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DOI: 10.1055/s-0030-1262338
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Orientierungshilfe im Gesundheitswesen – Landkarte Telemedizin gestartet
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Juni 2010 (online)
- Bewährte und gescheiterte Modelle einbezogen
- Telemedizin schließt Lücken in der medizinischen Versorgung
Einen Überblick über die bislang vorhandenen telemedizinischen Services und Modellprojekte in Deutschland liefert die Landkarte Telemedizin des Instituts Arbeit und Technik (IAT) der Fachhochschule Gelsenkirchen. Mehr als 240 Projekte aus dem Bereich Telemedizin und Ambient Assisted Living (AAL) in mehr als 100 Städten und Kommunen werden aufgeführt. Von der Kardiologie bis zur Zahnmedizin lassen sich Projekte zur Fernüberwachung und Fernberatung für verschiedene Patientengruppen finden.
#Bewährte und gescheiterte Modelle einbezogen
In dem vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) geförderten Verbundprojekt E-Health@Home wird insbesondere nach den telemedizinischen Modellen gesucht, die sich bewährt und nachweislich zu mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit in Behandlung und Versorgung geführt haben. Allerdings werden auch gescheiterte Modelle in die Untersuchungen mit einbezogen, um deren Fehler in Zukunft vermeiden zu können. Im weiteren Verlauf des Projektes (Laufzeit bis 08-2011) sollen Best-Practice Lösungen identifiziert werden, darüber hinaus soll die interaktive Landkarte als Orientierungshilfe für alle Akteure des Gesundheitswesens dienen.
#Telemedizin schließt Lücken in der medizinischen Versorgung
Innovative Telemedizin und die Möglichkeiten der Fernüberwachung von Vitalparametern eröffnen bei chronischen Krankheiten und auch in ländlichen Regionen, wo zum Teil bereits heute ein Mangel an Praktischen Ärzten droht, neue Möglichkeiten. Laut der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin könnten allein bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen die jährlichen Kosten durch flächendeckende telekardiologische Anwendungen um mindestens ein Drittel gesenkt werden. Darüber hinaus eröffneten sich für Deutschland, als einem der Innovationsführer in der Medizintechnik, große wirtschaftliche Potenziale: Für telemedizinische Systeme werde ein Wachstum des globalen Marktes von 4,8 Milliarden US-Dollar (2006) auf 13,9 Milliarden US-Dollar bis ins Jahr 2012 prognostiziert. Die Landkarte Telemedizin ist im Internet abrufbar unter: http://www.iat.eu/ehealth/index.php.


Quelle: Pressemitteilung des Institut Arbeit und Technik (IAT) der Fachhochschule Gelsenkirchen.

