Der Klinikarzt 2011; 40(06/07): 320
DOI: 10.1055/s-0031-1284747
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Arterielle Hypertonie – Dreifach fix kombiniert und Ziel besser erreicht

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Publication Date:
20 July 2011 (online)

 
 

Ziel der antihypertensiven Therapie ist die Reduzierung der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität. Daten großer Interventionsstudien belegen, dass bereits eine Reduktion des Blutdrucks von 5–6 mmHg (diastolisch) oder 10–12 mmHg (systolisch) das Schlaganfallrisiko um circa 40 % und das koronare Risiko um circa 15 % absenkt, so Prof. Carsten Tschöpe, Berlin. Dieser eigentliche Nutzen der Blutdruck senkenden Behandlung wird allerdings nicht von allen Medikamenten erreicht.

In der Überlebensstudie LIFE senkte die Behandlung mit einem AT1-Rezeptorblocker (Sartan) bei Hypertonikern mit linksventrikulärer Hypertrophie (LVH) das relative Risiko schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse um 13 % und die Schlaganfallrate sogar um 25 % stärker als mit einem Betablocker.

In den Hypertonieleitlinien der europäischen Hochdruckgesellschaft (ESH) wird nicht nur empfohlen den Blutdruck rechtzeitig und intensiv auf Werte < 140/ 90 mmHg abzusenken. Auch dem Schutz der Endorgane im Rahmen der Hochdrucktherapie wird ein besonderer Stellenwert eingeräumt.

Hemmung von Inflammation und Besserung der endothelialen Dysfunktion

Sartane, wie Olmesartan, haben daher besondere Bedeutung bei der Hypertoniebehandlung. Der Wirkstoff senkt zuverlässig den systolischen und den diastolischen Blutdruck. Darüber hinaus können auch nahezu alle Schritte der Kaskade der Gefäßschädigung und der Atheroskleroseentstehung bis hin zu einer Rückbildung des Gefäßremodellings bei Hypertonikern günstig beeinflusst werden.

Die Ergebnisse der ALLHAT-Studie, so Prof. Roland Schmieder, Erlangen, zeigen aber, dass weniger als 30 % der Patienten ihre Zielblutdruckwerte durch eine Monotherapie erreichen.


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Gemeinsam stärker

Durch die Kombination von Arzneimitteln mit komplementären Wirkmechanismen kann eine additive antihypertensive Wirkung zu den gewünschten Ergebnissen führen. Dabei wird mit Fixkombinationen, im Vergleich zur freien Kombination der Einzelsubstanzen, aufgrund der besseren Compliance, besser der Zielwert erreicht. Seit Dezember 2010 steht eine neue Dreifach-Fixkombination aus dem AT1-Rezeptorblocker Olmesartan, dem Kalziumkanalblocker Amlodipin und dem Diuretikum Hydrochlorothiazid (Vocado® HCT) zur Verfügung, die eine starke Blutdrucksenkung bei einem allgemein guten Verträglichkeitsprofil ermöglicht. In der zwölfwöchigen TRINITY11-Zulassungsstudie bei 2 492 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Hypertonie senkte die Behandlung mit der Dreierkombination den Blutdruck signifikant stärker als die Zweifachkombination der Einzelkomponenten und auch mehr Patienten erreichten den Blutdruckzielwert.

Richard Kessing, Zeiskam

Quelle: Symposium "Hypertonietherapie im Wandel – neue Ziele und neue Wege" im Rahmen der 77. Jahrestagung der DGK am 29. April 2011 in Mannheim. Veranstalter: Berlin-Chemie AG, Berlin


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