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DOI: 10.1055/s-0031-1273467
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Thrombinembolisation eines Aneurysma spurium der Arteria lingualis nach stumpfem Halstrauma
Publication History
eingereicht: 29.3.2011
angenommen: 7.6.2011
Publication Date:
20 September 2011 (online)
Einleitung
Die Thrombinembolisation des postinterventionellen Aneurysma spurium der Femoralarterien ist eine anerkannte Behandlungsmethode mit hoher Erfolgsrate (Friedmann S et al. Archives of Surgery 2002; 137: 462 – 464).
Eine Anwendung des Verfahrens bei Aneurysmen der supraaortalen Äste wird jedoch in nur wenigen Fällen beschrieben. In dem vorliegenden Fallbericht war ein posttraumatisches Aneurysma spurium der Arteria lingualis den endovaskulären Okklusionsverfahren nicht zugänglich. Basierend auf den positiven Ergebnissen mit der Thrombininjektion der postinterventionellen Femoralarterienaneurysmen in unserem eigenen Patientengut wurde die Thrombinembolisation bei einem Aneurysma spurium der Arteria carotis externa angewendet.
Aneurysma spurii der Arteria carotis externa sind im klinischen Alltag eine Seltenheit. Die Inzidenz wird in der Literatur mit 0,07 % angegeben (Nadig S et al. Head Neck 2009; 31(1): 136 – 139).
Die häufigsten Ursachen eines A. spurium der Karotiden sind penetrierende oder stumpfe Halstraumata bei Kraftfahrzeugunfällen. Kraus et al. gaben eine Inzidenz bei Karotidenverletzungen von 0,27 % an, von denen 25 % ein A. spurium entwickelten (Kraus R et al. American Journal of Surgery 1999; 178: 190 – 193).
Neben Unfällen mit Arteriendissektion wurden Aneurysmen bei Anastomoseninsuffizienz, im Rahmen von Interventionen der Karotiden, nach Endarteriektomie, nach Infektionen und Radiotherapie beschrieben.
Prof. Holger Strunk
Radiologische Universitätsklinik Bonn
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