von zahlreichen Allergenen sind keine Testzubereitungen auf dem
Markt. Besonders gegen Nahrungsmittelallergene ist mit den verfügbaren
kommerziellen Zubereitungen eine Sensibilisierung nicht immer nachweisbar. Dann
empfiehlt sich eine Testung mit nativem Material, bei der dann oft doch eine
Reaktion im Hauttest erzeugt werden kann [68]
[74]. Bei solchen Tests ist folgendes zu
berücksichtigen:
-
Die geeigneten Testkonzentrationen sind im allgemeinen
unbekannt. Zur Vermeidung von überschießenden örtlichen sowie
von Allgemeinreaktionen sind, insbesondere bei schweren Reaktionen in der
Anamnese oder bei Tests mit potenten Allergenen, Schwellentests mit
ansteigenden Allergenkonzentrationen angezeigt.
-
Bei Auftreten einer Reaktion sind zur Überprüfung
der Spezifität Kontrolltests an weiteren Personen erforderlich, die
darüber aufgeklärt werden müssen und deren Einverständnis
einzuholen ist. Sind solche Kontrolltests nicht möglich, so ist der
diagnostische Wert der Hauttestreaktion unklar; auf solche Tests ist daher
gegebenenfalls von vornherein zu verzichten.
-
Für Intrakutantests können nur sterilisierte und
pyrogenfreie Zubereitungen verwendet werden. Von manchen Arzneimitteln
existieren sterile Lösungen zur intravenösen Gabe, die zur
Hauttestung eingesetzt werden können.
-
Insbesondere bei Intrakutantests mit nicht standardisiertem
Material ist das Risiko der testinduzierten Sensibilisierung zu
berücksichtigen. Zumindest im Tierexperiment wird die intrakutane Zufuhr
von Allergenen genutzt, um bei Versuchstieren eine Sensibilisierung zu erzeugen
[27]
[49]. Kontrolltests an
anderen Personen sind mit solchen Substanzen nicht möglich.
-
Mit Suspensionen oder stark gefärbten Lösungen
können keine Intrakutantests vorgenommen werden. Das Risiko
persistierender Pigmentierungen durch farbstoffhaltiges Testmaterial ist auch
bei anderen Testformen zu berücksichtigen.
-
Mit Stoffen, von denen in der angewandten Menge bzw.
Konzentration eine systemische oder örtliche bedeutsame toxische Wirkung
zu erwarten ist, kann nicht getestet werden.
-
Gemäß 15. Novelle des Arzneimittelgesetzes
§ 2 Abs. 1 handelt es sich bei Testsubstanzen für den
Hauttest um Arzneimittel. Die sich daraus ergebenden Folgerungen sind in den
einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt.
Flüssige Allergenträger, beispielsweise Getränke,
Injektionslösungen oder Sperma, sind für Hauttests nach
gegebenenfalls erforderlicher Verdünnung unmittelbar geeignet. Aus
flüssigkeitshaltigen Gegenständen wie z. B. Früchten oder
Fleisch kann durch Auspressen oder Pürieren Flüssigkeit gewonnen
werden. „Trockenes” festes Material wird zunächst mechanisch
zerkleinert, anschließend in geeigneter Flüssigkeit gelöst oder
suspendiert. Dazu dient zumeist physiologische Kochsalzlösung oder
Pufferlösung, bei fettreichem Ausgangsprodukt auch Ethanol, Azeton oder
Olivenöl. Bei geringer Löslichkeit des Ausgangsmaterials kann eine
längerfristige Inkubation (z. B. über Nacht) mit der
Lösungsflüssigkeit zweckmäßig sein. Durch Dialysieren oder
Zentrifugieren können unterschiedliche Fraktionen flüssigen
Testmaterials gewonnen werden. Bei Tests mit selbst präpariertem, nativem
Material ist es wichtig, das Vorgehen bei Zubereitung und Anwendung genau zu
dokumentieren. Dabei sind, soweit möglich, quantitative Angaben zu machen,
beispielsweise über die Relation von Material zu
Extraktionsflüssigkeit, Inkubationszeiten oder Verdünnungsreihen.
