Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2011; 1(4): 244-248
DOI: 10.1055/s-0031-1286602
Fachwissen
Titelthema: Freizeit- und Sportunfälle
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Freizeit- und Sportunfälle – Gips, Schienen und Orthesen

Ingo Flesch
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Publication Date:
06 September 2011 (online)

Zusammenfassung

Sinn und Zweck von immobilisierenden Hilfsmitteln wie Gipse, Schiene und Orthesen ist es, den verletzten oder erkrankten Körperabschnitt ruhigzustellen, da sonst unter Bewegung eine Heilung nicht zu erzielen ist. Die Ruhigstellung sollte so kurz wie möglich aber so lange wie nötig erfolgen. Zu lange Ruhigstellung führt zwangsläufig zu einer Atrophie der betroffenen Extremität. Neben absoluten Kontraindikationen bestehen auch relative Kontraindikationen.

Kernaussagen

  • Wägen Sie Nutzen und Risiko der Ruhigstellung sorgfältig gegeneinander ab.

  • Üblicherweise wählt man die Neutralstellung der Extremität bzw. des Gelenks.

  • Eine Kontrolle ist spätestens nach 24 h nötig. Weisen Sie den Patienten deutlich auf Komplikationen hin, bei denen er einen Arzt aufsuchen muss.

  • Im Notfall verwendet man flexible Draht- bzw. Metallschienen oder Luftkammerschienen.

  • Als starre Verbände z. B. bei Frakturen kommen Gips oder ein Kunststoff-Cast infrage.

  • Abnehmbare Schienen aus Kunststoff oder Stoff dienen v. a. der Entlastung bzw. der postoperativen Lagerung. Es gibt sie konfektioniert (”von der Stange“) oder als Einzelanfertigung.