Pneumologie 2012; 66(06): 319-323
DOI: 10.1055/s-0032-1316412
Pneumo-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

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Publication Date:
12 June 2012 (online)

 
 

Anlässlich des diesjährigen DGP-Kongresses, der vom 29. März – 1. April 2012 in Nürnberg stattfand, geben die 15 wissenschaftlichen Sektionen in dieser und der vorherigen Ausgabe der "Pneumologie" einen aktuellen Überblick über zurückliegende Aktivitäten, personelle und inhaltliche Neuerungen sowie einen Ausblick auf kommende Termine und Schwerpunkte in den jeweiligen Fachbereichen.

Sektion 2 – Endoskopie

Nach wie vor ist der Jahreskongress das zentrale Ereignis für die Sektion. Im Vordergrund steht die Organisation der Symposien, Postgraduiertenkurse, Frühseminare und anderer Veranstaltungen für den Jahreskongress. Die eingereichten Abstracts werden bewertet und zu Sitzungen für freie Vorträge und Posterbegehungen zusammengestellt. Daneben gibt es natürlich auch andere Aktivitäten. Für unsere Beteiligung in Dresden 2011 verweisen wir auf den letzten Bericht der Sektion.

Die Kooperation mit anderen Sektionen wird nach wie vor groß geschrieben; auch in Nürnberg wurden Symposien, Postgraduiertenkurse und Frühseminare in der Mehrzahl zusammen mit anderen Sektionen veranstaltet. Schwerpunkte unserer Sektion waren dabei natürlich Fragen zur Bronchoskopie und Thorakoskopie, den Methoden der thorakalen Endoskopie, v. a. im Zusammenhang mit neuen Techniken oder der Materialentnahme im Hinblick auf neue Entwicklungen, die therapeutische Konsequenzen haben. Weiterhin von Interesse: ein Update zur bronchoskopischen Volumenreduktion im Rahmen eines Pro & Con zur Lungenvolumenreduktion und der Möglichkeiten neben der inhalativen Therapie bei schwerer COPD. Zusammen mit der Onkologie und der Thoraxchirurgie ist die Frage des Screenings und der Diagnostik des Frühkarzinoms wieder neu zu diskutieren.

Symposien beschäftigten sich mit Fragen zu "Biomarker beim Lungenkarzinom" und "Diagnostik im Stadium III". Therapeutische Erwägungen standen beim Symposium "Das symptomatische Lungenkarzinom" im Vordergrund.

Die Postgraduiertenkurse umfassten unsere "Klassiker" wie "Bronchoskopie" und "Thorakoskopie". Der Fortgeschrittenenkurs bot alles, was Diagnostik und Interventionen betrifft. Im Thorakoskopiekurs wurden theoretische Grundlagen, das praktische Vorgehen und ein Update v. a. im Zusammenhang mit dem Pleuraerguss vermittelt. Die "Thorakale Sonografie", die auch in viele andere Teilbereiche der Pneumologie hineinspielt, war Gegenstand eines PG-Kurses.

Ins Programm aufgenommen wurden erneut ein Bronchoskopiekurs zu den Basics im Rahmen des Forum für Fort- und Weiterbildung, der sich an junge Kollegen richtet, die bislang keine Gelegenheit zur Bronchoskopie hatten. Auch ein Kurs zum Pleuraerguss fand in diesem Rahmen statt. Frühseminare behandelten v. a. etwas speziellere Themen im kleinen Kreis. Für unsere Sektion wurden insgesamt 33 Abstracts bewertet, die wir in einer Sitzung für freie Vorträge (6) und 2 Posterbegehungen (27) präsentierten und diskutierten.

Bei unserer Sektion sind natürlich entsprechende Kurse zur Bronchoskopie und Thorakoskopie von großer Bedeutung. Sie finden außerhalb des Kongresses über das Jahr verteilt statt. Hier gibt es viele Beispiele, die auch durch die Verteilung über die DGP einem erweiterten Kreis von Interessenten angeboten werden können.

