Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2011; 43(2): 77-79
DOI: 10.1055/s-0030-1257629
Kasuistik
© Karl F. Haug Verlag MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Kombinierte zytostatische und antiangiogenetische Therapie des viszeral metastasierenden Mammakarzinoms – Deeskalation und Erhaltungstherapie

Peter Holzhauer
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Publication Date:
11 July 2011 (online)

Zusammenfassung

Da für Patientinnen mit fortgeschrittenem, metastasierendem Mammakarzinom auch heute eine kurative Therapie noch nicht möglich ist, werden in zahlreichen Studien neue medikamentöse Wirkprinzipien und die dazugehörigen Substanzen klinisch evaluiert. Hier sind gerade antiangiogenetische Strategien von großem Interesse, teilweise auch schon klinisch etabliert und für einige Tumorentitäten in verschiedenen Therapielinien zugelassen. Variable Therapiealgorithmen können dabei helfen, die Therapie in hohem Maße individualisiert, möglichst personalisiert und an die aktuelle Krankheitsphase adaptiert zu gestalten. Dabei gehen die Vorstellungen der betroffenen Patientinnen und der von der momentanen Aggressivität der Krankheit ausgehende Remissionsdruck in die Gesamtplanung mit ein. In letzter Zeit werden jetzt auch in der Medizin Begriffe wie Eskalation und Deeskalation verwendet, die wir sonst nur aus dem Bereich des Sicherheitsmanagements bei politischen Konflikten kennen.

Summary

Unfortunately patients with metastastic breast cancer cannot be offered a curative treatment for their disease. In this context various new strategies and their subtances are being evaluated in clinical trials all over the world. Anti angiogenic strategies are playing an important role and anti-vascular therapy with bevacizumab or some thyrosin kinase inhibitors are already established and approved for different malignant diseases. Algorithms of anti-cancer treatment should be variable, personalized and adapted to the actual phase of the disease. Individual perceptions and on the other hand the aggressivity of the progression of disease should be considered. Terms like escalation and de-escalation may appear as new items in the medical discussion.