Meningitis-Saison in Afrika – Reisende gegen Meningokokken impfen

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Seit Beginn des Jahres 2011 sind im so genannten Meningitis-Gürtel Afrikas viele Menschen an der bakteriellen Hirnhautentzündung erkrankt: In den ersten 5 Wochen meldeten die Länder Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivore, Ghana, Demokratische Republik Kongo, Mali, Nigeria und Tschad insgesamt 2049 Erkrankungen und 248 Todesfälle. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) empfiehlt Ärzten, Reisende in Endemiegebiete mit einem Konjugat-Impfstoff gegen Meningokokken zu impfen.

Meningokokken werden von Mensch zu Mensch übertragen und können innerhalb weniger Stunden eine Meningitis oder eine Sepsis verursachen. Während der Trockenzeit von Dezember bis Juni kommt es in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara regelmäßig zu Epidemien. In der Saison 2009 infizierten sich fast 90 000 Menschen mit dem tödlichen Erreger, mehr als 5000 starben. "Besonders bei Reisen in tropische Gebiete Afrikas oder nach Südost-Asien ist deshalb eine Impfung wichtig, sagt PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM.

Es gibt verschiedene Meningokokken-Typen. Die meisten Erkrankungen werden weltweit von den Typen A, B, C, W135 und Y verursacht. In Europa und Australien gibt es jährlich etwa 400 bis 800 schwere Erkrankungen durch die Typen B und C. Sehr viel häufiger sind Menschen in Afrika und Asien betroffen - meist durch Erreger der Gruppen A und W135.

Seit dem Jahr 2010 steht für eine Impfung ein tetravalenter ACW135Y-Konjugatimpfstoff zur Verfügung, der vor einer Infizierung mit Meningokokken der Gruppen A, C, W135 und Y schützt. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institiut (STIKO) empfiehlt die Impfung für Jugendliche und Erwachsene ab 11 Jahren. In den USA ist der Impfstoff bereits für Kinder ab 2 Jahren zugelassen. Auch in England wird er - off-label - bei Kindern empfohlen.

Quelle: Pressemitteilung des Centrums für Reisemedizin (CRM)

Aktionspaket für Ärzte

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