Buchbesprechung

Das deutschsprachige Buch ist unter der Herausgeberschaft von Prof. Raulin, Laserklinik Karlsruhe, und Dr. Syrus Karsai, Klinikum Darmstadt, und ehemaliger Mitarbeiter von Herrn Prof. Raulin, in diesem Jahr erschienen. Das Lehrbuch zur Lasertherapie kann auch in englisch, portugiesisch und chinesisch erstanden werden. Die beiden Herausgeber haben Kapitel selbst mitgestaltet, so z. B. das zu Präkanzerosen und malignen Tumoren, zu Tätowierungen und anderen Dyschromien sowie zu Komplikationen der Laser- und IPL-Behandlung. Da es sich um ein Vielautorenbuch handelt, kommen weitere europäische, amerikanische, ein kanadischer und ein asiatischer Kollege mit eigenen Beiträgen zu Wort – also ein internationales Buch. Nach Darstellung der Grundlagen der Laserphysik, der Laser-Gewebe-Wechselwirkungen findet auch die IPL-Technik ihre Darstellung. Neben den oben bereits erwähnten Inhalten folgen dann Kapitel gegliedert nach Dermatosen wie benigne Tumoren und organoide Naevi, Acne vulgaris, seltene entzündliche Hauterkrankungen, benigne Hyperpigmentierungen, Vitiligo und andere Hypopigmentierungen, Tätowierungen und andere Dyschromien, vaskuläre Hautveränderungen, Naevi flammei, infantile Hämangiome und andere kongenitale vaskuläre Tumoren. Aber das Spektrum der abgehandelten Themen ist damit noch nicht beendet. Es folgen nämlich Kaiptel zur endoluminalen Lasertherapie bei Varikosis, Virusinfektionen, Narben, Keloiden und Dehnungsstreifen und zum klassischen Resurfacing und Subsurfacing. Danach werden unter den Überbegriffen „fraktionierte ablative Laser“ und „fraktionierte nichtablative Laser“ verschiedene Laser-Typen und deren Einsatz vorgestellt. Es geht weiter in der kosmetischen Dermatologie mit der Behandlung nach Indikationen, also periorbitale Fältchen, unerwünschter Haarwuchs und laserassistierte Liposuktion. Alle Anforderungen an Aktualität erfüllt auch die Aufnahme des Kapitels „Photodynamische Therapie“ – auch in nicht onkologischen Indikationen. Nach der „Kür“ kommt dann die „Pflicht“, wichtige Darstellungen zur Lasersicherheit und zum Augenschutz, zu Kühltechniken, zu Komplikationen der Laser- und IPL-Behandlung, zu Qualitätsstandards der ästhetischen Medizin, zu ethischen Grenzen und zu Photodokumentation von Behandlungsergebnissen. Trotz der großen Autorenschar ist es gelungen die Informationen zu bündeln. Einige wenige Wiederholungen stören dabei nicht. Vor allem ist es gelungen, die Form einheitlich zu gestalten. Das Buch wirkt wie aus einem Guss. Die Abbildungsqualität ist samt Legenden hervorragend, die Tabellen sind hilfreich und mitunter sehr lang. Letztere wird man nur lesen, wenn man gerade etwas aktuell nachschlägt – aber dazu sind sie ja da. Wo von der Leitlinienempfehlung abgewichen wird, ist dies klar deutlich gemacht, und es wird auf die Erfahrung der Autoren verwiesen, im zweiten Satz danach werden aber korrekterweise weiterführende Studien gefordert. Bei der schnellen Entwicklung in der Lasermedizin ist das nicht anders zu leisten. Der Blick geht auch über den Tellerrand, und es finden sich bei der generellen Darstellung der Laser auch Hinweise, was die Ophthalmologen und die Zahnmediziner mit Lasern tun. Meist werden in den Merksätzen oder im abschließend farblich „blau“ herausgehobenen Fazit die Lasermethoden mit anderen Therapieoptionen wertend und objektiv dargestellt. Bei den Hämangiomen kann man in der nächsten Ausgabe sicherlich die β-Blocker-Startversuche und erste Ergebnisse mit einbinden und kritisch in der Abgrenzung würdigen, auch wenn dies keine Lasertechnik ist. Als Dermatologin habe ich den Band gerne gelesen und mich besonders über die gute Abbildungsqualität der Vorher-Nachher-Darstellungen und der Verlaufsbilder gefreut. Das Buch genügt allen Ansprüchen an Wissenschaftlichkeit und es wird gestützt durch den ausführlichen Literaturteil. Als Lehrbuch ist das Werk unbedingt notwendig!

C. Bayerl, Wiesbaden