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DOI: 10.1055/s-0033-1343063
Rauchen – Rauchausstieg auch im Alter effektiv
Publication History
Publication Date:
10 April 2013 (online)
Raucher steigern mit jeder Zigarette ihr Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko. Doch auch umgekehrt gilt: Selbst wer erst im fortgeschrittenen Alter mit dem Rauchen aufhört, senkt sein Risiko bereits innerhalb kürzester Zeit nach dem Ausstieg erheblich. Das fanden Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) jetzt anhand einer Studie an Einwohnern aus dem Saarland heraus.
Für ihre Studie analysierten Prof. Hermann Brenner und Kollegen die Daten von 8807 Personen im Alter von 50 – 74 Jahren. "Wir konnten zeigen, dass Raucher ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben wie Nichtraucher. Ehemalige Raucher sind dagegen fast genauso selten betroffen wie Menschen gleichen Alters, die nie geraucht haben", sagt Brenner. "Außerdem erkranken Raucher deutlich früher als Personen, die nicht oder nicht mehr rauchen." So hat beispielsweise ein 60-jähriger Raucher das Herzinfarkt-Risiko eines 79-jährigen Nichtrauchers und das Schlaganfall-Risiko eines 69-jährigen Nichtrauchers. Dabei wirken sich die Tabakdosis und die Dauer des Konsums auf das Erkrankungsrisiko aus: Je mehr Zigaretten pro Tag über einen längeren Zeitraum geraucht werden, desto höher ist das Risiko.
Der positive Effekt eines Rauchausstiegs macht sich bei den Studienteilnehmern bereits nach kurzer Zeit bemerkbar. "Verglichen mit Personen, die weiterhin rauchen, ist das Risiko für einen Herzinfarkt und für einen Schlaganfall bereits während der ersten 5 Jahre nach der letzten Zigarette mehr als 40 % niedriger", betont Carolin Gellert, die Erstautorin der Studie, die Anfang 2013 im "European Journal of Epidemiology" veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse legen nahe, dass Programme zur Tabakentwöhnung, die sich bislang auf jüngere Teilnehmer konzentrieren, auf ältere Personen ausgeweitet werden sollten.
Nach einer Mitteilung des DKFZ, Heidelberg
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