Beim „Prick-zu-Prick-Test” wird mit der Lanzette in
das allergenhaltige, nicht aufbereitete Material, meist ein Nahrungsmittel,
gestochen und anschließend mit dieser Lanzette ein Prick-Test
vorgenommen. Spuren des Materials, die an der Lanzettenspitze haften,
können eine Testreaktion auslösen. Der Prick-zu-Prick-Test wird vor
allem in der Diagnostik der Nahrungsmittelallergie angewendet
[11]
[31].
7.3 Kontrollen
Zur Vermeidung grundsätzlicher Fehlinterpretationen sind
stets dem gewählten Testverfahren entsprechende Kontrolltests
durchzuführen: Ab dem Kleinkindesalter wird mit der 1 %igen
Histaminlösung ein Quaddeldurchmesser von ≥ 3 mm von fast
allen Personen errreicht [53]
[78]. Als Positivkontrolle wird im Pricktest daher
1,0 %iges, im Intrakutantest 0,01 %iges
Histamindihydrochlorid mitgeführt [7]. Dabei ist zu
beachten, dass mit der Histaminkontrolle nur eine Wirkung auf die
Gefäße, nicht aber die Freisetzung von Mastzellmediatoren selbst
überprüft wird, d. h. eine auf einer
„Mastzellstabilisierung” oder einer anders verursachten
Areaktivität von Mastzellen beruhende verminderte Reagibilität wird
nicht erfasst.
Als Negativkontrolle wird physiologische Kochsalzlösung
verwendet. Enthält der kommerzielle Allergenextrakt Hilfsstoffe
(z. B. Phenol zur Konservierung), so soll auch die Negativkontrolle
diesen Hilfsstoff in gleicher Konzentration enthalten.
Beim Reibtest wird inertes Material, das dem Testmaterial
hinsichtlich der Konsistenz weitgehend entspricht, z. B. ein mit
physiologischer Kochsalzlösung getränkter Tupfer, mit vergleichbarer
Intensität und Dauer auf der Haut gerieben.
8 Ablesung und Dokumentation der Testreaktionen
8 Ablesung und Dokumentation der Testreaktionen
Die Ablesung der Sofortreaktion erfolgt nach
15 – 20 min [7]
[82]; auf der Haut verbliebenes Testmaterial wird vorher
abgetupft. Die Ergebnisse bei sofortigem Entfernen der Extrakte (z. B.
bei unruhigem Kind) sind vergleichbar mit solchen, bei denen die
Testlösung nicht abgewischt wurde [62].
Erfasst werden bei der Ablesung Erythem und Quaddel; letztere kann
durch leichtes Spannen der Haut besser sichtbar gemacht werden.
Es gibt verschiedene Methoden, die Testreaktion zu dokumentieren.
Als positive Testreaktion gilt beim Pricktest ein mittlerer Quaddeldurchmesser
von ≥ 3 mm oder eine Quaddelfläche von
≥ 9 mm2 [22], beim
Intrakutantest ein Quaddeldurchmesser von ≥ 5 mm
[22]
[58]. Dieser wird ermittelt
durch die Summe aus dem größten Durchmesser und dem
größten hierzu senkrechten Durchmesser (in mm) geteilt durch zwei.
Für wissenschaftliche Zwecke sind planimetrische Verfahren angezeigt.
Für Arzneistoffe wurden für die Ablesung der Intrakutantestreaktion
andere Kriterien zugrundegelegt [10]: Erst wenn der
Durchmesser der bei Tests gesetzten Quaddel um 3 mm zunimmt und eine
Rötung sichtbar ist, gilt die Testreaktion als positiv.