Der Kurs "Thorakale Endoskopie" ist unser Jahres-Highlight außerhalb des Kongresses. Er fand im Januar in Heidelberg statt und hatte v. a. Themen der interventionellen thorakalen Endoskopie im Programm. Nächstes Jahr wird dieser Kurs wieder in Hemer veranstaltet werden. Daneben ist ein Thorakoskopiekurs für den Pneumologen besonders erwähnenswert, der wieder in Halle stattfindet und einen praktischen Teil am Tier beinhaltet.


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Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften

Die Endoskopie steht im Zentrum der Diagnostik vieler pneumologischer Erkrankungen, nicht nur des Lungenkarzinoms. Sie ist eine Herausforderung und erfordert die Zusammenarbeit der beteiligten Sektionen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedensten Fachdisziplinen. Viele Sektionsmitglieder sind in anderen Sektionen und Gremien der Gesellschaft, aber auch in anderen nationalen oder internationalen Gesellschaften aktiv.

Klinische Studien zur Endoskopie und speziell zur interventionellen Bronchoskopie werden fortgeführt und z. T. auch neu aufgelegt. Die Zusammenarbeit der Mitglieder der Sektion erleichtert die Durchführung multizentrischer Studien.

Dr. Franz Stanzel, Hemer
PD Dr. Ralf Eberhardt, Heidelberg


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Sektion 5 – Intensiv- und Beatmungsmedizin

Die Beatmungsmedizin hat innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) eine stetig wachsende Bedeutung erfahren. Dies wird nicht zuletzt auch durch die Umbenennung der DGP zum Ausdruck gebracht, bei welcher der Name um das Attribut Beatmungsmedizin ergänzt worden ist. In diesem Sinne ist die Sektion 5 eine sehr aktive Sektion, wobei aktuell folgende Schwerpunkte die Auseinandersetzung bestimmen:


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Leitlinien und Empfehlungen

Die Sektion 5 ist federführend für 3 Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich medizinischen Fachgesellschaft (AWMF) verantwortlich:

  • Nicht invasive Beatmung als Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz (S3). Diese Leitlinie ist bereits 2008 publiziert worden [1] und ist gegenwärtig in planungsmäßiger Überarbeitung.

  • Nicht invasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz (S2). Diese Leitlinie ist bereits 2010 publiziert worden [2] und wird im Jahre 2013 aktualisiert.

  • Prolongierte Entwöhnung (Weaning) vom Respirator (S2). Diese Leitlinie steht nach der 3. Konsensuskonferenz vor der Fertigstellung, welche Ende 2012/Anfang 2013 erwartet wird.

Die Sektion 5 hat im Auftrag des Vorstands des DGP zusammen mit anderen Fachgesellschaften (DIGAB) sowie den Kostenträgern Durchführungsempfehlungen zur invasiven außerklinischen Beatmung erarbeitet. Diese sind in der Zeitschrift Pneumologie publiziert und frei zugänglich [3].


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Kooperation mit anderen Fachgesellschaften

Vom 26.–28.4.2012 fand in Kassel unter der Leitung von Dr. Th. Barchfeld, Dr. D. Dellweg sowie Dr. K. Siemon die 20. Jahrestagung der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung e.V. (DIGAB) zusammen mit dem 7. Beatmungssymposium der DGP statt. Weitere Aktivitäten umfassen die gemeinsame Leitlinienstellung sowie gemeinsame Empfehlungen zur Beatmungsmedizin in Deutschland [3]. Erster Vorsitzender der DIGAB und korporatives Mitglied der DGP ist Prof. W. Windisch.

Mit der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin und Notfallmedizin (DIVI) wird gemeinsam ein Kongress gestaltet. Sprecher für die DGP ist Prof. B. Schönhofer.

Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN): Die DGP arbeitet auch hier an einer Mitgestaltung des Kongresses. Sprecherin der Sektion ist Dr. S. Rosseau.

