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DOI: 10.1055/s-0030-1263248
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Eine einfache Lösung zur Augmentation von Extraktionsalveolen mit fazialen Defekten
Publication History
Publication Date:
19 August 2010 (online)
Eine funktionale und ästhetische Restauration ist das Ziel jeder implantologischen Therapie. Schlüssel für diesen Erfolg ist das Vorhandensein einer intakten Knochenwand zirkulär um das Implantat. Socket Preservation ermöglicht in diesem empfindlichen Gebiet mithilfe einer Membran und Allograftmaterial, den initialen Knochenverlust nach Extraktion zu kompensieren.


Bilder: Zimmer Dental
Die faziale Knochenwand im Frontzahnbereich ist besonders empfindlich, vor allem ist sie für den ästhetischen Erfolg der Implantation entscheidend. Nach atraumatischer Extraktion hat sich die Socket Preservation etabliert, um mithilfe einer Membran und allogenem Knochenersatzmaterial ein Kollabieren der Gingiva in den durch mangelnden Knochen entstandenen Defekt zu verhindern. Die Zimmer® Socket Repair Membrane (SRM) besteht aus bovinem Typ-I-Kollagen, kann in ihrer vorgeschnittenen Form in die meisten Alveolen inseriert werden und unterstützt die Wiederherstellung der fazialen Alveolenwand. Die Anwendung besteht aus 6 Schritten:
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atraumatische Extraktion des Zahnes mit Flapless-Technik,
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Beurteilung der Form und Vorbereitung der Membran,
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Auskleidung des fazialen Defekts mit der Membran,
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Auffüllen der Alveole mit Knochenersatzmaterial,
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Verschluss der Alveole mit der Membran,
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Vernähen der Membran mit dem Weichgewebe.
Defektklassifikation nach Elian
Indikationen für den Einsatz der SRM sind, nach der Klassifikation von Elian 2007 beschrieben, Klasse-2-Defekte (bukkale Knochenlamelle reduziert, aber bukkales Weichgewebe noch vollständig vorhanden) und Klasse-3-Defekte (bukkale Knochenwand und bukkales Weichgewebe reduziert). Die Alveole wird mit Puros®-Allograft-Spongiosa-Partikeln aufgefüllt und mit der SRM geschlossen. Die Partikel werden mithilfe eines speziellen Aufbereitungsverfahrens (Tutoplast®-Prozess) aus humanen Femurköpfen (ausschließlich Lebendspende) gewonnen und bestehen aus dem natürlichen Kollagen und dem natürlichen Knochenmineral. Puros®-Partikel wirken osteokonduktiv sowie -integrativ, werden innerhalb weniger Monate vollständig resorbiert und durch vitalen, körpereigenen Knochen ersetzt. Für Klasse-1-Defekte nach Elian (bukkale und linguale Knochenlamelle sowie Weichgewebe vollständig vorhanden) reicht es im Allgemeinen, wenn die Extraktionsalveole mit Puros®-Partikeln aufgefüllt und verschlossen wird.
Die Defekteinteilung nach Elian in nur 3 Klassen ist sehr einfach, da sie auf dem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein des bukkalen Hart- und Weichgewebes basiert und so die Indikation vereinfacht. Die Therapie mit der minimal-invasiven Socket-Preservation-Technik unter Verwendung der SRM und Puros®-Allograft-Spongiosa-Partikel hat 3 Vorteile:
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maximaler Schutz und Erhalt der bukkalen Gewebekontur durch Flapless-Vorgehen,
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Verbesserung der bukkalen Auflage für das Weichgewebe,
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die verwendeten Materialien erfüllen Platzhalterfunktionen und werden durch körpereigenes Gewebe ersetzt.
Diese Kombination aus Technik und Material sichert dem Implantat einen dauerhaften Halt mit bestem ästhetischem Ergebnis.
Literatur beim Verfasser
Dieser Beitrag ist entstanden mit freundlicher Unterstützung der
Zimmer Dental GmbH, Freiburg.
Kostenlose Service-Nummer: 0800/2 33 22 30


Bilder: Zimmer Dental