(Bilder: Thilo Wirth)
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12.06.2011: Da Quito auf 2800 m liegt, machten einige der Teilnehmer in der Nacht erste Bekanntschaft
mit Höhenproblemen wie Kopfschmerz und Atemnot. Vormittags dann sonntägliche Besichtigungstour
zu Fuß durch die sehenswerte Altstadt und später der Besuch eines skurrilen Museums
direkt auf dem Äquator. Dieser Tag half bei der Höhenakklimatisation. Begleitet wurden
wir von einer "Weltwärts"-Praktikantin, die uns einen äußerst interessanten Einblick
in ihre aus reisemedizinischer Sicht teilweise kritisch zu bewertenden Erlebnisse
in Ecuador bot. Abends erfolgte die erste theoretische Fortbildung. Die medizinische
Aufarbeitung der Tagesereignisse und die Diskussion aller mögli-chen mit der Exkursion
zusammenhängenden reisemedizinischen Themen sollten uns bis zum Ende unserer Reise
täglich mit erbarmungsloser Konsequenz begleiten.
13.06.2011: Nach der Führung durch die Praxis des ecuadorianischen Arztes Dr. Wilson Pancho begleitet
uns dieser beim Besuch eines staatlichen (Eugenio Espejo) und eines privaten Krankenhauses
(Metropolitano) in Quito. Die medizinische Leistungsfähigkeit, welche uns dort demonstriert
wurde, war auch im staatlichen Krankenhaus erstaunlich hoch, wobei für die Behandlung
von Touristen doch nur das Metropolitano zu empfehlen ist.
14.06.2011: Am Vormittag Besuch einer Augenklinik in Yaruqui, wo wir im Beisein des CBM-Leiters
Lateinamerika Dr. Martin Ruppenthal in das mit deutscher Unterstützung aufgebaute
Projekt eingeführt wurden. Ab hier wurde die Reiseleitung für die 2 Bergtage vom schweiz-ecuadorianischen
Bergführer Charly Egglof übernommen. Mit dem Bus ging’s dann weiter in den Nationalpark
Cotopaxi mit Abendwanderung und Übernachtung in der Hosteria Tambopaxi, die auf circa
3800 m liegt. Hier zeigte sich, dass einige Teilnehmer bezüglich der Höhe doch schon
an ihre Grenzen stießen und dementsprechend nicht alle eine gute Nacht im ansonsten
komfortablen Massenlager verbrachten.
15.06.2011: Der Großteil der Gruppe fuhr mit Charly auf den Parkplatz am Cotopaxi (4500 m). Von
hier schaffte es eine kleine Gruppe bei extrem schlechten Wetterverhältnissen bis
zum Gletscher auf knapp über 5000 m. Am späten Nachmittag fährt die erschöpfte Gruppe
nach Papallacta, das bekannt für seine Thermalbäder ist. Dort konnten sich alle am
späten Abend in einer sehenswerten Anlage mit Thermalbad vor jedem Holzbungalow angenehm
entspannen. Für alle Teilnehmer ein Tag der Grenzerfahrung.
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aus "Reisemedizinische Exkursion nach Ecuador", FTR 4/2011, von Dr. Wolfgang Rütschlin,
Rheinfelden