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DOI: 10.1055/s-0033-1335879
Seltene metacarpale Stressfraktur eines Tanzmajors
Publication History
26 March 2013
10 June 2013
Publication Date:
05 July 2013 (online)
Einführung
Tanzmariechen und Tanzoffizier persiflieren beim karnevalistischen Tanz das militärische Exerzieren und Marschieren. Während beim Solotanz Elemente aus dem Bodenturnen übernommen werden, kommen beim Paartanz insbesondere Hebefiguren zum Einsatz. Paradedisziplin ist dabei das Stemmen des Tanzmariechens mit nur einem Arm.
Während der Karnevalssession – diese dauert vom 11.11. bis Aschermittwoch – ist es nicht ungewöhnlich, wenn Tanzpaare 50 Auftritte und mehr mit jeweils 3 Tänzen pro Auftritt absolvieren.
Fallbeschreibung
Zwei Wochen nach Aschermittwoch stellte sich ein 26-jähriger Mann mit unklaren Schmerzen im linken Handgelenk zur weiteren Abklärung vor. Ein klassisches Trauma oder eine Distorsion seien nicht vorausgegangen. Im Rahmen seiner karnevalistischen Aktivität als Tanzmajor habe er die Hand während der zurückliegenden Session beim Werfen und Stemmen des Tanzmariechens jedoch stark beansprucht.
Konventionell-radiologisch ergab sich kein wegweisender Befund ([Abb. 1]). In der durchgeführten MRT-Untersuchung (Achieva 1,5 T, Philips Medizinsysteme, Best, NL) zeigten sich ein Knochenmarködem ([Abb. 2]) sowie eine pathologische spongiöse Kontrastmittelaufnahme des Os metacarpale 3 ([Abb. 3]). Die Veränderungen erstreckten sich von der Basis bis in das distale Schaftdrittel. Es bestand lediglich eine diskrete hypointense Signalalteration des Knochenmarks entsprechend der nativen T1-gewichteten Sequenzen ([Abb. 4]). Ein periostales Ödem oder eine Frakturlinie waren nicht nachweisbar.
Bildmorphologisch bestand eine Stressfraktur.
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