Diabetes aktuell 2010; 8(7): 341
DOI: 10.1055/s-0030-1269809
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Typ-2-Diabetes – Früher Einsatz von DDP-4-Hemmern sicher und effektiv

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Publication Date:
25 November 2010 (online)

 
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In Deutschland waren im Jahr 2007 rund 7,4 Mio. Menschen an Diabetes erkrankt. Bis zum Jahr 2025 wird die Zahl in Deutschland auf schätzungsweise auf 8,15 Mio. Menschen anwachsen. In diesem Zeitraum wird die Prävalenz des Typ-2-Diabetes von 6 auf 7,3 % ansteigen. Daher sind effektive und effiziente Therapiestrategien zur Behandlung des Typ-2-Diabetes dringend erforderlich.

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Dipeptidyl-Peptidase-4(DPP-4)-Inhibitoren senken den Blutzuckerspiegel, indem sie die Insulinproduktion steigern und die Glukoseproduktion in der Leber senken (Hemmung von Glukagon). Ein Vertreter der Wirkstoffgruppe ist Saxagliptin (Onglyza®). Es ist ein DPP-4-Inhibitor der 2. Generation und hat eine 10-fach höhere Affinität zum Enzym DPP-4 als bisherige DPP-4-Inhibitoren. Saxagliptin bildet einen aktiven Metaboliten, der eine Plasmahalbwertszeit von 2,5-3,1 Stunden hat. Saxagliptin wirkt über 24 Stunden, sodass eine 1 × tägliche Gabe ausreicht. Die Metabolisierung erfolgt über Cytochrom P450, die Ausscheidung ist renal und hepatisch im Verhältnis 1:3.

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Zur Add-on-Kombinationstherapie zugelassen

Saxagliptin ist zur Add-on-Kombinationstherapie zugelassen: In Kombination mit Metformin, wenn eine Met-formin-Monotherapie, zusammen mit einer Diät und Bewegung, den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert; in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff bei Patienten, für die die Anwendung von Metformin ungeeignet erscheint, wenn eine Sulfonylharnstoff-Monotherapie, zusammen mit einer Diät und Bewegung, den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert; in Kombi-nation mit einem Thiazolidindion bei Patienten, für die die Anwendung eines Thiazolidindions geeignet erscheint, wenn eine Thiazolidindion-Monotherapie, zusammen mit einer Diät und Bewegung, den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert.

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Effiziente Therapie

"Saxagliptin ist ein sehr effizientes Medikament", wie Prof. Burkhard Göke, München, ausführte. In einer Phase-III-Zulassungsstudie zeigte sich unter 5 mg Saxagliptin eine konstante, klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Absenkung des HbA1c-Werts, des Nüchternblutzuckers und des postprandialen Blutzuckers (Glukosetriade). In der Studie konnte die Noninferiority der Kombination Saxagliptin + Metformin gegenüber Sulfonylharnstoff + Metformin nachgewiesen werden.

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Sicher und gut verträglich

Aufgrund des Wirkmechanismus von Saxagliptin ist das Risiko für Hypoglykämien äußerst gering. Saxagliptin ist gewichtsneutral, was bei Typ-2-Diabetikern wichtig ist. An unerwünschten Nebenwirkungen traten in klinischen Studien Infektionen der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen, Gastroenteritis, Sinusitis, Kopfschmerzen und Erbrechen auf.

Sabine Hoppenstock

Quelle: Symposium "Früher Einsatz von DPP-4-Hemmern - Effektiv und sicher zum langfristigen Therapieerfolg", Stuttgart, 12.5.2010. Veranstalter: Bristol-Myers Sqibb und AstraZeneca.

 
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