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DOI: 10.1055/s-0031-1276712
Arm-Hand-Gebrauch im Alter – Männer setzen Hände anders ein als Frauen
Publication History
Publication Date:
08 April 2011 (online)
Männer führen Alltagstätigkeiten häufig bilateral durch, während Frauen ihre dominante Hand bevorzugen. Zu dieser Erkenntnis kamen die Ergotherapeuten Debbie Rand und Janice Eng an der University of British Columbia, Kanada.
In einer quantitativen Studie untersuchten die beiden Forscher, wie ältere Menschen ihre Arme und Hände im Alltag einsetzen. Die 40 Teilnehmer waren zwischen 65 und 80 Jahre alt, lebten im eigenen Haushalt und wiesen keine nennenswerten Erkrankungen auf. In einem standardisierten Fragebogen gaben die Senioren zunächst an, welche Aktivitäten des täglichen Lebens sie regelmäßig durchführten. Ein Beschleunigungsmesser ermittelte über den Zeitraum von sieben Tagen, wie oft und wie intensiv die Teilnehmer ihre Arme einsetzten. Außerdem nutzten die Forscher den Box-and-Block-Test, um sowohl die Fingerfertigkeit als auch die Objektmanipulation zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Senioren überwiegend Tätigkeiten ausführten, die den klassischen Geschlechterrollen entsprachen. Während Frauen häufiger haushaltsbezogene Aktivitäten wie Kochen oder Waschen übernahmen, erledigten die Männer öfter Reparaturarbeiten im Haus. Die weiblichen Teilnehmer setzten ihre dominante Hand zudem häufiger ein als die männlichen, die vorwiegend bilateral arbeiteten. Außerdem konnten die Forscher eine positive Beziehung zwischen vermehrtem Handgebrauch und Handgeschicklichkeit feststellen. Sie vermuten, dass der unterschiedliche Handgebrauch zwischen Männern und Frauen auf die jeweils bevorzugten Tätigkeiten zurückzuführen ist. Dieses Wissen kann Ergotherapeuten bei der Befunderhebung unterstützen und dabei, die Behandlung zielgerichteter zu planen.
fk