Der Klinikarzt 2011; 40(12): 592
DOI: 10.1055/s-0031-1299642
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Knie-TEP-Implantation – Effektive Schmerztherapie mit starken Opioiden steigert Therapieerfolg

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Publication Date:
27 December 2011 (online)

 

    PD Dr. Jan Zöllner

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    Eine konsequente Schmerztherapie mit starken Opioiden nach einer Knie-Totalendoprothese (Knie-TEP) kann den Therapieerfolg fördern. Dies zeigt eine nicht interventionelle Beobachtungsstudie mit über 80 Patienten, die im Verlauf eines 6-monatigen Beobachtungszeitraums entweder die Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon (Targin®) oder eine bedarfsorientierte Therapie mit anderen Analgetika erhielten. PD Dr. Jan Zöllner, Studien-leiter und Chefarzt am SRH Klinikum Karlsbad gibt in diesem Gespräch seine Erfahrungen im Rahmen der genannten Studie wieder.

    ? Herr Dr. Zöllner, wie verbessert eine effektive Schmerztherapie das Therapieergebnis nach einer Knie-TEP-Implantation?

    PD Jan Zöllner: Bezogen auf die Wirksamkeit gaben 93,0 % der Oxycodon/Naloxon-Gruppe im Vergleich zu 78,4 % der Kontrollgruppe eine sehr gute oder gute Beurteilung ab. Auch bei der Erhebung der Kniefunktion gemäß dem Larson-Score, anhand dessen die Resultate einer Knie-TEP mit den Kriterien Funktion, Schmerz, Anatomie und Bewegungsausmaß geprüft werden, zeigten beide Kollektive deutliche Unterschiede: Bei gleicher Ausgangsbasis verbesserte sich der Wert der Oxycodon/Naloxon-Gruppe signifikant auf 58,3 Punkte im Vergleich zu 50,8 Punkten bei der Kontrollgruppe.

    ? Wie haben die Patienten die Verträglichkeit der Schmerztherapie bewertet?

    Zöllner: 90,7 % des Oxycodon/Naloxon-Kollektivs bewerteten die Verträglichkeit mit sehr gut oder gut. Im Vergleich dazu gaben nur 64,9 % der mit anderen Analgetika behandelten Patienten dieses Urteil ab.

    ? Welche Vorteile hat eine Schmerztherapie mit starken Opioiden?

    Zöllner: Die Patienten profitieren von einer effektiven Schmerzlinderung und einer verbesserten, frühzeitigen Funktionalität. Sie erhalten während der Rehabilitation schneller ihre Alltagsfunktion zurück und gewinnen somit Lebensqualität. Wichtig ist, dass die nach der Knie-TEP-Operation in der Klinik begonnene Behandlung auch während der Reha weitergeführt wird. Ein Verändern, Umsetzen oder Absetzen der Schmerztherapie zum Beispiel auf eine reine Bedarfsmedikation führt zu einem negativen Einfluss in den gewünschten Behandlungszielen.

    ? Herr Dr. Zöllner, wir bedanken uns für dieses Gespräch!

    Dieses Interview entstand mit freundlicher Unterstützung der Mundipharma GmbH, Limburg (Lahn).

    Quelle: Presse-Roundtable "Starke Opioide für Mobilität und Aktivität von Schmerzpatienten: Mit Schmerzexperten im Dialog", veranstaltet von der Mundipharma GmbH am 29. Juni 2011 in Frankfurt am Main


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