Dialyse aktuell 2010; 14(6): 314
DOI: 10.1055/s-0030-1263021
Fachgesellschaften

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2. ITNS European Symposium 2010

Rückblick auf einen erfolgreichen Kongress
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Publication Date:
26 July 2010 (online)

 
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Das "2. ITNS European Symposium 2010" fand am 18. und 19.06.2010 in Berlin statt. Unter dem Motto "Europäische Erfahrungen in der Transplantationspflege zur Verbesserung der Patientenergebnisse" gaben die Vortragenden interessante Präsentationen, was zu regen Diskussionen einlud. Das Symposium war mit über 150 Teilnehmern aus 17 Ländern gut und international besucht.

Am 18. und 19.06.2010 fand unser Europäisches Symposium mit dem Motto "Europäische Erfahrungen in der Transplantationspflege zur Verbesserung der Patientenergebnisse" in Berlin statt. Der Veranstaltungsort für das 2. Europäische Transplantationssymposium war das Langenbeck-Virchow-Haus im Herzen Berlins. In diesem historischen Gebäude tagen seit 1915 die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie und die Berliner Medizinische Gesellschaft. Eingeladen hatten:

  • ITNS ("International Transplant Nurses Society"),

  • EUCAT ("European Academy of Transplantation"),

  • AKTX (Arbeitskreis Transplantationspflege e. V.) und

  • IPTA ("International Pediatric Transplant Association").

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Wie verbessern wir Transplantationsergebnisse?

Mit etwa 150 Teilnehmern aus 17 Nationen war das Symposium gut besucht. Der Schwerpunkt der Veranstaltung war die Frage: Wie tragen wir zur Verbesserung der Langzeitergebnisse nach einer Organtransplantation bei? Darum beschäftigten sich einige Vorträge mit dem Thema "Schulung der Patienten zur Verbesserung der Adherence" ("adherence": das Festhalten, das Befolgen), im Deutschen auch Adhärenz. Dieser Begriff bezeichnet in der Medizin die Einhaltung der gemeinsam von Patient und Arzt gesetzten Therapieziele.

Die Vortragenden stellten Studien vor, die zeigen konnten, dass die unregelmäßige Einnahme von Medikamenten immer noch ein Problem im Langzeitverlauf nach Organtransplantationen ist. Wie Studien nachwiesen, tragen Hilfsmittel, etwa Handy-Erinnerungsalarm, -SMS, Pocket PATHTM (speziell entwickelter Taschen-PC zur Unterstützung der Selbstpflege, Gerät ist noch in der Studienphase) dazu bei, dass die Medikamente regelmäßig genommen werden.

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Intensive Diskussionen nach den Vorträgen

Angeregt durch Vorträge zum aktuellen Stand der Schulungen nach Transplantationen in der akuten Phase unserer Patienten kam es zu regen Diskussionen unter den Teilnehmern. Wissenschaftler konnten belegen, dass auch Jahre nach der Transplantation spezielle Schulungen der Patienten und ihrer Angehörigen die Adhärenz verbessern. In der Nierentransplantation spielt die AB0-inkompatibele Lebendspende zunehmend eine Rolle. Innerhalb einer Studie wurden Empfänger speziell auf die Spende vorbereitet und auf dem Symposium die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt. Diese lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken.

Außerdem waren psychosoziale Aspekte rund um die Transplantation ein Thema. Noch ein relativ junges Gebiet in der Transplantation ist die Multiviszeraltransplantation und die Autoinselzelltransplantation. In diesen beiden Vorträgen zeigten die Redner die Besonderheiten dieser Therapie auf.

Die Teilnehmer nutzten die Möglichkeit zum aktiven Gedankenaustausch mit Kollegen aus dem In- und Ausland. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.aktxpflege.de.

Barbara Gnatz, München

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Bild: Schloss Charlottenburg

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Geschäftsstelle

Arbeitskreis Transplantationspflege e. V.

Petra Hecker

Gregoroviusweg 12

10318 Berlin

Tel.: 030/5030814

Fax.: 030/50176800

Email: info@aktxpflege.de

Internet:http://www.aktxpflege.de

 
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Bild: Schloss Charlottenburg

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