Diabetes aktuell 2013; 11(01): 6-7
DOI: 10.1055/s-0033-1337648
Magazin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Konkrete Handlungsempfehlungen – Demenz-Fälle nehmen weltweit zu

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. Februar 2013 (online)

 

    Die Zahl der Alzheimer-Erkrankten wird sich von heute etwa 5 Millionen auf beinahe 14 Millionen im Jahr 2050 beinahe verdreifachen. Das hat ein Forscherteam des Rush University Medical Center in Chicago festgestellt.

    Weil die Bevölkerungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders stark altern, gibt es dort bereits sehr viele Betroffene. Eine Bestandaufnahme zum Umgang mit Alzheimer und anderen demenziellen Erkrankungen in den 3 deutschsprachigen Ländern liefert das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen ab.

    Zahl der Erkrankten steigt stetig

    Das Berlin-Institut stellt klar: Ein wirksames Medikament gegen Demenz ist nicht in Sicht und die Fallzahl von derzeit 1,5 Millionen Betroffenen in den 3 Ländern wird weiter steigen. Darauf müssen Politik und Gesellschaft sich vorbereiten. Ein Ergebnis der Bestandaufnahme des Berlin-Institut lautet: Heute sind Erkrankte, Familien und Pflegeeinrichtungen häufig überfordert.

    Wir müssen also handeln. Gerade weil die Fallzahl weiter steigt – der Anteil der demenziell Erkrankten an der Gesamtbevölkerung dürfte sich bis 2050 in Deutschland mehr als verdoppeln. Das Berlin-Institut empfiehlt, gesetzliche Grundlagen in der Pflege anzupassen. Dazu gehört es, die pflegenden Angehörigen zu unterstützen. Auch die Kommunen können etwas tun, indem sie ein lokales Netzwerk aus Sachverständigen und Einrichtungen schaffen, das ihrer Situation angepasst ist. Die übersichtlichen Landkarten im Report zeigen dabei, welche Regionen vor besonders großen Herausforderungen stehen.


    #

    Demenz-Report bietet Hilfe

    Vorbereiten, so die Autoren der Studie, könne sich aber auch jeder Einzelne, indem wir uns mit der Krankheit und ihren Folgen auseinandersetzen. Das Berlin-Institut informiert in dem Report deshalb umfassend über Diagnose und Krankheitsverlauf und bindet eine Liste mit Anlaufstellen und Literatur gleich in die Studie ein.

    Den Demenz-Report erhalten Sie kostenlos unter www.berlin-institut.org/fileadmin/user_upload/Demenz/Demenz_online.pdf. Bei Rückfragen helfen wir Ihnen gerne weiter: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung Schillerstr. 59, 10627 Berlin, www.berlin-institut.org

    Pressemitteilung Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, 7.2.2013


    #
    #