Zahnmedizin up2date 2011; 5(1): 3
DOI: 10.1055/s-0030-1270705
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Søren Jepsen
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Publication Date:
16 February 2011 (online)

das Herausgeberteam der Zahnmedizin up2date wünscht Ihnen ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Auch in dieser Ausgabe finden Sie aktuelle und praxisrelevante Fachbeiträge von ausgewiesenen Experten aus verschiedenen Bereichen der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

Die apikale Chirurgie, die „Wurzelspitzenresektion“, hat mit der Einführung mikrochirurgischer Operationstechniken in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren. Insbesondere durch die Entwicklung sogenannter Mikrospitzen konnte die retrograde Kavitätenpräparation vereinfacht und verbessert werden. Neue Lappendesigns wurden entwickelt, alternative Füllmaterialien vorgestellt und untersucht. Dies hat dazu beigetragen, dass Ergebnisse und Vorhersagbarkeit der apikalen Chirurgie weiter optimiert werden konnten. Der Experte von Arx stellt Indikationen und Kontraindikationen klar heraus, erläutert die wichtige präoperative Diagnostik und beschreibt das operative Vorgehen Schritt für Schritt in allen Details. Schließlich belegt er Resultate und Prognose der apikalen Chirurgie an einer eigenen Metaanalyse.

In den letzten Jahren werden Bisphosphonate zunehmend häufiger bei Patienten mit osteolytischen Knochenmetastasen von soliden Tumoren, aber auch bei Osteoporose therapeutisch eingesetzt. Damit hat allerdings auch die Problematik der bisphosphonatassoziierten Knochennekrosen, als unerwünschte Nebenwirkung dieser Therapie, ganz erheblich zugenommen. Alle Aspekte der zahnärztlichen Betreuung von Patienten mit Bisphosphonatmedikation sowie auch ihrer implantatprothetischen Rehabilitation werden in einem Beitrag vom Experten Fröhlich aufgearbeitet.

Brückenversorgungen sind nach Zahnverlust einzelner Zähne eine seit vielen Jahrzehnten bewährte Behandlungsmethode. Für diese Versorgungsform gibt es langfristige klinische Studien, die eine ausgezeichnete Prognose belegen. Zur Reduktion der Invasivität dieser Versorgung, die aus der erforderlichen Präparation der Nachbarzähne resultiert, wurden bereits vor ca. 30 Jahren Adhäsivbrücken eingeführt, deren Erfolgsraten in Studien allerdings stark divergieren. Die Einführung moderner Hochleistungskeramiken in Kombination mit neuen Fertigungsverfahren, aber auch die Nutzung von Implantaten als Brückenpfeiler haben in den vergangenen Jahren zu weiteren Neuentwicklungen geführt. Der Experte Rammelsberg erläutert Kontruktionsprinzipien sowie Indikationen und Prognose konventioneller und neuartiger Brückenkonstruktionen.

Die skelettale Klasse-II‐Anomalie – der „Distalbiss“ – kann aus ästhetischen und funktionellen Gründen gerade auch bei Erwachsenen Anlass sein, eine kieferorthopädische Beratung und Behandlung in Anspruch zu nehmen. Das Autorenteam Frye, Glasl, Ludwig und Kinzinger beschreibt in seinem Expertenbeitrag die therapeutischen Optionen beim Erwachsenen. Grundsätzlich ist eine Therapie des Distalbisses auch nach dem Wachstumsende noch möglich. Dabei stehen beim erwachsenen Patienten 3 verschiedene Therapiekonzepte zur Verfügung: die orthodontische Camouflage-Behandlung mit Extraktion der oberen 1. Prämolaren, der Einsatz festsitzender funktionskieferorthopädischer Geräte sowie ein kombiniert orthodontisch-kieferchirurgisches Vorgehen.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, wir wünschen Ihnen Freude beim Lesen unserer neuen Ausgabe der Zahnmedizin up2date und viele fachliche Anregungen für Ihre Praxistätigkeit!

Herzlichst
Ihr

Prof. Dr. med. dent. Dr. med. Søren Jepsen, M. S.
Mitherausgeber der Zahnmedizin up2date

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