Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2011; 1(3): 190-194
DOI: 10.1055/s-0031-1281453
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Verdachtsdiagnose Herzinfarkt – Definition, Diagnostik, Primärtherapie

Felix Post
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Publication Date:
28 June 2011 (online)

Zusammenfassung

Ein Verdacht auf Herzinfarkt bei akuten Brustschmerzen ist klinisch eine häufige Situation. Mittels Basisdiagnostik (EKG und laborchemische Ischämiemarker), die nach 6-12 h wiederholt werden muss, kann ein Herzinfarkt sicher ausgeschlossen bzw. nachgewiesen werden. Die Einteilung des akuten Koronarsyndroms erfolgt gemäß EKG und Laborbefunden in instabile Angina pectoris, NSTEMI und STEMI. Bereits bei Verdacht auf Herzinfarkt sollte die Gabe von ASS, eine Antikoagulation und ggf. die Gabe von Nitraten erfolgen.

Kernaussagen

  • Das akute Koronarsyndrom wird eingeteilt in

    • instabile Angina pectoris,

    • NSTEMI und

    • STEMI.

  • Die beiden letzten sind Erscheinungsbilder des Herzinfarkts.

  • Wichtige Diffenzialdiagnosen in der Primärdiagnostik sind Lungenembolie und Aortendissektion.

  • Sicher ausschließen kann man einen Herzinfarkt erst nach erneuter Kontrolle der Ischämiemarker nach 6–12 h.

  • Ischämiemarker der Wahl sind Troponin I und T.

  • Bereits im Verdachtsfall gibt man

    • ASS,

    • eine Antikoagulation und

    • ggf. Nitrate.

Dr. med. Felix Post

Email: felix.post@unimedizin-mainz.de

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