vor über einem Jahr haben wir die Umbenennung von "Fachverband" in "Fachgesellschaft"
vollzogen. Wir wollten damit unter anderem unserem Anspruch Ausdruck verleihen, neben
einer reinen Verbandstätigkeit auch im wissenschaftlichen Bereich reisemedizinische
Inhalte zu transportieren und zu vertreten. Seither haben wir zum einen alle bisherigen
Aufgaben mit unveränderten Anstrengungen weiter verfolgt, uns aber zum anderen zusätzlich
vermehrt um den reisemedizinisch-wissenschaftlichen Bereich gekümmert.
Besonders der Fachausschuss "Qualitätssicherung" unter der Leitung von Dr. Rosemarie
Mazzola hat sich dieser Aufgabe gewidmet. Der Fachausschuss baut zurzeit Kontakte
zu Universitäten auf, um wissenschaftliche Arbeiten und Dissertationen mit reisemedizinischen
Fragestellungen zu fördern und hierdurch dazu beizutragen, unser reisemedizinisches
Tagesgeschäft auf eine wissenschaftlich fundiertere Grundlage zu stellen. Auf Initiative
von Prof. Günter Schmolz, ebenfalls aus diesem Fachausschuss heraus, konnten Kontakte
zur Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft in Bremen geknüpft und mit dem Abschluss
einer Kooperationsvereinbarung vertieft werden. Mehr Informationen dazu finden Sie
auf der Folgeseite.
Die BExMed schreibt für das Jahr 2012 erneut eine Forschungsförderung auf dem Gebiet
der Höhen- und Expeditionsmedizin in Höhe von 5000 Euro
für junge Forscher aus.
Dies ist insbesondere deshalb bemerkenswert, da hierdurch reisemedizinische Inhalte
an akademische Berufsgruppen vermittelt werden, die als Nichtmediziner federführend
im Tourismus tätig sind. In einer gemeinsamen Presseerklärung betont die Dekanin der
Universität, Prof. Viviane Scherenberg, dass reisemedizinisches Wissen für angehende
Manager im Bereich Gesundheitstouristik notwendiger denn je sei. Wir freuen uns, dass
die Apollon Hochschule diesen wichtigen Bedarf erkannt hat und die DFR einen Beitrag
zur Qualifizierung der Studierenden und Absolventen des Bachelor-Studiengangs Gesundheitstourismus
im Hinblick auf reisemedizinische Themen leisten kann. Hierdurch könnte ein Brückenschlag
in die Wege geleitet werden, der uns bereits seit vielen Jahren am Herzen liegt, in
dem wir aber nie so richtig voran gekommen sind.
Nochmals einladen möchte ich Sie zur Teilnahme an unserer Jahrestagung am 21. und
22. September in Weimar. Das wissenschaftliche Programm ist wie gewohnt facettenreich
und so zusammengestellt, dass es große Teile der Reisemedizin abdeckt. Es wird sicher
auch dieses Mal den nach den erfolgreichen Tagungen der letzten Jahre hohen Ansprüchen
der Teilnehmer gerecht werden. Wir möchten mit der Veranstaltung den Rahmen für einen
Austausch unter reisemedizinischen Experten schaffen, als die wir unsere Mitglieder
ansehen. Besonders willkommen sind uns selbstverständlich auch die Mitglieder aller
anderen in dieser Zeitschrift vertretenen Fachgesellschaften, zumal die Möglichkeit
eines Blicks über den Tellerrand immer ein wesentlicher Aspekt unserer Tagungen ist.
Unter dem Programmpunkt "knifflige reisemedizinischen Beratungsfälle" haben Sie die
Möglichkeit, interessante Fälle aus ihrer reisemedizinischen Praxis im Plenum zur
Diskussion zu stellen. Wir möchten Sie dazu anregen und ermutigen, sich hier zu beteiligen.
Gerne können Sie das Angebot von Rosemarie Mazzola in Anspruch nehmen, Ihren Fall
bereits im Vorfeld der Tagung aufzubereiten.
Ganz besonders hinweisen möchte ich auf die Mitgliederversammlung der DFR am späten
Nachmittag des ersten Veranstaltungstags. Es werden für die weitere Entwicklung unserer
Fachgesellschaft richtungsweisende Beschlüsse zu fassen sein. Dies betrifft neben
Entscheidungen zu unserer Geschäftsstelle und zur zukünftigen Vereinsführung auch
die Höhe des Jahresbeitrags, der, wie im Rahmen der letzten Versammlung von unseren
Mitgliedern angeregt, den gemeinsam formulierten Zielen entsprechend angepasst werden
soll. Über ein zahlreiches Erscheinen von Ihnen, unseren Mitgliedern, wird sich der
gesamte Vorstand sehr freuen.
In der Gewissheit, einen großen Teil von Ihnen wieder bei der Jahrestagung begrüßen
zu dürfen, verbleibe ich
Dr. Ulrich Klinsing, Frankfurt a. M.