
Zusammenfassung
Die Überwindung von Suchtproblemen setzt voraus, dass die Betroffenen sich ihre Problematik eingestehen und sie in ihr Selbstkonzept integrieren. Am Beispiel des Selbsthilfebuchs „Lieber schlau als blau“ wird aufgezeigt, wie Alkoholabhängigen durch das unmittelbar aus der Selbstkonzeptforschung abgeleitete Paradigma der „dosierten Informationsvermittlung“ geholfen werden kann, sich konstruktiv mit ihrer Substanzabhängigkeit auseinanderzusetzen und auf eine Suchtbehandlung einzulassen. In 13 Kapiteln werden relevante Suchtinformationen vermittelt, die die Leser anschließend durch Bearbeitung eines Fragebogens in Beziehung zur eigenen Person setzen. „Lieber schlau als blau“ verfügt außerdem über eine eigene Website (www.lieberschlaualsblau.de), auf der grafisch animierte Vorträge angehört, die Fragebogen heruntergeladen und konkrete Anregungen für die Anwendung des Programms in Therapiegruppen eingesehen werden können.
Schlüsselwörter
Alkoholabhängigkeit - Motivierungsstrategien - Informationsverarbeitung - Therapiematerialien - Selbsthilfeliteratur
Literatur
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1 Kienast T, Lindenmeyer J, Löb M, Löber S, Heinz A. Alkoholabhängigkeit. Ein Leitfaden zur Gruppentherapie.. Stuttgart: Kohlhammer; 2007
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2 Lindenmeyer J. Alkoholabhängigkeit. Fortschritte der Psychotherapie.. Bd. 6 2. Aufl. Göttingen: Hogrefe; 2005
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3 Lindenmeyer J. Lieber schlau als blau. Informationen zur Entstehung und Behandlung von Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.. 8. Aufl. Weinheim: Psychologie Verlags Union; 2010
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4 Mann K, Löber S, Croissant B, Kiefer F. Qualifizierte Entzugsbehandlung von Alkoholabhängigen.. Köln: Deutscher Ärzte Verlag; 2006
PD Dr. rer. nat. Johannes Lindenmeyer
Salus Klinik Lindow
Straße nach Gühlen 10
16835 Lindow
Email: lindenmeyer@salus-lindow.de