European Respiratory Society (ERS): Sprecher der Sektion Noninvasive Ventilatory Support ist Prof. W. Windisch. Zudem findet traditionsgemäß der Postgraduiertenkurs "Noninvasive Ventilation" der ERS-School unter der Leitung von Prof. B. Schönhofer in Hannover statt, zuletzt im Februar 2012.


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WeanNet und weitere Aktivitäten der Sektion

Die Akkreditierung von Weaning-Zentren erfolgt über das WeanNet der DGP. Sprecher ist Prof. B. Schönhofer, stellvertretender Sprecher ist Dr. J. Geiseler.

Die Sektion 5 führt regelmäßig das Curriculum Beatmungsmedizin für Ärzte durch. Zuletzt fanden Veranstaltungen in Essen (März 2012) unter der Leitung von Dr. F. Bonin sowie in Gauting (Oktober 2011) unter der Leitung von Dr. J. Geiseler statt.

Die Herbsttagung der Sektion 5 fand vom 9.–10.12.2011 in der Lungenklinik Hemer unter der Leitung von Dr. M. Westhoff statt.

Die Sprecher der Sektion 5 möchten sich für die Unterstützung und die Mitarbeit innerhalb der Sektion herzlich bedanken.

Literatur

  1. Schönhofer B, Kuhlen R, Neumann P et al. Nichtinvasive Beatmung als Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz. S3-Leitlinie herausgegeben von der DGP. Pneumologie 2008; 62: 449–479

  2. Windisch W, Brambring J, Budweiser S et al. Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz. S2-Leitlinie herausgegeben von der DGP. Pneumologie 2010; 64: 207–240

  3. Randerath WJ, Kamps N, Brambring J et al. Durchführungsempfehlungen zur invasiven außerklinischen Beatmung Gemeinsame Empfehlung der DGP, der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB), des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (MDS) und des AOK-Bundesverbandes (AOK-BV). Pneumologie 2011; 65: 72–88

Prof. Wolfram Windisch, Köln
Dr. Jens Geiseler, Gauting


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Sektion 11 – Pneumologische Onkologie

Die Sektion 11 war auch 2011 wieder intensiv an der wissenschaftlichen Gestaltung des Jahreskongresses der Gesellschaft mit der Durchführung von Postgraduiertenkursen, Symposien, Vortragsund Postersitzungen alleine und in Kooperation mit anderen Sektionen beteiligt. Während der jährlichen Sektionssitzung wurde zum einen das Programm für den nächsten Kongress 2012 in Nürnberg besprochen und beschlossen und zum anderen wichtige Prozesse wie die Entwicklung eines Ausbildungscurriculums für pneumologische Onkologie diskutiert, das den Kriterien der DGP und der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. entspricht und für den Zertifizierungsprozess zum Lungenkrebszentrum genutzt werden soll. Es ist geplant, dieses Curriculum in 3 Teilen durchzuführen, unter Einbeziehung eines Postgraduiertenkurses beim DGP-Kongress und des jährlichen POA / DGP-Symposiums.

Am 20. Mai 2011 fand zum 2. Mal ein "Get together" der Thoraxonkologie in Heidelberg statt. Auf dieser gemeinsamen Veranstaltung der Sektion 11 und der Pneumologisch-onkologischen Arbeitsgemeinschaft (POA) wurden in einem informellen Rahmen die aktuelle Situation des Forschungsstandorts Deutschland diskutiert und gemeinsame Perspektiven zur Weiterentwicklung erörtert. Weitere Treffen für 2012 sind aufgrund der guten Resonanz geplant.

Nach einer mehrjährigen Pause wurde am 4. und 5. November unter der Leitung von Dr. Monika Serke in der Lungenklinik Hemer wieder ein Postgraduiertenkurs der Sektion 11 durchgeführt. Thematische Schwerpunkte waren neben Diagnostik und Früherkennung die interdisziplinäre Therapie der frühen und lokal fortgeschrittenen Tumorstadien.

