JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2013; 02(01): 45
DOI: 10.1055/s-0033-1333860
BHK
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mitgliederversammlung und Bundestagung unter dem Motto „Was gibt’s Neues – und was bleibt?“

Markus Zobel
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Februar 2013 (online)

„Eine sehr gelungene Veranstaltung“, so die überragende Rückmeldung der Teilnehmer, die zur jährlichen Mitgliederversammlung und anschließenden Bundestagung des BHK e. V. vergangenen November nach Frankfurt am Main kamen.

In der Mitgliederversammlung stellten Vorstand und Geschäftsführung die Aktivitäten des vergangenen Jahres vor. Insbesondere die politische Arbeit nahm hierbei einen großen Stellenwert ein. Vorstandsmitglied Mechthild Böll erörterte das Vorgehen des BHK hinsichtlich der Verträge nach §132a (1), SGB V. Die unzureichenden Bedingungen für die häusliche Kinderkrankenpflege sollen in Rahmenempfehlungen, die zur Zeit mit der GKV verhandelt werden, verbessert werden.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung des Forschungsprojekts „Umgang mit Sterben, Tod und Trauer in ambulanten Kinderkrankenpflegediensten“ durch die Diplom-Sozialpädagogin Martina Göß der Hochschule Niederrhein. Es handelt sich hierbei um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Bundesverband Kinderhospiz e. V. und dem BHK e. V. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Projekt gemeinsam realisieren können“, so Vorstandsmitglied Stephanie Müller. „Davon profitieren sowohl die betroffenen Familien als auch direkt unsere Mitgliedsdienste, die sich um eine Teilnahme bewerben können“, so Müller weiter.

Ein kleiner Wermutstropfen war die Verabschiedung der Geschäftsführerin Elisabeth Baum-Wetzel, die nach fünfjähriger Tätigkeit beim BHK eine neue berufliche Herausforderung sucht. Sowohl die Mitglieder als auch der gesamte Vorstand bedauern dies sehr. Vorstandsmitglied Markus Zobel gab bei der Vorstellung des Haushaltsplans 2013 aber bekannt, dass eine projektbezogene Beschäftigung im Rahmen des Qualitätsmanagements angedacht ist, sodass Frau Baum-Wetzel dem BHK auch weiterhin zur Verfügung steht. Trotzdem war es ein sehr emotionaler Abschied, bei dem auch die eine oder andere Träne floss – vor allem als Frau Claudia Spittmann von JAKIM sich im Namen der Mitgliedsdienste für das geleistete Engagement bedankte.

Vorstandsmitglied Brigitte Deichmann und Elisabeth Baum-Wetzel führten dann auch durch die anschließende Bundestagung, bei der hochkarätige Dozenten und spannende Vorträge geboten waren. Rechtsanwalt Dr. Christian Burholt beispielsweise referierte zur Frage „Schützt das Kartellrecht Kinderkrankenpflegedienste vor der Marktmacht der Krankenkassen?“. Diplom-Pflegewirtin Stefanie Zang beschäftigte sich hingegen mit dem Thema „Ade, Kinderkrankenschwester? – Die Zukunft der Pflegeausbildung in Deutschland“ und Prof. Dr. Christa Büker beschrieb unter dem Titel „Beratungsbesuche nach § 37 (3) SGB XI bei pflegebedürftigen Kindern“ die Anforderungen und Möglichkeiten für Kinderkrankenpflegedienste. Diesen und auch den weiteren Themen war eines gemein: Vorhandene Strukturen passen nur bedingt, häufig auch gar nicht, auf die Anforderungen und Belange der erkrankten Kinder, ihrer Familien und die ambulanten Kinderpflegedienste. Deshalb wird sich der BHK auch weiterhin für die besonderen Belange seiner Mitgliedsdienste engagieren und einsetzen.

Letztlich kann der Weg hin zu einer leistungsgerechten Vergütung und zu qualifizierten Mitarbeitern nur über ein konsequentes Qualitätsmanagement gehen. Der BHK hat hier mit seinem „Wegweiser zum Aufbau eines Kinderkrankenpflegedienstes“ dem „Muster QM – Handbuch für die häusliche Kinderkrankenpflege“ und der „spezialisierten Pflegedokumentation“ in den letzten Jahren die Grundlagen geschaffen. Daher ist es konsequent, sich mit einem „BHK Gütesiegel für die häusliche Kinderkrankenpflege“ zu beschäftigen, so Vorstandsmitglied Kerstin Mollenhauer. In vier Workshops wurde dieses Thema deshalb gemeinsam angegangen. Hierbei wurde schnell klar, dass die Mitgliedsdienste – wie schon bei der Pflegedokumentation – aktiv mitmachen wollen. Bereits im Anschluss an die Tagung beschäftigte sich der Vorstand mit einer alternativen, EDV-gestützten Vorgehensweise, um so alle interessierten Mitgliedsdienste über das gesamte Bundesgebiet beteiligen zu können.

Herzlichst, Ihr

Markus Zobel