Vorhersagewert von MRSA-Surveillancekulturen bei VAP

Fazit

Die vorliegende Arbeit ist für Antibiotika-Stewardship-Entscheidungen hinsichtlich der empirischen Antibiotikatherapie von beatmungsassoziierten Pneumonien von Bedeutung. Bei vorliegenden negativen Surveillancekulturen ist eine empirische MRSA-Abdeckung auch bei hoher regionaler Prävalenz nicht erforderlich. Bei niedriger endemischer Ausgangslage, wenn nur ein risikobasiertes Screening durchgeführt wird, würde man bei nicht gescreenten Patienten zumeist ohnehin auf eine empirische Abdeckung verzichten und kann dies bei kurz zuvor negativ gescreenten Patienten nun trotz des Risikoprofils mit ausreichender Sicherheit auch tun. Allerdings erscheint eine regelmäßige Wiederholung des Screenings, wie in der Studie durchgeführt, in diesen Fällen sinnvoll.