Diabetes aktuell 2011; 9(03): 140
DOI: 10.1055/s-0031-1280698
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Typ-2-Diabetes – Langwirksames Insulin: geprüft und für gut empfunden

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Publication Date:
30 May 2011 (online)

 
 

In ihren aktualisierten Leitlinien weist die Diabetesgesellschaft nachdrücklich darauf hin, dass die Norm nahe Blutzuckereinstellung weder zu Gewichtszunahmen noch zu Hypoglykämien führen dürfe. Allerdings bestehe bei einer intensivierten Blutzuckereinstellung immer das Risiko von Hypoglykämien, vor allem unter einer Sulfonylharnstoff- oder Insulintherapie, so Dr. Marcel Kaiser, Frankfurt. Laut einer Befragung von circa 1400 Diabetespatienten führen nächtliche Hypoglykämien zu häufigen Verspätungen am Arbeitsplatz, Fehltagen und Produktivitätsminderungen. Die Betroffenen messen häufiger ihren Blutzucker und reduzieren die Insulindosis, was insgesamt zur Verschlechterung der Blutzuckerkontrolle führt. Hypoglykämien verschlechtern allerdings auch die Prognose der Patienten. So zeigen die Ergebnisse, z. B. der VADT-Studie, dass die Mortalität bei Patienten mit schweren Hypoglykämien stark ansteigt.

Langwirksames Insulinanalogon reduziert gefährliche Hypoglykämien

Mit dem lang wirksamen Basalinsulin Insulindetemir (Levemir®), so Kaiser, lässt sich eine effektive Verbesserung der Blutzuckereinstellung erreichen. Der spezielle Verzögerungsmechanismus von Insulindetemir, mit seiner Bindung an körpereigenes Albumin, sorgt für ein vergleichsweise gleichmäßiges Wirkprofil mit verringerter intraindividueller Variabilität der morgendlichen Blutzuckerwerte im Vergleich zu NPH-Insulin. Auch das Risiko von Hypoglykämien lässt sich mit diesem Insulinanalogon deutlich reduzieren. So zeigen die für Insulindetemir vorliegenden Studiendaten sowohl in randomisierten klinischen Studien als auch in Beobachtungsstudien, die die Therapie im Praxisalltag untersuchen, ein geringeres Risiko für Unterzuckerungen in der Nacht als bei NPH-Insulin. Insgesamt kann aus den Studiendaten ein verringertes Risiko für nächtliche Hypoglykämien von 61–65 % im Vergleich zu NPH-Insulin abgeleitet werden.


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Versorgungswahlverträge sorgen für Verordnungssicherheit

Mit den Versorgungswahlverträgen hat das Unternehmen Novo Nordisk Pharma dafür gesorgt, dass sein lang wirksames Analoginsulin weiterhin ohne Einschränkungen für Typ-2-Diabetiker zu Lasten der GKVen verordnet werden kann und damit auch die Kostengleichheit zu den NPH-Insulinen hergestellt, so Prof. Bernd Brüggenjürgen, Berlin. Mit der Gewährung von Rabatten für die meisten gesetzlichen Krankenkassen ist nicht nur die Verordnungsfähigkeit für nahezu 95 % aller gesetzlich Versicherten sicher gestellt, die Kostenvorteile der Krankenkassen werden auch zugunsten des Arztes gewertet. So werden bei der Durchführung von Wirtschaftlichkeitsprüfungen die Rabatte für Insulinanaloga, wie Insulindetemir, arztbezogen berücksichtigt. Die Krankenkasse ermittelt die Summe der Rabatteinnahmen aufgrund der Verträge mit den pharmazeutischen Herstellern und übermittelt diese der Prüfungsstelle, die die Kostengleichheit zwischen Humaninsulin und modernen Insulinanaloga anerkennt. Die Berücksichtigung der Rabatte bei der Verordnung von Insulindetemir führt damit letztendlich zu mehr Verordnungssicherheit für den Arzt.

Richard Kessing, Zeiskam

Quelle: Media-Lunch "Lang wirksame Insulinanaloga auf dem Prüfstand – Die medizinische Perspektive / Die Kosten-Perspektive" 1. Mai 2011, Wiesbaden. Veranstalter: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz


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