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DOI: 10.1055/s-0033-1344030
Bildgesteuerte perkutane Biopsie der Mamma
Imaging-Guided Percutaneous Biopsy of the BreastPublication History
Publication Date:
06 June 2013 (online)
Die bildgesteuerte perkutane Biopsie sollte – leitliniengerecht – in mehr als 70 % der Fälle einer Therapie vorausgehen. Sie ist der offenen Biopsie vorzuziehen. Die präoperative perkutane Biopsie erlaubt eine histopathologische Untersuchung, einschließlich der Bestimmung der für die Therapie wichtigen Gewebsparameter. Bei der Biopsie als invasives Verfahren sind eine vorherige Aufklärung und das schriftliche Einverständnis der Patientin zwingend erforderlich. Die perkutane Biopsie kann als Stanz- oder Vakuumbiopsie durchgeführt werden. Zur Steuerung der Biopsie können die Sonografie, die mammografische Stereotaxie und die MRT eingesetzt werden. Es sollte im Individualfall das am einfachsten zu handhabende Verfahren gewählt werden. Die bildgesteuerte perkutane Biopsie ist eine komplikationsarme Methode mit hoher Sensitivität und Spezifität. In diesem Artikel wird die Methodik der einzelnen Verfahren beschrieben, ebenso sind die für die / den MTRA wichtigen Details dargestellt.
Abstract
Following the European guidelines the imaging-guided percutaneous biopsy should be done prior to therapy of breast cancer in at least 70 % of the cases. This method should be favored to the surgical procedure. Preoperative percutaneous biopsy allows pathological examination of the specimen including the characterization of tissue parameters needed for therapy. As this method is an invasive procedure the patient’s education and consent is absolutely mandatory.
For biopsy guidance the ultrasound, mammographic stereotactic and MRI techniques can be used. This procedure is very safe with high sensitivity and specificity. In this article the percutaneous biopsy of the breast is described in detail, important facts relevant for the radiographers are emphasized.
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Die bildgesteuerte perkutane Biopsie ist eine sichere Methode, die heute zum festen Bestandteil der Mammadiagnostik gehört.
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Voraussetzung für das Gelingen ist die reibungslose Zusammenarbeit von ärztlichem und Assistenzpersonal.
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Dem Assistenzpersonal kommt dabei eine bedeutende Rolle zu, die nur dann ausgefüllt werden kann, wenn der Assistent / die Assistentin über ausreichende Kenntnisse verfügt. Die S3 Leitlinie [3] schreibt daher vor, dass zur Durchführung einer interventionellen Maßnahme im Rahmen der Brustdiagnostik die Assistenz durch eine „Fachkraft für Mammadiagnostik“ zwingend erforderlich ist. Diese Qualifikation kann durch entsprechende Seminare erworben werden, die von der Deutschen Röntgengesellschaft, dem VMTB und dem DVTA angeboten werden.
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Literatur
- 1 Kwan SW, Bhargavan M, Kerlan RK et al. Effect of Advanced Imaging Technology on How Biopsies Are Done and Who Does Them. Radiology 2010; 256: 751-758
- 2 Perry N, Broeders M, deWolf C et al. European Guidelines for Quality Assurance in Breast Cancer Screening and Diagnosis. 4th. ed. Luxemburg: European Commission; 2006
- 3 Kreienberg R, Kopp I, Lorenz W. S3-Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms der Frau. Aktualisierte Fassung. Im Internet: Stand: 5. 12. 2012 http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Leitlinien.7.0.html
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