In Zusammenarbeit mit der POA, der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO), der Arbeitsgemeinschaft onkologische Thoraxchirurgie (AOT) und der Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie (ARO) war die Sektion maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung eines interdisziplinären Symposiums zur Thoraxonkologie vom 10. – 11. Februar in der Thoraxklinik Heidelberg beteiligt.

Kernthemen auf diesem Symposium waren die molekulare Diagnostik und Diversifikation, seltene thorakale Tumoren und ein Update zu aktuellen Therapieverfahren und -ergebnissen in der Thoraxonkologie.

Die Präsenz der pneumologischen Onkologie wurde durch Mitarbeit von etlichen Sektionsmitgliedern in nationalen und internationalen Arbeitsgruppen wahrgenommen, u. a. in der ERS, IASLC, ESMO und ASCO. Prof. Rudolf Huber, München, nimmt das Amt des Vertreters der DGP in der AIO wahr. Prof. Michael Thomas, Heidelberg, und Dr. Karl-Matthias Deppermann, Erfurt, sind Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der POA. PD Dr. Martin Reck ist Mitglied des Chest Committees in der European Society for Medical Oncology (ESMO) und Chair des Membership Committees der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC). Neben der wissenschaftlichen Vorbereitung von internationalen Kongressens war die Sektion 11 ebenfalls an der Erstellung von internationalen Empfehlungen, wie den ESMO Recommendations und Consensus Statements, beteiligt.

PD Dr. Martin Reck, Großhansdorf
PD Dr. Wolfgang Schütte, Halle (Saale)


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Sektion 12 – Prävention und Rehabilitation

Mit Unterstützung des Präsidenten der DGP, Prof. Heinrich Worth, haben die Sprecher der Sektion alle Kostenträger angeschrieben. Ziel ist es, die Bedeutung der pneumologischen Rehabilitation im neuen Licht der Literaturergebnisse darzustellen und Gespräche anzubieten. Anlass für die Aktion waren u. a. die Gesundheitsinformation des IQWiG vom 14. Februar 2011 "Chronisch obstruktive Lungenerkrankung: Können Rehabilitationsprogramme auf der Basis vom körperlichem Training und Schulung etwas bewirken?" und des Health Technology Assessment des DIMDI von 2010 "Versorgungssituation und Wirksamkeit der ambulanten im Vergleich mit der stationären Rehabilitation" (http://portal.dimdi.de/de/hta/hta_berichte/hta279_bericht_de.pdf).

In beiden Publikationen wird der Wert und die Notwendigkeit pneumologischer Rehabilitation bestätigt.

Auch 2011 wurden die traditionellen Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt: Im Rahmen des 43. Bad Reichenhaller-Kolloquiums vom 17.–19. Juni 2011 hat die Sektion wieder in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie e V. (ZVK) den 11. Bad Reichenhaller Workshop abgehalten. Das Thema lautete "Atemphysiotherapie bei COPD und Asthma. Update 2011 – praktisch und visuell." Zielgruppe waren niedergelassene Ärzte, Klinikärzte, Reha-Mediziner, MDK, Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Psychologen, Vertreter von GKV, GRV und PKV. Die Teilnehmerzahl war erfreulich hoch.

Während des 52. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin im April 2011 in Dresden wurden in Zusammenarbeit mit anderen Sektionen und Arbeitsgemeinschaften 1 Frühseminar, 1 Postgraduiertenkurs, 9 Symposien und 2 Posterbegehungen durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit anderen Sektionen (z. B. Klinische Pneumologie und Pneumologische Onkologie), Arbeitsgemeinschaften (Palliativmedizin) und dem Bundesverband der Pneumologen hat sich erfreulich weiterentwickelt. Besonders zu betonen ist die gemeinsame Arbeit mit der AG Atemtherapie im Zentralverband der Krankengymnasten. Die Sektion 12 hatte wieder die Möglichkeit, das Physiotherapie-Seminar aktiv mitzugestalten. Die Anzahl der Symposien, an denen sich die Sektion beteiligte, war noch nie so hoch. Dies weist darauf hin, dass die nicht medikamentösen Therapiemaßnahmen, die ja das zentrale Thema der Sektion sind, in ihrer Bedeutung auch zunehmend angemessen wahrgenommen werden.

