Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2013; 10(1): 1
DOI: 10.1055/s-0032-1319368
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Matthias W. Beckmann
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Publication Date:
05 April 2013 (online)

der Deutsche Bundestag hat das Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz (KFRG) nun verabschiedet. Dies ist ein überaus wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einer verbesserten Krebsversorgung in Deutschland. Auch als Mitherausgeber der Zeitschrift Senologie begrüße ich diesen Vorstoß ausdrücklich.

Bei der Umsetzung des sogenannten „Anti-Krebsgesetzes“ folgte man weitestgehend den Empfehlungen des Nationalen Krebsplans. Dieser enthält insgesamt 13 Teilziele und der Ausbau der Früherkennungsprogramme ist eines davon. So soll das KFRG nun die Rahmenbedingungen zur Durchführung organisierter Früherkennungsprogramme regeln. Der Ausbau der Krebsfrüherkennung ist das Kernelement des Krebsgesetzes. Das bereits existierende persönliche Einladungsverfahren zum Brustkrebs-Screening bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren soll – unter Berücksichtigung hochwertiger nationaler und europäischer Leitlinien – auch für andere Screening-Programme eingesetzt werden.

Das Krebsgesetz sieht auch die Einführung klinischer Krebsregister in allen Bundesländern vor. Diese sollen einheitlich strukturiert sein und als fachlich unabhängige Einrichtungen fungieren. Damit bietet das Gesetz auch neue Optionen bei der Versorgungsforschung, denn die Daten der klinischen Krebsregister sollen unter strengem Schutz auch der Wissenschaft zur Verfügung stehen. Gerade unser Fachbereich hat aus den bereits bestehenden regionalen Krebsregistern viele wichtige Erkenntnisse gewinnen können. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir durch die Einführung einheitlicher klinischer Datenbanken sowohl bei der Qualitätssicherung als auch für die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen wichtige Verbesserungsimpulse bekommen werden.

Das Gesetz bietet uns die Chance, bereits bestehende Strukturen zu verbessern und auszubauen und neue sinnvolle Strukturen zu schaffen. Wir freuen uns, dass die Politik bei der Umsetzung den Empfehlungen des Nationalen Krebsplans gefolgt ist. Die Deutsche Gesellschaft für Senologie hat hierzu auch einen wesentlichen Beitrag geleistet.

Ihr

Matthias W. Beckmann