Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2012; 19(05): 213
DOI: 10.1055/s-0032-1329479
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ausbrüche in Uganda und im Kongo – Ebola in Zentralafrika

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Publication Date:
19 October 2012 (online)

 

    Das Ebolafieber ist diesen Sommer auf beiden Seiten der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Uganda ausgebrochen. Erste Verdachtsfälle meldete Anfang Juli der Distrikt Kibaale im Westen Ugandas. Bis Anfang August erkrankten hier 24 Menschen. An den Folgen verstarben 17 von ihnen.

    Nachdem alle Kontaktpersonen der Erkrankten eine 3-wöchige Beobachtungszeit ohne Auffälligkeiten abgeschlossen hatten und keine neuen bestätigten Fälle mehr aufgetreten waren, standen die zuständigen Behörden Anfang September kurz davor, den Ausbruch für beendet zu erklären. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt 2 neue Verdachtsfälle – eine junge Frau sowie ihr 4-jähriges Kind, die zu keinem der bekannten Ebolapatienten Kontakt gehabt hatten. Eine labordiagnostische Bestätigung, dass es sich auch hier tatsächlich um Ebola handelte, lag allerdings bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

    Nur wenige Wochen nach den ersten Fällen in Uganda meldete auch die Provinz Orientale im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo mehrere Ebolafälle. Bis Anfang Oktober belief sich hier die Zahl der Verdachtsfälle auf 81 (davon 20 bestätigt). An den Folgen der Infektion verstarben 36 Patienten.

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    Das Reservoir der Ebolaviren und ihr Übertragungsweg auf den Menschen sind bislang noch nicht vollständig aufgeklärt. Meist werden Flughunde, insbesondere der hier abgebildete Nilflughund, Rousettus aegyptiacus, als Hauptreservoir vermutet. Bei den diesjährigen Ausbrüchen gibt es jedoch Hinweise darauf, dass sich die Indexfälle durch einen Affenbiss beziehungsweise Verzehr von Antilopenfleisch infizierten.
    Quelle: Adrian Pingstone

    Die beiden betroffenen Regionen sind nur durch den Albertsee voneinander getrennt. Deshalb wurde zunächst eine Ausweitung des ugandischen Ausbruchs ins Nachbarland vermutet. Es sind jedoch 2 voneinander unabhängige Ausbrüche: Das Sudan-Ebolavirus hat die Infektionen in Uganda hervorgerufen, während in der Demokratischen Republik Kongo das Bundibugyo-Ebolavirus für die Erkrankungen verantwortlich war. Die geografische und zeitliche Nähe zwischen den beiden Ausbrüchen führte zu Spekulationen über mögliche begünstigende Umweltfaktoren.

    Dr. Raymund Lösch und Dipl. Biol. Unn Klare, >Bad Doberan

    Quellen: promed; WHO


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    Das Reservoir der Ebolaviren und ihr Übertragungsweg auf den Menschen sind bislang noch nicht vollständig aufgeklärt. Meist werden Flughunde, insbesondere der hier abgebildete Nilflughund, Rousettus aegyptiacus, als Hauptreservoir vermutet. Bei den diesjährigen Ausbrüchen gibt es jedoch Hinweise darauf, dass sich die Indexfälle durch einen Affenbiss beziehungsweise Verzehr von Antilopenfleisch infizierten.
    Quelle: Adrian Pingstone