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Der 54. DGP-Kongress findet vom 20.–23. März 2013 in Hannover statt. Hier das Rathaus der niedersächsischen Landeshauptstadt.(Bild: Göbel/pixelio)

Während des 21. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquiums der DRV im März 2012 wurden wichtige aktuelle Forschungsergebnisse in einem pneumologischen Symposium dargestellt.

Die Anzahl an Veröffentlichungen von Mitgliedern der Sektion 12 oder deren Mitarbeitern zeigt eine enorme Zunahme. Dies belegt die wachsende Bedeutung nicht medikamentöser Therapieverfahren im Sinne multimodaler Rehabilitation in der Pneumologie. Es wurden in deutschsprachigen Zeitschriften insgesamt 9 Artikel veröffentlicht. In internationalen Zeitschriften wie Respiration, Respiratory Medicine und European Respiratory Journal erschienen 3 Arbeiten. Dies übertrifft bei weitem alle Zahlen aus der Vergangenheit und zeigt, dass die deutsche Rehabilitationsszene zunehmend Anschluss an internationales Niveau findet.

Zudem waren Mitglieder der Sektion in Leitlinienarbeit involviert. Dies schließt die Mitarbeit an der S2-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) AWMF-Register 020–01, der Nationalen Versorgungsleitlinie Asthma bronchiale, Version 1.3 vom Juli 2011 sowie der Nationalen Versorgungsleitlinie COPD in der Version 01.09. vom Januar 2012 mit ein.

Die wachsende Wahrnehmung der wissenschaftlichen Tätigkeit innerhalb der Sektion unterstreichen zudem 2 Preisverleihungen. So ging der Preis der Deutschen Atemwegsliga 2011 zum Thema "Effekte eines Vibrationstrainings auf die Leistungsfähigkeit bei post-LTx-Patienten" und, was noch herausragender ist, der "Best poster"-Preis der European Respiratory Society auf dem Kongress 2011 in Amsterdam zum Thema "Effects and feasibility of different types of endurance training in patients with end stage lung disease before lung transplantation" an 2 Mitarbeiter der Schön Klinik Berchtesgadener Land.

Dr. Klaus Kenn, Schönau
Dr. Karsten Siemon, Schmallenberg


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Sektion 13 – Thoraxchirurgie

Die Sektion 13 hat dieses Jahr im Rahmen des 53. Kongresses der DGP 19 Sitzungen aktiv mitgestaltet, darunter 1 Frühseminar, 14 Symposien, 3 Foren für Fort- und Weiterbildung und 1 Postgraduiertenkurs. Mit dieser konstant hohen Beteiligung der Sektion wird die enge klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit von Pneumologie und Thoraxchirurgie deutlich.

Die Sektion Thoraxchirurgie führt kein wissenschaftliches Eigenleben, da die Mitglieder der Sektion in der Regel gleichzeitig Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie sind und sich dort wissenschaftlich engagieren. Die Sektion versteht sich als interdisziplinärer Partner für die Pneumologie. Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Gestaltung interdisziplinärer Veranstaltungen für die Fort- und Weiterbildung.

Die Sektion Thoraxchirurgie zählt aktuell 84 Mitglieder mit aktivem und passivem Stimmrecht. Vertreten wir die Sektion derzeit durch Prof. Hans Hoffmann, Heidelberg, als Sprecher und Dr. Stephan Eggeling, Berlin, als stellvertretenden Sprecher.

