Allergien belasten Kinder und Eltern oftmals massiv. Außerdem kosten sie viel Geld, das betroffene Familien zu einem großen Teil selbst aufbringen müssen. Studien haben jetzt gezeigt, dass sich Vorbeugung mit hypoallergener Nahrung (HA-Nahrung) auch aus finanzieller Sicht lohnt. Interessierte Eltern können die Ergebnisse der Studien jetzt in der aktualisierten Broschüre "Allergieprävention und Ernährung" nachlesen.
Frühe Investitionen sparen auf lange Sicht viel Geld
Alle Maßnahmen, die helfen, eine Allergie zu verhindern, sind auch aus finanzieller Sicht gut investiert. "Oberste Priorität hat dabei das Stillen in den ersten 4 Lebensmonaten", erklärt Dr. Andrea von Berg, Leiterin des Forschungsinstituts zur Prävention von Allergien und Atemwegserkrankungen im Kindesalter, im Marien-Hospital Wesel. Doch auch bestimmte studiengeprüfte HA-Nahrungen aus dem Handel sparen im Endeffekt Geld, auch wenn sie zunächst etwas teurer sind als normale Säuglingsnahrungen. Denn sie können das Risiko für eine atopische Dermatitis langfristig senken und ersparen damit vielen Familien Leid und eine hohe finanzielle Belastung.
Das zeigen verschiedene Studien zur Wirksamkeit von HA-Nahrungen, in deren Rahmen Forscher unter anderem den Kostenfaktor unter die Lupe genommen haben. Dies sei am Beispiel einer geprüften HA-Nahrung auf Molkebasis gezeigt. Danach müssen Familien, die bis zum Ende des 4. Lebensmonats ausschließlich diese Nahrung füttern, rund 180 € mehr aufwenden als für herkömmliche Säuglingsnahrung. Auf der anderen Seite verursacht die atopische Dermatitis jedes Jahr Kosten von 1366 € für die Gesellschaft und die betroffenen Familien sowie 466 € für die Krankenkassen. Mit einer geeigneten HA-Nahrung lassen sich jedes Jahr 10 500 neue Fälle von atopischer Dermatitis verhindern. So kann die konsequente Allergievorsorge der Gesellschaft und den Familien jedes Jahr geschätzte 65 Mio. € einsparen.
Kostenlose Patientenbroschüre
Die wichtigsten Ergebnisse der Studien hat die Deutsche Haut- und Allergiehilfe nun auch in die Broschüre "Allergieprävention und Ernährung" aufgenommen. Diese enthält eine Fülle von Informationen zum Allergierisiko von Neugeborenen, Möglichkeiten der Allergievorbeugung, zur Ernährung von Säuglingen mit Allergien und zum Einführen der Beikost. Die Broschüre kann im Internet oder auf dem Postweg kostenlos bestellt werden: Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA) e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-allergien-vorbeugen.de.
Nach einer Mitteilung der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V., Bonn