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DOI: 10.1055/s-0031-1273736
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Doppelter faszikulärer Nerventransfer zur Behandlung einer isolierten Läsion des proximalen Nervus musculocutaneus
Double Fascicular Nerve Transfer for Isolated Proximal Musculocutaneous Nerve LesionPublication History
eingereicht 3.6.2010
akzeptiert 16.2.2011
Publication Date:
20 April 2011 (online)
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Einleitung
Isolierte Läsionen des N. musculocutaneus sind selten. In der Literatur finden sich 2 größere Serien ([Osborne et al., 2000] sowie [Sander et al., 1997]) und etwa 25 Fallberichte zu dieser Entität. Bei klinisch relevanter Schädigung und ausbleiben einer spontanen Heilung ist die chirurgische Revision innerhalb von 3 bis 6 Monaten indiziert. In Abhängigkeit der Läsion kommen die Neurolyse oder die Nervenrekonstruktion mittels Primärnaht oder mittels autologer Transplantate zur Anwendung. Bei Läsionen des N. musculocutaneus im Rahmen einer Plexus brachialis-Schädigung ist zudem die Neurotisation mit extraplexuellen Elementen wie zum Beispiel thorakale oder pectorale Nerven beschrieben. Wir stellen unseres Wissens erstmals einen Fall einer isolierten N. musculocutaneus-Schädigung vor, welcher durch einen ebenfalls aus der Chirurgie des Plexus brachialis bekannten, 2-fachen Nerventransfer mit Anteilen aus dem N. medianus und dem N. ulnaris behandelt wurde.