Dtsch Med Wochenschr 2013; 138(17): 871
DOI: 10.1055/s-0032-1330186
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Geringere Melatonin-Sekretion ist mit erhöhtem Diabetes-Risiko assoziiert

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16 April 2013 (online)

 

    Mutationen mit Funktionsverlust im Melatonin-Rezeptor sind mit einer Insulinresistenz und einem Typ-2-Diabetes assoziiert. Weiterhin wurde eine geringere nächtliche Melatonin-Sekretion bei Patienten mit Diabetes mit einer erhöhten Insulinresistenz in Verbindung gebracht. McMullan et al. untersuchten nun in einer Fall-Kontroll-Studie mit 740 Frauen ohne anfänglichen Diabetes die Assoziation zwischen der Melatonin-Sekretion und dem Risiko eines Typ-2-Diabetes. Bei den 370 Frauen, bei denen sich innerhalb von 12 Jahren ein Diabetes entwickelte, wurde ein geringeres 6-Sulfatoxymelatonin/Kreatinin-Ratio (SKR) im Urin gemessen als bei den 370 Frauen, bei denen sich kein Diabetes entwickelte (28,2 ng/ml vs. 36,3 ng/ml). Frauen mit einem niedrigeren SKR hatten ein erhöhtes Diabetes-Risiko. In der höchsten Melatonin-Sekretion-Kategorie zeigte sich eine Diabetesinzidenz-Rate von 4,27 Fällen/1000 Personenjahre, verglichen mit 9,27 Fällen in der niedrigsten Kategorie. Eine geringere Melatonin-Sekretion ist damit unabhängig mit einem erhöhten Risiko für einen Typ-2-Diabetes assoziiert und sollte als Risikofaktor weiter erforscht werden, so die Autoren. shv
    JAMA 2013; 309: 1388–1396


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