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DOI: 10.1055/s-0030-1267500
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Zur aktuellen Debatte über die Senkung des LDL-Cholesterins durch Ezetimib
On the current debate on lowering LDL cholesterol with ezetimibePublication History
Publication Date:
26 October 2010 (online)
Zuschrift Nr. 2
Nach Einführung der Einheitspreise für CSE-Hemmer haben alle verantwortungsvoll verordnenden Ärzte versucht, bei den Patienten, denen ein Cholesterinzielwert von LDLC < 100 mg/dl z. B. nach Myokardinfarkt zu erreichen galt, nach Ablehnung der zugemuteten Zuzahlung von über 40 Euro pro Packung Sortis eine cholesterinsenkende Therapie mit z. B. Inegy 10/40 verordnet, wobei der jeweilige Kostenträger die Mehrkosten von Inegy problemlos erstattete. Nun müssen wir erfahren, dass eine Atorvastatin- oder Rosuvastatin-Therapie, die für den Patienten eine hohe Zuzahlung bedeutet, trotz ähnlicher LDLC-Senkung bezüglich der Risikoreduktion einen Effekt hat, den die für den Kostenträger teurere – für den Patienten jedoch zuzahlungsfreie Alternative Inegy nicht hat. Letztlich ist durch die fehlende Risikoreduktion für einen Re-Infarkt also das teurere Medikament Inegy für die Allgemeinheit teurer als die gut geprüfte und durch Studien untermauerte Alternative Atorvastatin und Rosuvastatin. Ich wüsste gerne, was die Verantwortlichen zu dieser verfehlten Lenkungswirkung der Zuzahlung sagen.
Autorenerklärung: Finanzielle Verbindungen: Keine.
Dr. med. Helmut Schunn
Internist und Hypertensiologe. DHL
Neustr.
27
56727 Mayen
Email: Schunn@mayen-online.de