Am exaktesten ist die metrische Dokumentation des
Quaddeldurchmessers, die als Standard zur Dokumentation der Testreaktionen
empfohlen wird. Wenn die Hauttestreaktionen mittels eines Bewertungsschemas
abgelesen werden, muss dessen Definition aus der Befunddokumentation
hervorgehen. In der Praxis hat sich das in [Tab. 8] gezeigte Bewertungsschema für Prick- und
Intrakutantestreaktionen bewährt [modifiziert nach
72]. Nachteil einer semiquantitativen Ablesung ist eine schlechte
Übereinstimmung der Ergebnisse unterschiedlicher Untersucher
[51].
Tab. 8 Semiquantitatives
Bewertungsschema von Prick- und Intradermaltest anhand des mittleren
Quaddeldurchmessers (modifiziert nach [72]).
Beurteilung
| Prick (mm ø)
| Intradermal (mm ø)
|
∅
| 0
| 0
|
(+)
| < 3
| < 5
|
+
| ≥ 3 – < 4
| ≥ 5 – < 8
|
++
| ≥ 4 – < 5
| ≥ 8 – < 11
|
+++
| ≥ 5 – < 6
| ≥ 11 – < 15
|
++++
| ≥ 6
| ≥ 15
|
∅, negativ; (+), fraglich positive;
+, einfach positiv; ++, zweifach positiv; +++,
dreifach positiv; ++++, vierfach positiv.
|
Da die individuelle Reagibilität auf Histamin sehr
unterschiedlich ist, kann eine Bewertung der Testreaktionen in Relation zur
Histaminquaddel nicht empfohlen werden. So fallen bei Kleinkindern die
Quaddelgrößen auf Histamin kleiner aus, auf Haut dunkel
pigmentierter Personen dagegen größer [7]. Bei
manchen Patienten, vor allem solchen mit schwereren atopischen Erkrankungen,
ist das Erythem einer Testreaktion nur schwach ausgeprägt oder fehlt
vollständig (Korrelat zum „weißen Dermographismus”),
insbesondere ist die Dosis-Wirkungskurve individuellen Schwankungen
unterworfen.
Sämtliche Testergebnisse werden in einem Befundbogen notiert.
Name des Patienten, Name und Praxis- bzw. Klinikadresse des Untersuchers, Datum
der Untersuchung und Ablesezeitpunkt sind zu dokumentieren. Aus dem Befundbogen
sollen weiter die verwendeten Testextrakte (Hersteller), die Methode und das
Beurteilungsschema der Ablesung hervorgehen. Auch alle negativen Resultate sind
eindeutig als solche zu verzeichnen.
Üblicherweise erfolgt nur eine Ablesung nach
15 – 20 min (Sofortablesung). Zur Erfassung von
verzögerten Reaktionen oder Spätreaktionen werden bei entsprechender
Fragestellung weitere Ablesungen nach etwa 6 – 8, 24 und
48 h, gegebenenfalls auch noch später, vorgenommen. Im Übrigen
sollte der Patient angewiesen werden, verzögerte Reaktionen bei
Wiedervorstellung zu berichten. Falls erforderlich, wird der Test dann mit
geeigneten Ablesezeitpunkten wiederholt. Die Dokumentation von verzögerten
Reaktionen erfolgt durch Angabe des größten sowie des
größten hierzu senkrechten Durchmessers von Erythem und Induration
(in Millimetern) sowie der morphologischen Beschreibung, z. B. Papeln,
Bläschen oder Schuppung.
Eine Therapie der Testreaktionen ist meist nicht nötig, da die
Symptome Pruritus und Erythem meist rasch wieder abklingen. Nicht hilfreich ist
eine topische Anwendung von Glukokortikoiden [37], bei
Bedarf können kühlende Gels versucht werden.
9 Beurteilung
9 Beurteilung
Diagnostisch verwertbar sind Testergebnisse nur, wenn auf die
Negativkontrolle keine (maximaler Quaddeldurchmesser beim Pricktest
< 2 mm), auf die Histaminkontrolle eine eindeutige mindestens
1+Reaktion (Quaddeldurchmesser beim Pricktest mit mindestens 3 mm,
beim Intrakutantest mindestens 5 mm Durchmesser) auftritt.
