physiopraxis 2010; 8(9): 14
DOI: 10.1055/s-0030-1267260
physiowissenschaft

Intensivmedizin – Hoher Beatmungsdruck erleichtert Abhusten

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Publication Date:
16 September 2010 (online)

 
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    Eine Beatmung mit erhöhtem Druck verbessert das Abhusten und den Atemmechanismus beatmeter Patienten.

    Zu diesem Ergebnis gelangten Daniela Lemes und ihre Kollegen von der Universität in Rio de Janeiro, Brasilien. In einer Crossover-Studie untersuchten sie 30 Erwachsene auf einer Intensivstation, die an einer Lungeninfektion litten und sich in der Übergangsphase zur Spontanatmung befanden. Zunächst lagen die Patienten auf der weniger stark betroffenen Seite und wurden 30 Minuten lang mit erhöhtem Druck beatmet. Anschließend lagerten die Therapeuten sie wieder in eine leicht erhöhte Rückenlage. Nach einer fünfstündigen Pause drehten die Behandler die Patienten erneut für 30 Minuten auf die Seite, behandelten sie jedoch nicht. Sowohl vor als auch nach den Behandlungen maßen die Forscher den Atemmechanismus der Patienten – unter anderem, indem sie den zu überwindenden Atemwiderstand ermittelten. Das Sputumvolumen bestimmten Lemes und ihr Team jeweils nach der Therapie. Die physiologischen Parameter wie Puls, Blutdruck und Sauerstoffsättigung dokumentierten die Wissenschaftler kontinuierlich.

    Bei der Auswertung der Daten stellten Lemes und ihre Kollegen fest, dass die Beatmung mit erhöhtem Druck den Sputumauswurf um 49 % steigerte und den zu überwindenden Atemwiderstand reduzierte. Allerdings hatte man jeweils vor der Druckbeatmung das Sekret abgesaugt. Das könnte zu einer verbesserten Compliance der Patienten beigetragen haben.

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    Aust J Physiother 2009; 55: 249–254