Buchbesprechung

Ab dem 60. Lebensjahr nimmt der Sturz Platz 1 aller Unfälle mit Verletzungsfolgen ein. In seinem Buch, welches sich insbesondere an Physiotherapeuten richtet, die sturzgefährdete Patienten behandeln, zeigt der Autor mithife von zahlreichen Abbildungen, Übungen und Diagrammen wie es zu Stürzen kommt, deren Folgen und wie man das Risiko eines Sturzes verringern kann.

Ausführlich geht er auf die verschiedenen Risikofaktoren und Sturzursachen ein, welche in unterschiedliche Kategorien unterteilt werden können. Eine Unterteilung ist die in intrinsische und extrinsische Risikofaktoren, wobei sich Herr Jansenberger in seinem Werk eher auf die Sturzprävention bei Stürzen durch äußere Ursachen bezieht.

Bei den Sturzfolgen geht der Autor neben den psychischen Folgen wie dem Post-Fall-Syndrom auch auf die unterschiedlichen Frakturen ein.

Beim Bestimmen des Sturzrisikos werden einige Testmöglichkeiten sowohl für Einzelpersonen als auch für Gruppen aufgeführt, deren Testbögen allesamt im Internet erhältlich sind.

Der Autor legt verschiedene Interventionsansätze dar, die in der Praxis der Sturzprävention dienen sollen. Hierzu zählen u. a. diverse körperliche Trainingseinheiten, Wohnraumanpassungen, Anpassung von Medikamenten und Hilfsmittel.

Besonders die praktischen Übungsanleitungen in Tabellen und Abbildungsform spiegeln sehr gut das Ziel des Buches wider, nämlich Physiotherapeuten und Trainern Trainingseinheiten darzulegen, die sowohl die Kraft als auch die Koordinations- und Gleichgewichtsfähigkeit steigern. Doch werden nicht nur Übungen zur Sturzprävention vorgestellt, sondern auch Übungen zum Verhalten während und nach einem Sturz.

Herr Jansenberger ermöglicht Therapeuten und Trainern mithilfe von zahlreichen Fotos, Diagrammen, Beispielen und Tabellen einen individuellen Übungsplan zur Sturzprävention zusammenzustellen. In über 150 Übungen wird gezeigt, wie Koordination, Gleichgewicht und Kraft trainiert werden können, sowohl in Einzel- als auch in Gruppentherapien, was nicht nur Körper und Geist fit, sondern soziale Kontakte auch aufrecht erhält.