Wenn gegen ein häufig zu IgE-vermittelten Reaktionen
führendes kommerzielles Allergen eine mindestens 1+Reaktion auftritt,
ist damit die IgE-bedingte Auslösung wahrscheinlich. Wenn mit selbst
präparierten Zubereitungen getestet wird, ist dies erheblich kritischer zu
sehen. Kommt es hier zu einer Reaktion, so sind Kontrolltests an einer
ausreichenden Anzahl von Personen erforderlich, um unspezifische (toxische)
Reaktionen auszuschließen.
Die klinische Bedeutung von Hauttestreaktionen ist sorgfältig
zu überprüfen, anhand der gegebenenfalls zu ergänzenden
Anamnese, des Ergebnisses der Bestimmung spezifischer IgE-Antikörper und
anhand von Provokationstests. Zwar kommt starken Hauttestreaktionen
vergleichsweise häufiger eine klinische Relevanz zu als schwächeren
Reaktionen [85]. Aufgrund eines großen
Quaddeldurchmessers auf die klinische Relevanz zu schließen, ist aber
ebenso wenig zulässig, wie eine schwache Testreaktion als irrelevant
einzuschätzen.
Wenn spezifische Testreaktionen reproduzierbar, jedoch ohne
klinische Relevanz sind, ist hier nicht von „falsch positiven”
Reaktionen, sondern von einer klinisch nicht relevanten Sensibilisierung zu
sprechen. Auch verzögerte Reaktionen bei Hauttests sind in ihrer
diagnostischen Wertigkeit nicht anders zu beurteilen als Soforttyp-Reaktionen,
das heißt, sie können nicht ohne weiteres als klinisch relevant
angesehen werden. Im Allergiepass werden Sensibilisierungen ohne klinische
Bedeutung nicht verzeichnet.
Wirklich „falsch positive” Reaktionen treten bei
urtikariellem Dermographismus auf. Urticae an der Teststelle können sich
dabei auch erst einige Stunden später einstellen (Urticaria factitia
tarda). Typisch sind Reaktionen in (fast) allen Testfeldern, die dann oft auch
weitgehend monomorph imponieren. Eine Auswertung eines solchen Tests ist nicht
möglich. Eine Wiederholung des Tests nach einigen Wochen erbringt aber
nicht selten verwertbare Ergebnisse.
„Falsch positive” Reaktionen können auch durch
technische Fehler, z. B. durch zu geringe Abstände zwischen den
Testfeldern oder ungenügendes Abwischen der Lanzette, bedingt sein. Treten
Reaktionen auf Allergene trotz negativer Histaminkontrolle auf, so ist die
korrekte Durchführung des Tests zweifelhaft. Bei allen
widersprüchlichen oder „ungewöhnlichen” Ergebnissen ist
der Test teilweise oder ganz zu wiederholen.
Trotz eindeutiger Anamnese einer Allergie vom Soforttyp kann eine
Reaktion im Hauttest ausbleiben. Wenn auch In-vitro-Tests nicht
weiterführend waren, ist zunächst zu überprüfen, ob die
Tests technisch korrekt mit allen infrage kommenden Allergenen und unter
Ausnutzung der verfügbaren Testmethoden ausgeführt wurden,
z. B. Tests mit nativem Material oder gegebenenfalls Intrakutantest.
Jedoch finden sich auch bei bestehender Allergie keineswegs immer entsprechende
Hauttestreaktionen, vor allem bei längerem zeitlichen Abstand zur letzten
Allergenexposition oder bei Patienten ohne (eindeutige) atopische Veranlagung.
Auch ist bei negativem Hauttest die Möglichkeit einer nur auf das
erkrankte Organ beschränkten Präsenz spezifischer IgE-Antikörper
zu bedenken; dies kann gebenenfalls durch organspezifische Untersuchungen
nachgewiesen werden. Tests, die zu nicht schlüssigen Ergebnissen
geführt haben, sollten nach sorgfältiger Elimination von
möglicherweise verfälschenden Einflüssen wiederholt werden.
