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DOI: 10.1055/s-0032-1309628
Buchbesprechung
Publication History
Publication Date:
13 May 2013 (online)
In der 3. Auflage des im Klappentext als „Bilderbuch der Wundversorgung“ bezeichneten Wundatlas findet man alle klinisch interessanten und relevanten Aspekte der Wundversorgung und Wundheilung.
Neu aufgenommen wurden die Abschnitte medikamentös induzierte Wunden, Sternumosteomyelitis, enterokutane Fisteln, offenes Abdomen, Wunden der Hand, Prophylaxe und Therapie von Narben und Expertenstandard Wundpflege. Die Abschnitte Akutversorgung, Diagnostik in der Wundheilung, Therapie und Prophylaxe von Infektionen, diabetisches Fußsyndrom, Wundauflagen, Verbrennungswunden, Schuss- und Explosionsverletzungen wurden aktualisiert.
Dieses Buch, mit seiner Sammlung von über 800 Fotos und Abbildungen sowie zahlreichen Tabellen und Übersichten, ist eindeutig ein Nachschlagewerk und verdient die Bezeichnung Atlas. Neben den zahlreichen grafischen Darstellungen kommen jedoch prägnante Texte nicht zu kurz und die didaktisch kluge, klare Gliederung mit vielen „Merke-“ sowie „Fehler- und Gefahrenkästen“ lädt zum Nachschlagen und Lesen ein.
Der Wundatlas richtet sich mit den behandelten Thematiken an Angehörige verschiedenster medizinischer Fachdisziplinen. So gibt es beispielsweise ein Kapitel zu Verletzungen im Gesichtsbereich, zu Augenverletzungen, zu Wunden der Hand, Wunden im Perianalbereich und zu Wunden im Kindesalter. Für den Dermatologen dürften vor allem die chronischen Wunden mit der Ulkustherapie, die Narben und Narbenkorrektur sowie das Kapitel der speziellen Infektionen interessant sein. Auch Pflegekräfte, die sich mit der Wundversorgung und Wundheilung beschäftigen, dürften reichlich aufschlussreiche Informationen durch den Wundatlas gewinnen. Ein Kapitel beschäftigt sich explizit mit der immer wichtiger werdenden Qualitätssicherung und Dokumentation in der Wundbehandlung und weiteren pflegerischen Aspekten.
Alles in allem ein wunderbares Buch über Wundversorgung und Wundheilung, mit welchem das im Vorwort genannte Ziel zur besseren Betrachtung des Wundproblems erreicht werden dürfte. Gewarnt sei allerdings vor Kapitel 3 „Wundarten“, welches von einem Unfallchirurgen verfasst und mit sehr expliziten Fotos zu traumatischen Wunden nichts für zarte Seelen ist.
A.-M. Tuchenhagen, Wiesbaden
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