Dialyse aktuell 2012; 16(01): 60
DOI: 10.1055/s-0032-1304674
Forum der Industrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Eisentherapie – Intravenöse Eisensubstitution in der Prädialyse

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Publikationsdatum:
01. Februar 2012 (online)

 
 
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(Bild: CD 21 Contemporary Health)

Die Notwendigkeit einer intravenösen Eisensubstitution unter Dialyse ist aufgrund des hohen Eisenbedarfs längst anerkannt. Bei der Hämodialyse ist auch der direkte Gefäßzugang kein Hindernis. In der Prädialyse hingegen beherrschten über lange Jahre Argumente zur Handhabung und Sicherheit einer oralen Eisentherapie die Wahl der Applikation.

Neuere Studienergebnisse aus den Jahren 2000 bis heute zeigen, dass intravenöses Eisen in der Prädialyse jedoch nicht nur eine vergleichbare, sondern zum Teil eine überlegene Wirksamkeit hat – bei einer vergleichbaren Sicherheit und einer besseren Verträglichkeit. Die gefürchteten anaphylaktischen Reaktionen werden bei den neueren Präparaten nur in Aus-nahmefällen beobachtet, während die gastrointestinalen Nebenwirkungen der oralen Eisenpräparate oft therapielimitierend sind. Durch die Einführung neuer Präparate zur intravenösen Applikation von Eisen ist auch in der Prädialyse ein Umdenken möglich.

Auf praktische Bedürfnisse in der Prädialyse zugeschnitten

Mit MonoFer® gibt es nun ein Produkt zur intravenösen Applikation von Eisen, das auf die praktischen Bedürfnisse in der Prädialyse zugeschnitten ist. Das Präparat, das parenterales Eisen in Verbindung mit Isomaltosekomplexen enthält, zeichnet sich durch ein ausgezeichnetes Sicherheitsprofil und große Flexibilität in der Handhabung aus. Der patentierte Eisenkomplex in iMatrix-Galenik begründet die hohe Stabilität der Eisenbindung, womit die Gefahr freien Eisens bei der Infusion gesenkt wird. Aufgrund der niedrigen Immunogenität des Komplexes wird das Risiko anaphylaktoider Reaktionen minimiert.

Somit ist bei diesem Produkt die Verabreichung unabhängig von definierten Höchstdosen pro Gabe möglich – pro Sitzung können dem Patienten bis zu maximal 20 mg/kg Körpergewicht als Infusion oder bis zu 200 mg Eisen als Injektion verabreicht werden. Damit lässt sich intravenöses Eisen auch als isolierte Hochdosiseinzelgabe sinnvoll einsetzen, was bei Patienten in der Prädialyse, die weniger Arztkontakte haben als Dialysepatienten, ein großer Pluspunkt ist. Dieses Produkt zur intravenösen Eisensubstitution ist damit eine echte Alternative zur bisher etablierten oralen Eisentherapie. Da zudem weitere Vorteile wie Compliancesteigerung durch eine Reduktion der Gesamtanzahl an Tabletten pro Tag, Vermeidung von belastenden gastrointestinalen Nebenwirkungen und Reduktion von Interaktionen mit gleichzeitig verabreichten oralen Phosphatbindern hinzukommen, kann man hier sogar von einer Optimierung der Eisensubstitution in der Prädialyse sprechen.

Leoni Burggraf, Neu-Isenburg

Quelle: Pressemeldung der MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn


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(Bild: CD 21 Contemporary Health)