Grußadresse des BVGD zum 50-Jährigen der Zeitschrift für Gastroenterologie

Bereits auf der ersten Tagung der 1913 neu gegründeten Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten fasste der geheime Medizinalrat Professor Dr. C. A. Ewald aus Berlin den umfassenden Anspruch der Tagung und damit auch der neuen Gesellschaft treffend und unverändert gültig wie folgt zusammen: „Unsere Tagung soll diejenigen zusammenschließen, die sich so lebhaft an dem Ausbau der Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten interessieren, dass ihnen der Rahmen, in dem sich die Erörterung dieser Dinge bisher in Vereinen und Kongressen bewegt, zu beschränkt geworden ist.“ Seit 2001, unter der Präsidentschaft von P. Lankisch, wurde als berufspolitischer Arm der DGVS der Berufsverband Gastroenterologie Deutschland gegründet, dessen Aufgabe es ist, in Analogie zum Anspruch unserer Fachgesellschaft, die berufspolitischen Interessen der unterschiedlichen gastroenterologischen Verbände und Arbeitsgemeinschaften zu bündeln und bei unseren Partnern in Politik, Kassen, KV und Berufsverbänden anderer Fachrichtungen zu Gehör zu bringen. In Zeiten, in denen Ökonomie/Kassenlage und Patientenversorgung sowie Fach- und Weiterbildung unserer Kollegen häufig genug im Dissens stehen, ist eine zeitnahe, breite Kommunikation von allergrößter Bedeutung. Welches Organ wäre dafür besser geeignet als unsere Zeitschrift für Gastroenterologie, die in hervorragender Weise nicht nur seit 50 Jahren den wissenschaftlichen Fortschritt in unserem Fach vermittelt, sondern auch seit geraumer Zeit als Plattform für berufspolitische Mitteilungen des BVGD dient. Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um zu erkennen, dass die ärztlichen Berufsverbände zukünftig mehr Aufgaben übernehmen und auch kommunizieren müssen, um die Interessen von Patienten und Ärzten gegenüber einer rein betriebswirtschaftlichen Logik zu sichern.

In diesem Sinne gilt der Gruß des BVGD

ad multos annos!

Prof. Dr. F. Hartmann

Vorsitzender BVGD

F. Hartmann