Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0032-1333157
Bluthochdruckpatienten – Kalium ist ein Frühmarker für Typ-2-Diabetes
Publication History
Publication Date:
07 January 2013 (online)
Gemeinsam mit Partnern aus dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung haben Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München herausgefunden, dass niedrige Kaliumkonzentrationen im Blut bei Bluthochdruckpatienten dann auftreten, wenn sie an Typ-2-Diabetes oder einer Vorstufe davon erkrankt sind – bei Gesunden dagegen nicht. Die auf der Basis von Daten aus der KORA-Studie durchgeführte Untersuchung wurde nun veröffentlicht [Diabetologia 2012; doi:10.1007/s00125-012-2786–2788].
Assoziation unabhängig von Diuretikagabe
Niedrige Konzentrationen von Kalium im Blutserum treten bei Bluthochdruckpatienten vor allem dann gehäuft auf, wenn sie zugleich unter Typ-2-Diabetes oder einer Vorstufe der Volkskrankheit leiden. Die Studie zeigt erstmals, dass diese Assoziation unabhängig davon besteht, ob der Bluthochdruck mit Diuretika behandelt wird. Darüber hinaus konnte erstmalig auch ein Zusammenhang zwischen Serumkaliumkonzentrationen und Prädiabetes gezeigt werden. Die Wissenschaftler um Dr. Christine Meisinger vom Institut für Epidemiologie II des Helmholtz Zentrums München arbeiteten für ihre Untersuchung intern mit dem Institut für Epidemiologie I und extern mit dem Team von Dr. Wolfgang Rathmann vom Deutschen Diabetes Zentrum in Düsseldorf zusammen.
"Modifizierbare Risikofaktoren können uns helfen, Risikogruppen für eine Diabeteserkrankung zu definieren", erklärt Meisinger. "Nur wenn wir die Risikofaktoren für das Auftreten der Erkrankung kennen, kann eine frühzeitige Diagnose sichergestellt werden oder geeignete Präventionsmaßnahmen ergriffen werden." Neue Ansätze für Diagnose, Therapie und Prävention der großen Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus zu entwickeln, sind Ziele des Helmholtz Zentrums München. Von der Volkskrankheit Diabetes mellitus sind in Deutschland fast 10 % der Bevölkerung betroffen.
Pressemeldung idw, 28.11.2012
#
#