Laryngorhinootologie 2012; 91(07): 420-421
DOI: 10.1055/s-0032-1320089
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endoskopische Sinuschirurgie – Kombination mit Septumplastik bringt keine Vorteile

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Publication Date:
22 June 2012 (online)

Bei der Behandlung der chronischen Rhinosinusitis (CRS) wird die endoskopische Sinuschirurgie (ESS) häufig mit einer Septumplastik kombiniert. Dadurch soll die nasale Durchgängigkeit verbessert und der chirurgische Zugang erleichtert werden. Unklar ist jedoch, inwieweit die Septumplastik tatsächlich einen Einfluss auf das Therapieergebnis hat.
Laryngoscope 2011; 121: 2679–2683

L. Rudmik et al. von der Oregon Health and Science University in Portland, Oregon, führten dazu eine prospektive Multicenter-Studie an 221 Patienten mit CRS durch. Es wurden nur Patienten = 18 Jahre berücksichtigt, die auf eine medikamentöse Therapie mit Antibiotika und Kortikosteroiden nicht angesprochen hatten. Patienten mit Nasenpolypen wurden ausgeschlossen.

Bei 108 Patienten wurde im Rahmen der ESS eine Korrektur der Nasenscheidewand vorgenommen. Vor sowie 6, 12 und 18 Monate nach dem Eingriff wurden die Teilnehmer zur krankheitsbezogenen Lebensqualität befragt. Als Instrumente dafür dienten der Rhinosinusitis-Disability-Index (RSDI), der 30 Fragen zu den 3 Dimensionen Emotionalität, Funktionalität und Körperlichkeit sowie eine Gesamteinschätzung umfasst, und der Chronic Sinusitis Survey (CSS), der 6 Fragen zu nasalen Beschwerden und Medikamentengebrauch beinhaltet. Ein Teil der Patienten bewertete anhand einer 10-stufigen visuellen Analogskala (VAS) die Schwere ihrer sinunasalen Symptome, darunter Gesichtsschmerz / Druckgefühl, sinunasale Kongestion, nasaler Ausfluss, Kopfschmerz, Müdigkeit sowie Veränderungen des Geruchs- und Geschmacksinns.