Rofo 2011; 183(9): 855-857
DOI: 10.1055/s-0031-1273243
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Hydrocele der Frau als Gimbernatische Hernie

S. Zandieh, A. Nader, J. Haller
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eingereicht: 13.12.2010

angenommen: 13.2.2011

Publication Date:
05 April 2011 (online)

Einleitung

Der Processus vaginalis peritonei der Frauen, der sogenannte Nuck’sche Kanal, bildet sich meistens im Laufe der Entwicklung zurück, kann aber ganz oder teilweise persistieren und sich als sogenannte Nuck’sche Zyste entfalten ([Abb. 1]).

Abb. 1 Der Anteil des Processus peritonei vaginalis innerhalb des Inguinalkanals wird als Nuck'scher Kanal bezeichnet.

Dieses vom Anatomen Anton Nuck (1650 – 1692) beschriebene Krankheitsbild ist bei Erwachsenen einer Rarität und wurde bis dato nur selten beschrieben.

Als mögliche Lokalisation wurde die gesamte Länge des Ligamentum teres uteri angegeben (Anderson CC et al. Am Surg 1995; 61: 959 – 961).

Eine Herniation im Bereich des Ligamentum lacunare Gimbernati, welches als Abspaltung der Aponeurose des Musculus obliquus externus abdominis verstanden werden kann, ist bis dato kaum in der Literatur auffindbar.

Weltweit gibt es bis jetzt lediglich einzelne Fallberichte in gynäkologischen, urologischen und chirurgischen Zeitschriften.

Wir berichten über einen besonderen Fall einer Zyste, von ähnlicher Konfiguration wie die der Nuck’schen, welche jedoch in untypischer Lokalisation, nämlich im Bereich des Ligamentum lacunare Gimbernati, lokalisiert war.

Dr. Shahin Zandieh

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