Sitagliptin hat seitens der europäischen Zulassungsbehörde (EMA) vor kurzem die Zulassung für den Einsatz bei Typ-2-Diabetikern mit mäßiger bis schwerer (einschließlich terminaler) Niereninsuffizienz erhalten [
1
]. Sitagliptin (Xelevia®) kann bei niereninsuffizienten Typ-2-Diabetikern wie folgt eingesetzt werden:
Patienten mit leichter Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance [CrCl] ≥ 50 ml/min) benötigen keine Dosisanpassung von Sitagliptin. Für Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung (CrCl ≥ 30 bis < 50 ml/min) beträgt die Dosis von Sitagliptin 50 mg einmal täglich. Für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (CrCl < 30 ml/min) oder einer Nierenerkrankung im Endstadium (ESRD), die eine Hämo- oder Peritonealdialyse erfordert, beträgt die Dosis von Sitagliptin 25 mg einmal täglich [
2
].
(Bild: ccvision)
Sitagliptin kann ohne Berücksichtigung der Dialysezeiten gegeben werden. Da die Dosierung der jeweiligen Nierenfunktion anzupassen ist, wird empfohlen, diese vor Einstellung auf Sitagliptin und in regelmäßigen Abständen danach zu untersuchen. Sitagliptin ist seit Ende März in den beiden geringeren Dosierungen verfügbar.
Quelle: Pressekonferenz "Neues aus der Diabetologie: Therapieoptionen bei Niereninsuffizienz", am 23. Februar 2012 in München. Veranstalter: Berlin-Chemie AG