Kardiologie up2date 2013; 09(02): 147-158
DOI: 10.1055/s-0032-1326409
Herzklappenerkrankungen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neonatale Kinderkardiologie[1]

Sven Dittrich
,
Martin Glöckler
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Publication Date:
08 July 2013 (online)

Kernaussagen

Abhängig vom Herzfehler beinhaltet die postpartale neonatale Kinderkardiologie ein Betreuungsspektrum von der einfachen nicht invasiven Diagnostik und Planung der weiteren Betreuung bis zur Herzkatheterintervention und Intensivtherapie eines beatmeten Neugeborenen. Sie beginnt bei intrauterin bekannter Diagnose im Kreißsaal [2] oder mit der Notfallsituation des beginnenden Duktus-Verschlusses bei duktusabhängigen Vitien. Das Ziel der postpartalen neonatalen kinderkardiologischen Versorgung ist in jedem Fall das Erreichen einer stabilen kardiorespiratorischen Situation, das Aufstellen eines individuellen Therapieplanes und die kontrollierte Durchführung der herzfehlerspezifischen katheterinterventionellen oder operativen Maßnahmen. An die Herzoperation schließt sich dann nahtlos die postoperative intensivmedizinische Behandlung an. Im Regelverlauf kann bei fast allen Patienten eine Entlassung nach Hause in der Neonatalperiode erreicht werden. Das Überleben in das Erwachsenenalter liegt heute bei allen mit Herzfehler geborenen Kindern bei über 90 %. Bei allen kongenitalen Herzfehlern ist eine intensive Elternarbeit in der Neonatalperiode ein wichtiger Baustein im gesamten, oft lebenslangen Therapiekonzept.

1 Ein Beitrag aus: Frauenheilkunde up2date 2011; 5(1): 61 – 72