Dialyse aktuell 2010; 14(6): 346
DOI: 10.1055/s-0030-1263026
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Heparinunempfindliche Teststreifen – INR-Monitoring beim Bridging und während der Dialyse

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Publication Date:
26 July 2010 (online)

 
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Die orale Antikoagulation (OAK) mit Vitamin-K-Antagonisten verhindert bei vielen Erkrankungen eine Thromboembolie. Um bei Patienten mit OAK diesen Schutz bei interventionellen oder chirurgischen Eingriffen zu erhalten, ist häufig die vorübergehende Umstellung auf Heparine erforderlich ("bridging").

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Heparinneutralisierende Substanz

Die prä- und postoperative Überwachung dieser Patienten kann jetzt mit neuen Teststreifen für das AlereTM INRatio®2 System erfolgen. Die Teststreifen enthalten eine heparinneutralisierende Substanz und ermöglichen eine akkurate Bestimmung der TPZ/INR (Thromboplastinzeit/ "international normalized ratio") während der Bridgingtherapie mit Heparin. Die neuen Teststreifen sind unempfindlich gegenüber Heparin bis zu einer Konzentration von 3 U/ml. Damit sind sie für das Monitoring beim Heparinbridging und auch für die Überwachung der Gerinnugsfunktion bei Dialysepatienten gut geeignet. Fondaparinux (bis 5 mg/l), Azetylsalizylsäure (bis 4 mmol/l), Clopidogrel (bis 20 mg/dl) und Atorvastatin (bis 600 mg/l) haben ebenfalls keinen Einfluss auf die Messergebnisse.

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Zahlreiche Vorteile

Daneben haben die Teststreifen weitere Vorteile: Die Messung kann nicht nur aus Kapillarblut, sondern auch aus nicht antikoaguliertem venösem Vollblut erfolgen. Es wird nur noch ein Probenvolumen von 9,5 μl benötigt. Größere ovale Probenmulden vereinfachen den Probenauftrag.

Die Bestimmung der TPZ/INR erfolgt innerhalb einer Minute. Bei jeder Messung laufen in bewährter Weise automatisch 2 integrierte quantitative Qualitätskontrollen mit, sodass zusätzliche Kontrollen nicht mehr erforderlich sind. Die Teststreifen sind einzeln verpackt und benötigen keine Kühlung.

Das System eignet sich aufgrund der leichten Bedienbarkeit sowohl für den Einsatz in der Klinik und Arztpraxis wie auch für das Patientenselbstmanagement. Die Daten lassen sich in den Computer übertragen. Das System speichert 120 Testergebnisse mit Datum und Zeit. Ärzte können die Bestimmung der Thromboplastinzeit mittels Teststreifen nach EBM-Ziffer 32026 TPZ (Quickwert, INR) mit 4,70 Euro abrechnen.

Quelle: Pressemeldung der Alere GmbH, Köln