Beispielsweise sind gelegentlich in der Frühphase einer respiratorischen
allergischen Erkrankung Reaktionen im Hauttest auf das auslösende Allergen
noch nicht zu finden und treten erst später auf.
Aus einer klinisch nicht relevanten Sensibilisierung ergeben sich im
allgemeinen keine allergenspezifischen praktischen Konsequenzen wie gezielte
Karenz, prophylaktische Pharmakotherapie oder gar Hyposensibilisierung. Der
Patient ist aber auf das Bestehen einer atopischen Diathese und die sich daraus
ergebenden Konsequenzen hinzuweisen.
Datum der letzten Überarbeitung: 19. 10. 2009
Nächste Überprüfung geplant: 2012
Verfahren zur Leitlinien-Entwicklung:
Literaturrecherche, Konsensuskonferenzen mit Moderation durch
Priv.-Doz. Dr. H. Sitter
Interessenkonflikt
F. Ruëff hat Reisekosten und Vortragshonorare von
ALK-Abelló, Bencard und HAL erhalten und erhält eine finanzielle
Unterstützung für ein Forschungsvorhaben von ALK-Abelló und
Phadia.
K. Brockow hat für Beratertätigkeit,
wissenschaftliche Vorträge von folgenden Arzneimittelherstellern
Zuwendungen erhalten: CT Arzneimittel, Bayer, ALK-Abelló, Allergopharma,
Merckle Recordati.
K.-C. Bergmann hat Vortragshonorare erhalten von
und sich an klinischen Prüfungen beteiligt für folgende Firmen:
ALK-Abelló, Bencard Allergie, Boehringer Ingelheim, Chiesi, Essex
Pharma, HAL Allergie, Novartis Pharma Arzneimittel, Stallergenes.
T.
Fuchs hat Vortragshonorare von ALK-Abelló, Bencard Allergie GmbH, HAL
Allergie, Stallergenes und Honorare für Beratertätigkeit von
Stallergenes, Bencard erhalten.
K. Jung hat Drittmittel für
Forschungsvorhaben von ALK-Abelló und Honorare für
Vortragstätigkeiten von den Unternehmen ALK-Abelló und Bencard
Allergie erhalten.
L. Klimek hat für Beratertätigkeit,
wissenschaftliche Vorträge und/oder die Teilnahme an klinischen
Prüfungen von folgenden Arzneimittelherstellern Zuwendungen erhalten:
ALK-Abelló, Allergopharma, Artu Biologicals, Bencard Allergie,
Boehringer Ingelheim, CYTOS-Biotechnology, Curalogic, MSD/Essex Pharma, GSK,
HAL Allergie, Hartington, LETI, Lofarma, Merckle Recordati, Novartis, Phadia,
Roxall, Stallergenes.
O. Pfaar hat für Beratertätigkeit
und/oder wissenschaftliche Vorträge und/oder die Teilnahme an klinischen
Prüfungen von folgenden Arzneimittelherstellern Zuwendungen erhalten:
Allergopharma, ALK-Abelló, HAL-Allergy, Bencard, GlaxoSmithKline (GSK),
Eumecom, MSD/Essex-Pharma, Hartington, Stallergenes, Roxall, Lofarma, Artu
Biologicals, Febena PHARMA, Optima Pharmaceutische GmbH, CYTOS-Biotechnology,
Curalogic, Novartis und LETI.
B. Przybilla hat für
wissenschaftliche Vorträge und/oder die Beteiligung an klinischen
Prüfungen finanzielle Zuwendungen erhalten von ALK-Abelló, Phadia,
Stallergenes und Novartis.
H. Müsken hat für eine
Beratertätigkeit und Vorträge Zuwendungen erhalten von Bencard
Allergie sowie Vortragshonorare von Astellas, HAL Allergie, LETI, Essex Pharma,
AstraZeneca und Chiesi.
W. Wehrmann hat Vortragshonorare von
ALK-Abelló, Allergopharma und Stallergenes sowie Honorare für
Beratertätigkeit von ALK-Abelló und Novartis erhalten.
H.
Sitter gibt an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.