Der Klinikarzt 2011; 40(3): 159
DOI: 10.1055/s-0031-1276691
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Pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) – Das individuelle Patientenziel im Fokus

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18 April 2011 (online)

 
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Maßgeblich für eine erfolgreiche Behandlung der pulmonal (arteriellen) Hypertonie (P(A)H) ist "die korrekte diagnostische Abklärung der Patienten und eine indikationsgerechte Verordnung, die den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht wird". So lautete eine Bilanz der Kölner Konsensus-Konferenz im Juni 2010 [1], die von den beiden Tagungsvorsitzenden Prof. A. Ghofrani, Gießen, und Prof. M.M. Hoeper, Hannover, beim diesjährigen P(A)H-Forum in Dresden bestätigt wurde.

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Diagnostik, Ziel, Verlaufskontrolle

"Die Echokardiografie ist das wichtigste nicht-invasive Verfahren zur initialen Abklärung bei PH-Verdacht", betonte Dr. J. Winkler aus Leipzig. Sie wird durch die Spiroergometrie sehr gut ergänzt. Darüber hinaus sollte die Echokardiografie über das in den ERS/ESC-Leitlinien angegebene Maß hinaus in der Verlaufskontrolle vergleichbar dem 6-Minuten-Gehtest alle 3-6 Monate durchgeführt werden", betonte er. Der invasive Rechtsherzkatheter dient nach wie vor in erster Linie zur Sicherung einer P(A)H-Diagnose.

Die Behandlungsziele der europäischen Lungenhochdruckleitlinien [2] umfassen die Zielparameter: 1. Zeichen der klinischen Instabilität, 2. körperliche Belastbarkeit, 3. Rechtsherzfunktion. Subsumiert wirken sich Verbesserungen all dieser Parameter oftmals in einer Verbesserung der WHO-NYHA-Klasse aus. Eine optimierte Lungenhochdrucktherapie beinhaltet neben spezifischen PAH-Medikamenten auch eine Auswahl an Supportiva (Diuretika, Sauerstoff u. a.) sowie psychosoziale Betreuung.

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Behandlung durch Kombinationstherapie

Obgleich PAH bislang nicht heilbar ist, kann die Mehrzahl der Patienten heute gut mit oralen Medikamenten behandelt werden, z. B. mit dem dualen Endothelin-Rezeptor-Antagonisten Bosentan (Tracleer®). Seit seiner Zulassung ist Bosentan First-Line-Therapeutikum bei PAH [3].

Das COMPASS (Safety and Efficacy of Bosentan in Combination with Sildenafil in Pulmonary Arterial Hypertension)-Studienprogramm evaluiert die zielorientierte Stufentherapie mit Bosentan und dem PDE-5-Hemmer Sildenafil hinsichtlich verschiedener Endpunkte. In der zuletzt veröffentlichten COMPASS-3-Studie zeigte die Kombination von Bosentan und Sildenafil versus Bosentan-Monotherapie eine Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit, der NYHA-Klasse und der NT-pro-BNP-Werte [4]. Ergebnisse zur COMPASS-2-Studie, die primär mit Blick auf Morbidität und Mortalität die zusätzliche Gabe von Bosentan nach vorheriger Sildenafil-Monotherapie überprüft, werden in 2012 erwartet.

Quelle: Pressemitteilung zum 8. Deutschen P(A)H-Forum am 11. und 12. Februar 2011 in Dresden. Veranstalter: Actelion Pharmaceuticals Deutschland GmbH, Freiburg.

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Literatur

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Literatur