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DOI: 10.1055/s-0032-1325704
Anhaltende Schmerzen nach Triquetrumchipfraktur
Publication History
Publication Date:
08 November 2012 (online)
Frakturen des Os triquetrum sind die zweithäufigsten Brüche der Handwurzel. Bei den Triquetrumfrakturen unterscheidet man die Frakturen des Triquetrumkorpus von denen der dorsalen Kortikalis mit knöcherner Absprengung (Chip) der dorsalen Fläche des Triquetrums. Die Behandlung der Triquetrumchipfraktur erfolgt meist konservativ durch Ruhigstellung bis zur Schmerzfreiheit durch eine Unterarmschiene. Allerdings bieten persistierende ulnare Gelenkschmerzen nach konservativer Behandlung Anlass zur Sorge. Für diese andauernden Schmerzen kommen verschiedene Ursachen in Frage, wie zum Beispiel Arthrose, Instabilität oder pseudarthrotische Fragmente. Hinweisend für eine schmerzauslösende Beteiligung des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC) war ein intensives Monitoring betroffener Patienten, wie Handchirurgen aus Seoul, Korea, in einer Studie berichteten.
Von 8 Patienten mit Triquetrumchipfraktur wurden 6 Patienten, die andauernde ulnare Handgelenksschmerzen hatten, in die Studie aufgenommen. Die konservative Behandlung der durchschnittlich 45,4 Jahre alten Patienten dauerte im Mittel 10,2 Wochen. Die Knochenheilung wurde mittels Computertomografie gesichert und andere Schmerzursachen, wie zum Beispiel osteochondrale Läsionen, ausgeschlossen. Zur weiteren Evaluation kam bei den Betroffenen eine Reihe von Stressbewegungen und Provokationstests, wie der Ulnar-Stress-Test, der Grind-Test und der Shear-Test nach Kleinman zur Anwendung. Danach erfolgte zur bildgebenden Diagnostik die Magnetresonanztomografie. Eine Verletzung der homogenen Struktur des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC) konnte bei allen 6 Patienten nachgewiesen werden. Zur Behandlung erfolgte eine partielle operative Resektion und ein Debridement des TFCC mittels Arthroskopie.
Prä- und postoperativ wurden bei den 6 Patienten Daten zur Beweglichkeit in Streckung und Beugung erfasst. Ebenfalls bestimmt wurden grobe Griffkraft und Schmerzempfinden mittels visueller Analogskala. Die Bewertung erfolgte mit dem modifizierten Mayo-Wrist-Schema. Die Ergebnisse belegen eine deutliche postoperative Verbesserung der Beweglichkeit bis hin zur Norm. Auch die Schmerzen nahmen nach der Operation über die Zeit deutlich ab, bis hin zur völligen Schmerzfreiheit in einem Fall. Die Bewertung der Ergebnisse nach dem modifizierten Mayo-Wrist-Score und die Beurteilung der Griffkraft bestätigte die signifikanten Verbesserungen bei allen behandelten Patienten.