Prof. Hans Hoffmann, Heidelberg


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Sektion 14 – Zellbiologie

Die Sektion Zellbiologie hat zum Ziel, Grundlagenforschung innerhalb der DGP zu fördern und für die klinische Anwendung nutzbar zu machen. Das Ziel ist, insbesondere junge Forscher für die Pneumologie zu gewinnen und junge Ärzte für die Forschung zu begeistern.

Folgende Projekte werden verfolgt:

  • Optimierung der Kongressbeteiligung: Reine Grundlagensymposien machen wenig Sinn, da sich das Auditorium des Kongresses eher für klinische Ausbildung und Weiterbildung interessiert. Hier muss ein Konzept gefunden werden, wie Grundlagen für den Kliniker aufbereitet in die Symposien Einzug halten können.

  • Einbindung des Nachwuchses: Aufbau von Schools (Summer school, etc.).

  • Etablierung von 2–3 Stipendien zum Forschungsaustausch.

  • Weiterentwicklung des Herbsttreffens.

Das letzte gemeinsame Herbsttreffen der Sektion Infektiologie und Zellbiologie war ein großer Erfolg. Insbesondere für junge Forscher stellt dieses Treffen ein Forum dar. Das Ziel ist es daher, diese Herbsttagung weiter als grundlagenwissenschaftliches Forum in der DGP auszubauen. Neben den beiden genannten Sektionen soll diese auch allen anderen Sektionen offenstehen.

Prof. Robert Bals, Homburg / Saar
PD Dr. Hans-Peter Hauber, Hamburg


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Sektion 15 – Medizinische Assistenzberufe

Die Aktivitäten der Sektion konzentrierten sich auf den DGP-Kongress 2012 in Nürnberg. Die aktive Beteiligung war wieder höchst vielfältig. Die Sektion gestaltete in Zusammenarbeit mit anderen Sektionen 4 Symposien und 4 Postgraduiertenkurse. Zum 2. Mal wurde ein Refresherkurs für Atmungstherapeuten angeboten. Als Sprecherinnen der Sektion Medizinische Assistenzberufe wurden Janine Wagner und Kathrin Süss gewählt.

Zahlreiche Teilnehmer reisten zur Herbsttagung der Sektion Intensiv- und Beatmungsmedizin in Hemer an, welche sich mit einem interessanten Programm zu den Organen rund um die Lunge befasste.

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Der DGP-Kongress 2012 im Nürnberger Kongresscenter (NCC Ost) hatte das Motto "Papers and Patients".(Bild: Peter von Bechen/pixelio)

Im Februar beendete der 10. Kurs der Atmungstherapeuten in Bad Berka seine Weiterbildung. Weitere Weiterbildungskurse laufen in Gauting, Lüdenscheid und in Großhansdorf. Als neue Ausbildungszentren beginnen Essen und Heidelberg. Die Kurse erfreuen sich weiterhin einer großen Nachfrage.

Weitere Aktivitäten sind zahlreiche Beteiligungen an den Kongressen anderer Gesellschaften, z. B. dem Kongress der Thoraxchirurgie, DGIIN, DIVI, DIGAB und diversen Pflegefachtagungen sowohl mit Fachthemen als auch mit Themen zum Berufsbild des Atmungstherapeuten. Ein Atmungstherapeut ist Mitglied in der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegie und dort Vorsitzender des Arbeitskreises Beatmung.

Ab diesem Jahr soll ein 3-tägiges Beatmungscurriculum für Intensivpflege angeboten werden. Es richtet sich in erster Linie an die Intensivpflegekräfte in den Kliniken und soll in Tübingen starten.

Beatrice Esche, Gauting


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Der 54. DGP-Kongress findet vom 20.–23. März 2013 in Hannover statt. Hier das Rathaus der niedersächsischen Landeshauptstadt.(Bild: Göbel/pixelio)
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Der DGP-Kongress 2012 im Nürnberger Kongresscenter (NCC Ost) hatte das Motto "Papers and Patients".(Bild: Peter von Bechen/pixelio)