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DOI: 10.1055/s-0030-1271201
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Editorial
Die Knochentumoren lassen sich einteilen in maligne und benigne Läsionen. Der Anteil der malignen Tumoren beträgt etwa 2‰ aller Malignome. Aufgrund dieser Seltenheit werden Beschwerden häufig längere Zeit falsch interpretiert und damit die Diagnose erheblich verzögert. Entscheidend ist deshalb bei unklaren Beschwerden an einen Tumor zu denken und im positiven Fall dann eine rasche Diagnostik und Therapie einzuleiten. Aufgrund der verbesserten therapeutischen Möglichkeiten mit Chemotherapie, Bestrahlung und chirurgischer Intervention hat sich die Prognose und die Lebensqualität bei malignen Knochentumoren in den letzten Jahren erheblich verbessert. Entscheidend ist dabei eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dies bedeutet das Hinzuziehen eines Onkologen nach Sicherung der Diagnose. Abhängig von der Entität und dem Grading muss eine neoadjuvante Chemotherapie und Strahlentherapie erfolgen. Schon die Biopsie sollte in einem Zentrum mit Erfahrung in der Behandlung von Knochentumoren durchgeführt werden, da durch eine falsche Biopsietechnik die Resektion erschwert oder sogar unmöglich gemacht werden kann und das Risiko eines Lokalrezidivs erhöht ist. Es ist deshalb unerlässlich, dass Patienten mit malignen Knochentumoren in Zentren mit großer Erfahrung behandelt werden.
So soll dieses Heft die Vorgehensweise bei benignen und malignen Tumoren darstellen und die heutigen Möglichkeiten verdeutlichen. Gleichzeitig soll auf die zentrale Bedeutung der spezialisierten Zentren hingewiesen und vor falschem Ehrgeiz bei wenig Erfahrung gewarnt werden.
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