Der Klinikarzt 2011; 40(12): 592
DOI: 10.1055/s-0031-1299643
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sedierung in Akutsituationen – Lormetazepam i. v. – eine altbewährte Substanz in neuer Form

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Publikationsdatum:
27. Dezember 2011 (online)

 

    Als Schlafmittel kennt man das mittellang wirksame Benzodiazepin Lormetazepam bereits schon seit fast 40 Jahren. Es hat sich in oraler Darreichungsform bewährt. Wie alle Benzodiazepine besitzt Lormetazepam eine anxiolytische, antikonvulsive, sedierende und muskelrelaxierende Wirkung. Deshalb wird es gerne auch als Beruhigungsmittel bei Angst und Panikstörungen eingesetzt. Zwar tritt die Wirkung nach oraler Gabe bereits nach 30 bis 45 Minuten ein. Ist aber eine Sedierung in akuten Situationen notwendig, beispielsweise bei diagnostischen oder operativen Eingriffen, oder in der Intensivmedizin, ist ein schnellerer Wirkbeginn erwünscht als dies mit der oral gegebenen Substanz zu erreichen ist. Seit dem 1. Juli 2011 gibt es Lormetazepam (SEDALAM®) deshalb auch als intravenös zu applizierendes Mittel mit der Zulassung für die symptomatische Behandlung akuter Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände im Rahmen operativer und diagnostischer Eingriffe, sowie in der Intensivmedizin.

    Bisherige Daten aus der Klinik zeigen eine sehr gute Wirksamkeit bei ausgezeichneter Verträglichkeit, auch aus dem Einsatz in der Regionalanästhesie liegen viel versprechende Erfahrungen vor. Gelobt werden hier vor allem die gute Steuerbarkeit und die Tatsache, dass kein Überhang auftritt und die Patienten deshalb postoperativ sofort auf die Station verlegt werden können. Anwender berichten über eine dem Midazolam vergleichbar gute Wirkung. Auch in der Handhabung hat die Substanz Vorteile, da deutlich weniger "Perfusorspritzenwechsel" notwendig sind als bei Midazolam oder Propofol. Positiv hervorzuheben sind die gute Kreislaufstabilität, die fehlende Atemdepression und die gute Amnesie. Auch berichten die Patienten, dass keine Injektionsschmerzen auftreten.

    Da SEDALAM® keine aktiven Metabolite hat und sich im Fettgewebe nur gering anreichert, ist die Substanz gut steuerbar und "Reboundeffekte" werden vermieden – die Patienten bleiben unter der Wirkung erweckbar und kooperativ.

    Mit einem umfangreichen Studienprogramm, zu dem neben mehreren Anwendungsbeobachtungen auch eine doppelblinde, randomisierte und S3-Leitlinienkonforme klinische Studie gehört, in der die Darreichungsform gegen den "Goldstandard" Midazolam geprüft werden soll, möchte die Fa. Dr. F. Köhler Chemie in den nächsten Jahren weitere Erkenntnisse zur Anwendungssicherheit gewinnen.

    gb

    Quelle: Nach Informationen der Fa. Köhler Chemie GmbH, Bensheim


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