Aktuelle Dermatologie 2013; 39(05): 175
DOI: 10.1055/s-0032-1309627
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Buchbesprechung

Contributor(s):
R. Jarisch
Jarisch R Hrsg.
Histaminintoleranz – Histamin und Seekrankheit.

3. Aufl.
Stuttgart: Thieme; 2013.
ISBN: 978-3-13-105383-1 196 S. mit 30 Abb., 29,99 €
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Publication History

Publication Date:
13 May 2013 (online)

 

    Professor Reinhart Jarisch als Herausgeber, bis 2010 Leiter des Floridsdorfer Allergiezentrums in Wien, und ein interdisziplinäres Expertenteam aus Wien, München und Erlangen als Mitautoren präsentieren ein Fachbuch in handlichem Format zum Thema Histaminintoleranz/Histamin und Seekrankheit in einer 3., neu überarbeiteten Auflage.

    Das Werk ist in 12 Kapitel untergliedert und beginnt mit einer kurzen Einleitung in die Thematik, um anschließend physiologische Grundlagen, diagnostische Schritte und den Histamingehalt unterschiedlicher Speisen und Genussmittel genauer zu durchleuchten. Im folgenden 3. und umfangreichsten Kapitel werden verschiedene Krankheitsbilder bei Histaminintoleranz wie z. B. die Mastozytose und die Urtikaria kurz und prägnant beschrieben. Dabei werden auch spezifische Therapieoptionen dargestellt. Weitere Kapitel betreffen die Themen Medikamentenunverträglichkeit, chirurgische und zahnärztliche Operationen, Histaminintoleranz bei Frauen, Histamin und Osteoporose, Neurodermitis, spezifische Immuntherapie und Vitamin B6 und Histamin. Im Kapitel 10 wird der Buchtitel „Histamin und Seekrankheit“ genauer aufgearbeitet und der Leser gewinnt dabei Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen „Motion Sickness“ und der Bedeutung des ophthalmologischen bzw. vestibulären Systems. Eine Tabelle auf S. 162 führt verschiedene Arzneimittel unterschiedlicher Wirkspektren mit ihren Wirkstoffen und Handelsnamen auf. Der Hinweis auf das Dexamethason als einzig wirksames Kortikosteroid bei „Stressfull Motions“ erscheint interessant. Der Wirkstoff Cinnarizin wird als Präparat mit bester Wirkung beschrieben.

    Das vorliegende Taschenbuch bietet einen guten Überblick zum Thema der Histaminintoleranz aus überwiegend klinischer Sicht. In gelb untermalten Merkkästen werden Fallbeispiele zu den verschiedenen Krankheitsbildern dargestellt. Die farblichen Abbildungen mit größtenteils blauem Hintergrund sind beispielhaft für ein leserfreundliches Layout. Am Ende der jeweiligen Kapitel werden die entsprechenden Literaturangaben aufgeführt.

    Aufgrund der gut verständlichen Ausdrucksweise und des handlichen Formats ist dieses Werk nicht nur für den allergologisch tätigen Mediziner, sondern durchaus auch für interessierte Personen aus nichtmedizinischen Bereichen eine empfehlenswerte Lektüre. Der relativ günstige Preis des Buches dürfte auch zu einer weiten Verbreitung beitragen.

    H. Adib-Tezer, Wiesbaden


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